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0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

Titel: 0229 - Der Teufel locht das Höllenticket Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel locht das Höllenticket
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ich einen Eddy finden wollen? In meiner Verwandtschaft gab es keinen Ed…
    Ich fuhr hoch. Die Umrisse einiger Feldbetten tauchten verschwommen vor meinen verschlafenen Augen auf. Eddy! Das Wort elektrisierte mich. Ich rieb mir ein paar Mal über die Augen, bis ich erkannte, das Snacky Randiss vor mir stand.
    »Was ist los?«, gähnte ich.
    »In deinem Office sitzt ein Cop vom Revier in Downtown! Er bekam heute Abend, als er von der Streife zurückkam, unser Fahndungsersuchen mit Eddys Bild. Da hat er sich gleich auf die Socken gemacht. Er sagt, er könnte uns einen wichtigen Tipp geben, wie wir Eddy erwischen könnten. Also bearbeitest du nun den Fall oder nicht?«
    Ich stand auf und reckte mich. Ein Blick auf meine Armbanduhr zeigte mir, dass es kurz nach elf war. Ich stieß Phil an. Er walzte sich auf die andere Seite und grunzte etwas Unverständliches.
    »Hilf mir«, sagte ich zu Snacky.
    Zusammen bearbeiteten wir den schlafenden Phil. Er schlug die Augen auf und setzte sich hoch.
    »Was ist denn los?«, brummte er.
    Wir sagten es ihm. Auch er brauchte eine Weile, bis er seine fünf Sinne wieder soweit zusammen hatte, dass ihm der Name Eddy etwas sagte. Aber dann stand er genau so sprungbereit auf den Beinen wie ich. Im Waschraum hielten wir die Köpfe unter das kalte Wasser, prusteten ein bisschen und ließen den Schlaf und die Müdigkeit aus unseren Köpfen entfliehen. Wir rubbelten uns die Haare halbwegs trocken, banden das Schulterhalfter wieder um und fuhren in die Jacketts. Mit dem Elektrorasierer kratzten wir uns rasch ein paar Mal durch die Gesichter.
    Eine Minute später standen wir in unserem Office dem Cop gegenüber, der uns suchte. Er war noch verhältnismäßig jung, ungefähr zweiundzwanzig, und er hatte die Figur eines Preisboxers. Vielleicht war er das sogar einmal gewesen, denn seine Nase hatte den typischen Knick nach innen, und seine rechte Ohrmuschel musste einmal einen fürchterlichen Treffer eingesteckt haben. Sie sah aus wie ein Stück Blumenkohl.
    »Hallo«, sagte ich. »Das ist Agent Decker, ich bin Agent Cotton. Wir suchen Eddy Spencer Tonish. Ein Kollege sagte uns,. Sie wüssten was von ihm?«
    »Nicht direkt von ihm«, sagte der Cop, auf dessen Dienstschild die Nummer 3784 eingraviert war. »Aber ich kenne seine Freundin. Und die weiß bestimmt alles, was es über Eddy zu wissen gibt.«
    »Okay«, brummte ich. »Wir müssen nur noch schnell einen Kaffee trinken. Wir haben verdammt wenig Schlaf mitgekriegt in den letzten Tagen. Mir könnten am Steuer die Augen zufallen. Trinken Sie einen Kaffee mit uns?«
    »Gern, Sir«, sagte der Polizist stramm.
    »Na also.«
    Wir fuhren der Einfachheit halber rauf in die Kantine, und ließen uns doppelstarken Kaffee bringen. Es war beinahe eine feierliche Handlung, als wir ihn serviert bekamen. Die Anweisung »doppelt stark« hatte der Kantinenwirt zum Anlass genommen, einen Kaffee zu brauen, den man bequem als Raketenantrieb hätte verwenden können. Wir fühlten uns jedenfalls schon nach wenigen Minuten so aufgedreht, als könnten wir ganze Urwälder entwurzeln.
    »Sie sind unser Mann«, sagte ich zum Schluss. »Auf geht’s! Sehen wir uns mal die Freundin vom schönen Eddy an. Aber vorher holen wir uns vielleicht zweckmäßigerweise noch ein paar Fotos aus dem Office.«
    »Meinst du die Bilder, die auf dem Friedhof auf genommen worden sind?«, fragte Phil gespannt.
    Ich nickte ernst.
    »Ja, Phil. Die Bilder von Bill und Duff - oder von dem, was Bill und Duff noch waren, als wir sie fanden.«
    Mein Freund nickte ebenfalls.
    »Das ist eine gute Idee«, sagte er zustimmend. »Wenn das Mädchen diese Bilder sieht, muss sie schon Nerven wie Stahlseile haben, wenn die sich dann noch vor Eddy oder sonst wen stellt.«
    Das Mädchen hieß Ann Stanford, war neunundzwanzig Jahre alt und verdiente sich ihren Lebensunterhalt als Kellnerin. Der Cop, der sich bei uns gemeldet hatte, wusste nicht nur, wo sie wohnte, sondern auch, wo sie arbeitete. Da wir sie zu Hause nicht antrafen, fuhren wir weiter bis zu dem Nachtlokal, in dem sie beschäftigt war. Die Bude lag ziemlich weit im Süden und gehörte zu den Nachtlokalen, die von Matrosen bevorzugt werden. Als wir eintraten, der Cop war auf dem Notsitz des Jaguars zurückgeblieben, weil seine Uniform da drin Aufsehen erregt hätte, war die Bar so brechend voll, dass man seine Ellenbogen gebrauchen musste, wenn man vorankommen wollte.
    Wir gebrauchten sie, und nach einiger Zeit hatten wir uns bis an die

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