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0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

Titel: 0229 - Der Teufel locht das Höllenticket Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel locht das Höllenticket
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schöne Eddy«.
    ***
    Sie hatten sich einen Mietwagen besorgt und ihn in der Nähe geparkt. Seit kurz nach zehn standen sie in einer Einfahrt und hielten sich im Schatten des angrenzenden Hauses.
    »Und wenn er nicht kommt?«, brummte Jimmy Reads.
    »Dann nehmen wir uns Tony noch einmal vor. Aber dann wird er eine helle Freude daran haben!«, knurrte Walter Stein.
    Sie steckten sich eine Zigarette an und rauchten schweigend. In der Bowery herrschte zu dieser Stunde der übliche Betrieb. Bereits mehr oder minder angesäuselte Gesellen zogen in Gruppen von einer Kneipe zur anderen. Mädchen mit eindeutigen Absichten blieben hier und da stehen, um einen Mann anzusprechen. Sobald ein Streifenwagen auftauchte, waren sie blitzartig in den nächsten Hauseingängen und Kneipen verschwunden.
    Die Zeit verging unendlich langsam, wie immer beim Warten. Nach einiger Zeit warfen sie ihre Zigaretten weg und traten in die Glut. Allmählich rückte der Uhrzeiger vor. Endlich war es wenige Minuten vor elf.
    Sie rieben sich über die ermüdeten Augen und strafften sich. Aufmerksam beobachteten sie den Betrieb in der Straße.
    Und dann endlich kam er. Sie erkannten ihn schon von Weitem, als er durch den Lichtkreis einer Laterne ging. Langsam und lautlos zogen sie ihre Pistolen. Wenn er in die Kneipe wollte, musste er an ihnen vorbei.
    Es war, als ob alle anderen Menschen auf der Straße auf einmal nur noch Schemen seien. Sie sahen nur diesen einen Mann, der langsamen Schritts auf sie zukam, ohne sie zu sehen. Er hatte einen hellen Staubmantel angezogen und den Kragen hochgestellt. Nicht weil es nötig,gewesen wäre, sondern weil es lässiger aussah. Seine Hände hatte er tief in den Taschen des Mantels vergraben. Vielleicht befand sich auch eine Schusswaffe in einer der Taschen…
    Walter Stein und Jimmy Reads standen eng an die Hauswand gepresst. Sie waren nicht sonderlich aufgeregt. Diese und ähnliche Situationen hatten sie schon oft erlebt. Die Aufregung würde hinterherkommen, wenn alles vorbei war, sich aber anders entwickelt hatte, als man ursprünglich hoffte. Dann war man jedes Mal aufgeregt. Wenn es geschah, ging immer alles so schnell, dass man nicht dazu kam, sich aufzuregen.
    Eddy mochte noch fünf oder sechs Schritte von ihnen entfernt sein, als Walter, der weiter nach hinten in der Einfahrt stand, Jimmy einen leichten Stoß mit dem Ellenbogen gab.
    Jimmy Reads beugte sich ein ganz klein wenig vor.
    »Pst!«, rief er leise. »Eddy!«
    Der Gangster blieb sofort stehen. In seiner rechten Manteltasche zeigte sich eine scharfkantige Ausbeulung.
    »Geh weiter!«, zischte Jimmy langsam und leise. »Komm in die Einfahrt herein! Aber unauffällig. Man hat dich verpfiffen!«
    Der Trick ist so alt wie die Weltgeschichte. Und er wirkt dennoch fast immer. Auch Eddy ließ sich hereinlegen. Er machte langsam ein paar Schritte auf dem Gehsteig, als wollte er an der Einfahrt Vorbeigehen. Dabei sah er sich einmal rasch um. Als er in der Mitte der Einfahrt war, drehte er sich jäh um und kam in die schützende Dunkelheit des Torweges hereingeprescht.
    Im Nu stand Jimmy bei ihm. Mit der linken Hand riss er ihn am Mantel dicht an sich heran. Mit der rechten bohrte er ihm die Mündung der 38er Special in die Seite.
    »Keine Dummheiten, Eddy!«, warnte er.
    »Sonst hast du ein paar Löcher in deinem schönen Körper!«, fügte Walter Stein hinzu, der von hinten an den Gangster herangetreten war und ihm seine Waffe in den Rücken bohrte.
    Eddy war so erschrocken, dass er nach Luft japste, aber ein paar Sekunden lang keinen Ton herausbrachte.
    »Los, die Pfötchen hoch!«, raunte Jimmy. »Aber lass deine Kanone stecken. Du hörst doch, dass wir zwei sind!«
    Zögernd schoben sich die Arme des Gangsters in die Höhe. Von hinten klopfte ihn Walter ab; Sie förderten gleich zwei Schusswaffen zutage. Eine war in der rechten Manteltasche, die andere in einem Schulterhalfter.
    »Sieh mal an«, brummte Walter. »Schleppt ein ganzes Waffenarsenal mit sich herum. Okay, Eddy. Du kommst jetzt mit.«
    »Wer - wer seid ihr?«, fragte der schöne Eddy, der seinen ersten Schreck überwunden hatte.
    »Die Gehilfen vom Weihnachtsmann«, erwiderte Jimmy. »Jetzt hör mal genau zu, Eddy! Da vom steht ein schwarzer Mercury. Wir werden jetzt zusammen auf den Wagen zugehen. Du steigst vorn ein. Wenn du Mätzchen machst, prügeln wir dich krankenhausreif. Du kannst es dir aussuchen.«
    »Aber was wollte ihr denn von mir? Ich habe euch noch nie gesehen«, stöhnte

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