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023 - Der Kopf des Vampirs

023 - Der Kopf des Vampirs

Titel: 023 - Der Kopf des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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es Einbrecher.«
    »Oder ein Liebespärchen«, sagte eine zweite Stimme. »Na, wollen mal nachsehen.«
    Eine dritte Stimme, offenbar die eines noch recht jungen Mannes, meinte kichernd: »Hoffentlich stören wir sie nicht in voller Aktion. Wenn das Mutter erfährt, daß unser Gartenhäuschen als Absteige mißbraucht worden ist, bekommt sie einen Anfall.«
    »Rede nicht so über deine Mutter, Klaas!«
    Eine Taschenlampe leuchtete auf.
    »Was sage ich euch, das Vorhängeschloß ist aufgebrochen.«
    Der Doppelkopf-Vampir erhob sich von der Liege. Nur ein schmaler Streifen Mondlicht fiel durch das Fenster herein. Der Vampir ging zu dem kleinen Verschlag, in dem die Gartengeräte aufbewahrt wurden. Er öffnete die Tür des kleinen Nebenraumes und trat ein. Dabei stieß er an einen Rechen, der auf dem Boden lag. Der Rechen schnellte hoch und schlug Rosqvana ins Gesicht.
    »Pest und Hölle!« fluchte der Vampir.
    In der Dunkelheit warf der Doppelkopf-Vampir polternd ein paar Gartengeräte um. Damit war sein Vorhaben, sich in dem Verschlag zu verstecken, um den drei Männern draußen zu entgehen, gründlich vereitelt.
    »Es ist jemand drin!« rief man draußen. »Ich habe es euch gleich gesagt. Ich war ganz sicher, Stimmen gehört zu haben.«
    Die drei Männer betraten das Gartenhäuschen. Einer entzündete die Öllampe, die von der Decke hing. Es waren ein etwa fünfzigjähriger kräftiger Mann, sein sechzigjähriger Onkel und sein siebzehnjähriger Sohn. Der Vater und der Onkel trugen Holzschuhe. Der Junge hielt die Taschenlampe, die beiden älteren Männer hatten einen Axtstiel und einen derben Knotenstock in den Händen. Der Junge riß die Tür des Verschlages auf und leuchtete hinein. Mit einem Aufschrei fuhr er zurück.
    »Da drinnen ist ein Ungeheuer, Vater. Es hat zwei Köpfe.«
    »Du spinnst wohl, was? Gib mir mal die Taschenlampe!«
    Der kräftige Mann leuchtete in den Verschlag. Der Sechzigjährige stellte sich neben ihn. Der Lichtkegel der Taschenlampe entriß den Doppelkopf-Vampir der Dunkelheit.
    »Das gibt es doch nicht!« sagte der grauhaarige Onkel. »Siehst du, was ich sehe, Pieter? Ich habe beim Fernsehen doch nur zwei Flaschen Bier getrunken.«
    »Tatsächlich«, sagte der kräftige Pieter erschüttert. »He, du da, was machst du hier?«
    Der Körper mit den zwei Köpfen reagierte auf Ndoyos Geheiß. Er wollte sich an den beiden Männern vorbeidrängen und das Weite suchen. Als er auf die Männer zukam, legten sie es als Angriff aus. Der Knotenstock und der Axtstiel sausten nieder.
    Doch so leicht war der Doppelkopf-Vampir nicht kleinzukriegen. Die muskulösen schwarzen Arme sausten durch die Luft. Dem bärenstarken Körper waren die beiden Männer nicht gewachsen. Der Doppelkopf-Vampir mußte ein paar Schläge hinnehmen, aber dann hatte er beide Männer niedergestreckt. Der Junge floh schreiend.
    Thören Rosqvanas Augen glühten vor Gier. Der Vampir sah auf die beiden Männer nieder, bewußtlos der eine, halb bewußtlos der andere. Er spürte das warme, pulsierende Blut in ihrem Körper, den köstlichen Lebenssaft, den er so dringend brauchte. Die Ereignisse der letzten Stunden hatten ihn von seinem furchtbaren Hunger abgelenkt, doch nun war die Gier wieder da, stärker als zuvor. Ndoyo paßte nicht genau auf, und der Vampir brachte den Körper dazu, sich über den bewußtlosen Pieter zu beugen. Die Vampirzähne näherten sich der Halsschlagader des kräftigen Mannes. Als Rosqvana bebend vor Gier zubeißen wollte, merkte Ndoyo, was vorging. Er richtete den Körper auf.
    Rosqvana fauchte ihn an. »Ich brauche Blut! Ich werde wahnsinnig vor Hunger! Ich will Blut, Blut, Blut!«
    »Das ist immer noch mein Körper, auch wenn er jetzt zwei Köpfe hat«, sagte Ndoyo. »Solange ich es verhindern kann, wird er nicht zum Blutsaugen mißbraucht.«
    Rosqvana tobte, fauchte und spuckte, schrie Beschwörungen und Zauberformeln gegen Ndoyo, die diesem aber nichts anhaben konnten.
    Im Garten bei den Häusern wurden unterdessen Stimmen laut. Ein Hund bellte, andere schlossen sich ihm an. Männer kamen mit Lampen und Knüppeln herbeigerannt. Der Doppelkopf-Vampir vergaß seinen Streit. Er flüchtete aus der Gartenhütte zum hinteren Gartenzaun.
    »Dort läuft er!« schrie der junge Klaas. »Er hat Vater und Onkel Willem überfallen!«
    Eine Schrotflinte krachte los. Der Doppelkopf-Vampir spürte die Schrotkugeln im Rücken und in der Hinterbacke. Zwei Schäferhunde hetzten kläffend hinter ihm her. Einer verbiß sich im

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