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0229 - Feind aus fremder Galaxis

Titel: 0229 - Feind aus fremder Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Marsbewohner vorgestellt hatte. Knapp zwei Meter groß, war der Unterbau schlank und sehnig, die Brust dagegen weit hervorgewölbt und von unglaublicher Kapazität. Darüber saß auf dem Hals der völlig normale Kopf.
    Rakal Woolver stammte von dem Planeten „Imart", nahezu zwanzigtausend Lichtjahre von Terra entfernt. Er war ein Mutant, ein sogenannter parapsychischer Nullpoler, ein Wellensprinter. Er konnte jede nur denkbare Energieeinheit dazu benutzen, sich von einem Ort zum anderen zu bewegen. Dabei spielte es keine Rolle, ob diese Energieeinheit ein Sonnenstrahl, eine Funkwelle oder das Hitzebündel einer Strahlwaffe war. Sein Aktionsradius war unbegrenzt. Wenn ein Hyperfunkspruch über fünfzigtausend Lichtjahre hinweg gesendet wurde, konnte Rakal ihn als Transportmedium benutzen. Er materialisierte am anderen Ende zusammen mit dem Funkspruch, und zwar beim Empfänger. Ohne einen Energieträger allerdings blieb Rakal diese eigentümliche Art der Fortbewegung versagt. Er war kein Teleporter, der sich nur Kraft seines eigenen Willens von einem Ort zum anderen bewegen konnte.
    Als sein Bruder noch lebte, bildete er mit ihm eine Gefühlseinheit.
    Beide fühlten dasselbe, und jeder spürte den Schmerz des anderen. Aber nun war Tronar tot. Die Maahks hatten eine atomgetreue Kopie von ihm hergestellt, die in die Hände der Terraner gefallen war. Sie lag im Lazarett von Kahalo in Tiefnarkose.
    „Ich wette", sagte Rakal zu Rhodan, „daß unser kleiner Freund sich wieder einmal den Kopf über mich zerbricht. Ich glaube sogar, er hält mich für schizophren."
    „Wir wissen, daß es etwas anderes ist", beruhigte ihn Rhodan und lächelte zurück, während Gucky die Unterlippe herabhängen ließ, um seine geistige Überlegenheit zu bekunden. „Aber es läßt sich mit herkömmlichen Mitteln nicht definieren. Sie sind doch dem Doppelkopfmutanten Iwan Goratschin begegnet, Rakal? Ein Körper und zwei Köpfe, zwei Gehirne. Also auch ein Doppelwesen, das vereint denkt und handelt. Und doch läßt sich Iwan nicht mit Ihnen vergleichen."
    „Allerdings nicht", gab Rakal zu. „Tronar und ich lebten getrennt voneinander, wenigstens körperlich. Nur unsere Seele, unsere Gefühle gehörten zusammen. Als er starb, wäre auch ich bald gestorben, wenn mich der Gedanke an Rache nicht am Leben gehalten hätte. Es war Tronars Seele, die zu mir kam und mich zur Vernunft brachte. Und doch bin ich beunruhigt."
    „Warum?"
    „Nur ein Teil von Tronars Seele kam zu mir. Ich weiß nicht, wo der Rest geblieben ist. Und leider ist es mir nicht möglich, mit dem körperlosen Bewußtsein meines toten Bruders Verbindung aufzunehmen."
    „Vielleicht bin ich beschränkt", sagte Gucky dazwischen und machte sein unschuldigstes Gesicht, „aber ich verstehe kein Wort.
    So ein ganz kleines bißchen erinnert mich die ganze Geschichte an diesen Ernst Ellert, der vor Jahrhunderten starb und dessen Seele auch auf Wanderung ging. Wir begegneten ihr einmal, dann verschwand sie und ließ sich nicht mehr blicken."
    „Rakal und Tronar und Ellert lassen sich auch nicht vergleichen", erklärte Rhodan ernst. „Außerdem bin ich davon überzeugt, daß wir Ellert noch einmal begegnen werden. Er versprach es.
    Vielleicht im Andromedanebel."
    „Ich kenne Ellerts Geschichte." Rakal nickte nachdenklich. „Ich habe vor dem Grabmal in Terrania gestanden und die Inschrift gelesen. Er muß ein merkwürdiger Mann gewesen sein, von dem heute nichts mehr existiert. Nur noch die Erinnerung. Immerhin war es doch wohl so, daß seine Seele eine Einheit blieb. Die Seele Tronars aber hat sich gespalten. Ein Teil kam zu mir. Wo aber blieb der andere Teil?"
    Gucky zog es vor zu schweigen, ließ seinen Nagezahn verschwinden und kehrte zu seiner Couch zurück. Mit einem Satz sprang er in die äußerste Ecke und schloß die Augen. Damit ließ er deutlich durchblicken, daß ihn das Gespräch nicht mehr interessierte. Vielleicht wollte er aber auch nur verbergen, daß er den Inhalt nicht verstand.
    Im gleichen Augenblick ging mit dem Schiff der Maahks eine Veränderung vor. Rhodan sah es und hielt für einen Moment die Luft an.
    Auch Rakal und Oberst Rudo schauten auf die Bildschirme.
    Bisher war die riesige Walze schwarz und fast unsichtbar gewesen. Jetzt legte sich plötzlich ein grün schimmernder Schleier um das Schiff, an mehreren Stellen noch dünn und durchlässig, aber von Sekunde zu Sekunde intensiver leuchtend und lückenloser.
    Der Energieschutzschirm der Maahks!
    Nun wurde

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