Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0228 - Die Rache des Mutanten

Titel: 0228 - Die Rache des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Terraner ihn verfolgen könnten?"
    „Natürlich!" schnaubte Grek-1. „Deshalb erhält er nähere Positionsangaben erst im Weltraum. Sein Kurs wird ihn nur zu einem Begleitschiff, nicht aber direkt an Bord unseres Schiffes führen. Damit gehen wir der Gefahr einer Entdeckung aus dem Weg."
    Wie es für ihn typisch war, hatte sich Grek 1 auch in diesem Fall abgesichert.
    Er konnte jedoch nicht wissen, daß die Terraner nach wie vor um einen Zug voraus waren und seine Vorsichtsmaßnahme einkalkuliert hatten.
    An Bord der CREST II war nur eine Stunde vergangen, als ein neuer Kurzimpuls von den Maahks einlief. Er wurde sofort entschlüsselt. Grek-1 forderte seinen Duplo auf, Kahalo möglichst schnell zu verlassen.
    Rhodan hielt die aufgeschlüsselte Botschaft in den Händen.
    „Das dachte ich mir", erklärte er. „Keinerlei Positionsangaben.
    Die Maahks wollen kein Risiko eingehen."
    „Ich werde nähere Daten erhalten, sobald es mir gelungen ist.
    Von Kahalo zu fliehen, Sir", sagte Rakal Woolver. „Es wird leicht für Sie sein, mit einem Geschwader zu folgen, wenn ich in unregelmäßigen Abständen den Peilimpuls sende."
    Es war ausgemacht, daß Woolver außer dem maahkschen Mikrosender ein terranisches Spezialgerät bei sich tragen würde.
    Dieser Sender sollte dazu dienen, einen von Perry Rhodan befehligten Flottenverband auf der Spur des falschen Duplos zu halten. Auf diese Weise beabsichtigte Rhodan das Versteck des großen Maahk-Schiffes zu finden.
    Da man durch die Untersuchung des maahkschen Mikrosenders praktisch alles über die Sendetechnik des Gegners wußte, galt es als unwahrscheinlich, daß es den Wasserstoffatmern gelingen könnte, die Peilimpulse von Woolvers Spezialgerät zu orten.
    „Nicht zuletzt wird alles davon abhängen, ob Ihre Nervenkraft ausreicht, um den Maahks den Duplo glaubwürdig vorzuspielen", sagte Rhodan zu Rakal Woolver. „Sie müssen von der ersten Sekunde an, in der Sie mit Personen aus dem feindlichen Lager in Berührung kommen, überzeugend wirken. Nur wenn Sie sich dazu befähigt fühlen, sollten Sie gehen."
    Rakal lächelte schwach. „Ich wäre ein Lügner, wollte ich bestreiten, daß ich nervös bin", gab er zur Antwort. „Der Gedanke, daß ich das Schiff der Mörder meines Bruders betrete, wird mich jedoch gegen Furcht immun machen. Es sollen die Maahks sein, die verlieren - nicht ich."
    Rhodan senkte den Kopf. Er hatte schon Hunderte von Männern in solche Einsätze geschickt. Viele waren niemals zurückgekehrt.
    Auch in Woolvers Fall konnte man nicht vorhersehen, ob der Major Erfolg haben würde. Manchmal hing der Ausgang eines Kampfes davon ab, was ein einzelner erreichte.
    Deshalb mußten immer wieder Männer Aufgaben meistern, die unlösbar erschienen.
    Trotz der gewaltigen Ausdehnung des Solaren Imperiums, trotz seiner Kolonien, seiner Verbündeten und seiner zahllosen Raumschiffe gab es immer wieder Augenblicke, in denen ein einzelner Mensch das Schicksal eines Volkes in seinen Händen hielt.
    Irgendwie hatte diese Überlegung für Rhodan etwas Tröstliches.
    Sie bewies, daß der Einzelmensch nicht in der übermächtigen Maschinerie der technischen Vervollkommnung untergegangen war. Die Erschließung des Weltraums hatte die Menschheit vor neue Aufgaben und Probleme gestellt.
    Und dieser Raum war so unermeßlich groß, daß er die Menschheit in sich aufsaugen konnte, daß er neue Schwierigkeiten schaffen und die Terraner zu immer neuen Leistungen anspornen konnte.
    Dekadenz und Vermassung, die der Menschheit gedroht hätten, wenn es ihr nicht gelungen wäre, in den Kosmos vorzustoßen, waren abgewendet worden. Fern von seiner Heimatwelt kämpfte der Mensch um seine Besitzansprüche, die nicht mehr Gültigkeit besaßen als die irgendeines anderen Volkes. Und über die Hälfte derer, die unter der Flagge Terras kämpften, hatte den Ursprungsplaneten der Menschheit noch nie gesehen.
    Umweltangepaßte, Kolonisten, Söhne von Prospektoren und Raumfahrern, Wissenschaftler und Besatzungsmitglieder von Raumstationen - der größte Teil dieser Männer war niemals auf Terra gewesen.
    Ja, es gab Menschen, die nicht einmal mehr von der Existenz der Erde wußten, für die der Mutterplanet nur noch eine Legende war.
    Doch die Elite hielt der Menschheit und ihren Plänen die Treue.
    Um Perry Rhodan gruppierten sich unersetzliche Mitarbeiter, für die das Universum nach wie vor eine unwiderstehliche Verlockung war.
    Dieser Verlockung zu folgen bedeutete jedoch in jedem Falle Kampf.

Weitere Kostenlose Bücher