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023 - Der Kopf des Vampirs

023 - Der Kopf des Vampirs

Titel: 023 - Der Kopf des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Bein des Doppelkopf-Vampirs, als dieser gerade über den Zaun stieg. Rosqvana schrie eine Beschwörung, und aufjaulend flohen die Hunde.
    Schreiend kamen die Männer näher.
    Der Doppelkopf-Vampir stieg über ein paar Zäune, lief dunkle Wege entlang und erreichte schließlich keuchend einen Neubau. Die Verfolger hatte er abgeschüttelt. In einem der leeren Neubauräume setzte er sich auf einen Zementsack nieder. Rosqvana heilte die Wunden mit Beschwörungen und magischer Kraft.
    »Wir holen uns den Tod, wenn wir bei dieser Kälte herumlaufen«, sagte Ndoyo. Er klapperte mit den Zähnen. »Das sind ein paar Grad unter Null. Wo ich herkomme, ist es das ganze Jahr warm.«
    »Laß mich nur machen«, sagte Rosqvana. Er sprach ein paar weitere Beschwörungen, malte Zeichen und Linien auf den Körper, und ihnen wurde warm.
    »Das lasse ich mir gefallen«, sagte Ndoyo, »aber mit dem Blutsaugen wird es nichts. Nicht, solange du auf meinem Körper sitzt.«
    »Was heißt hier dein Körper? Es ist genausogut mein Körper.«
    Die beiden schrien sich an und beschimpften sich wieder. Sie konnten einander nichts anhaben, aber sie mußten ihren Haß abreagieren.
    »Du Blutsäufer!« schrie Ndoyo. »Du elender Dämon! Du untote Höllenbrut!«
    »Sterblicher Wurm!« hallte es zurück.
    Nachdem die beiden eine Weile gestritten hatten, verstummten sie. Der Doppelkopf-Vampir saß da. Die beiden Köpfe sahen sich nicht an. Eine halbe Stunde fiel kein Wort.
    »Ewig können wir auch hier nicht bleiben«, sagte Ndoyo endlich mürrisch. »Hier in der Nähe hat ein Spediteur seine Wohnung, der manchmal für Zaander geheime Transporte durchführt. Er ist alleinstehend. In seiner Wohnung könnten wir Zuflucht finden. Kannst du ihn mit deiner Magie dazu bringen, daß er uns nicht verrät und nichts gegen uns unternimmt?«
    »Das ist leicht«, antwortete Rosqvana. »Machen wir uns auf den Weg.«
    Der Doppelkopf-Vampir verließ den Neubau. Er befand sich in einem Vorort, in dem es viele Firmen und nur wenige Wohnhäuser gab. Als aus einem plötzlich und unverhofft ein Mann trat und den Doppelkopf-Vampir sah, schlug dieser ihn nieder, nahm dem Mann den Mantel ab und zog ihn sich über. So brauchte er nicht mehr nur mit dem Lendenschurz bekleidet herumzulaufen. Und wenn ein Passant kam oder ein Auto vorbeifuhr, konnte der Doppelkopf-Vampir sich in eine Einfahrt oder eine dunkle Ecke stellen, damit man nur einen Kopf zu sehen bekam.
    Als erstes brauchte der Doppelkopf-Vampir jetzt einen Zufluchtsort, dann würde man weitersehen. Rosqvana hatte für die nähere und fernere Zukunft ganz andere Pläne und Absichten als Ndoyo.

    Zaander befand sich in seinem unterirdischen Labor. Seine Monstren sicherten die Villa und das Grundstück ab. Der höllische Lärm, der bei der Flucht des Doppelkopf-Vampirs entstanden war, hatte sich auf Zaanders Befehl schnell wieder gelegt. Zwar hatten aufgeschreckte Anwohner eine Polizeistreife alarmiert, aber die hatte nichts entdeckt und war wieder abgefahren.
    Zaander hatte durch einen seiner Diener, der äußerlich einem Menschen glich, das Tor an der Einfahrt wieder schließen lassen. Alles hatte sich beruhigt. Zaander konnte ungestört weiter seinen schaurigen Experimenten nachgehen. Er hatte sich Donald Chapman vorgenommen. Den Puppenmann hatte er zusammen mit der weißen Ratte Noe'mie in einen Käfig gesperrt.
    Chapman, der sonst von Ratten, die in ihm eine willkommene Bereicherung ihres Speisezettels sahen, immer angegriffen wurde, war in eine Käfigecke zurückgewichen; doch diese Ratte machte keine Anstalten, ihn zu attackieren.
    Johan Zaander saß auf einem Stuhl vor dem Käfig, der auf dem Tisch stand. Sein abstoßendes Mondgesicht strahlte Bosheit aus. Er führte etwas ganz Teuflisches ihm Schilde, da war Donald Chapman sicher.
    »Na, habt ihr euch schon angefreundet?« fragte der Dämon. »Das ist keine gewöhnliche Ratte bei dir da im Käfig, Zwerg. Sie hat das Gehirn eines Menschen, eines kleinen Mädchens. Deshalb ist sie wohl ein wenig kindlich. Was ich mit deinem Vater gemacht habe, hast du ja gesehen, Noe'mie.«
    Zaander klopfte mit einer Hand auf die Käfigstangen. Die weiße Ratte fauchte. Sie wich bis in die letzte Ecke zurück; ihr Pelz sträubte sich. Zaander nahm eine Stricknadel und stocherte im Käfig herum. Er trieb die Ratte in die Enge, stieß die Nadel gegen ihren Körper, fügte ihr Schmerzen zu und lachte.
    Chapman schauderte. Für Johan Zaander war das Feuer der Hölle noch zu schade; für

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