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023 - Die Vampir-Klinik

023 - Die Vampir-Klinik

Titel: 023 - Die Vampir-Klinik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wirklich dabei sein, wenn wir sie finden, Mr. Dodd? Glauben Sie nicht, daß es Ihre Nervenkraft übersteigt, wenn Sie zusehen müssen, wie Ihre Frau stirbt?«
    »Dieses Wesen ist nicht meine Frau.«
    »Das sagen Sie jetzt. Warum haben Sie so lange gezögert, sie zu erlösen? Würden Sie uns im entscheidenden Augenblick nicht vielleicht daran hindern, diesem gefährlichen Schattenwesen den Garaus zu machen?«
    »Aber nein, wie kommen Sie denn darauf.«
    »Mr. Dodd, ich sagte Ihnen schon mal, ich weiß, wie Ihnen zumute ist. Glauben Sie mir, es wäre für alle Beteiligten besser, wenn Sie sich aus der Sache heraushielten. Mr. Ballard und ich haben mehr Erfahrung als Sie in diesen Dingen. Ihre Gegenwart würde unser Bewegungsfreiheit beeinträchtigen. Dadurch könnte Melusine noch einmal entkommen. Wollen Sie so etwas verantworten?«
    Dodd blickte auf seinen Wagen.
    »Nun kommen Sie schon, steigen Sie ein«, drängte ihn McCleary.
    »Bevor ich zur Klinik fahre, sehe ich noch kurz nach Ihnen, okay?«
    Dodd zögerte noch. »Vorhin waren Sie doch noch damit einverstanden, daß ich Sie begleite.«
    »Ich wußte nicht, wie ich Sie davon abbringen sollte«, erwiderte der Vampirjäger lächelnd. »Aber glücklich war ich über Ihre Begleitung keine Sekunde, denn ich mußte nicht nur auf mich, sondern auch auf Sie aufpassen – und dennoch wären Sie beinahe überfahren worden.«
    Dodd seufzte schwer. »Vielleicht haben Sie recht, Mr. McCleary. Wahrscheinlich tauge ich zu dem, was in dieser Nacht geschehen muß, wirklich nicht.«
    »Sie haben bestimmt andere Qualitäten«, tröstete ihn der Vampirjäger.
    »Ich werde die Crockers anrufen und ihnen sagen, sie sollen gut auf ihren Jungen aufpassen.«
    »Tun Sie das. Aber bringen Sie es den Leuten so schonend wie möglich bei. Wir wollen nicht, daß Mrs. oder Mr. Crocker vor Schreck der Schlag trifft, nicht wahr?«
    Endlich stieg Dodd in seinen Wagen.
    »Wenn Melusine erlöst ist, sind Sie der erste, der es erfährt«, versprach Elias McCleary.
    »Ich hoffe, Sie erwischen Sie bald.«
    »Ich auch.«
    »Und diesen Torack.«
    »Auf den bin ich ganz besonders scharf«, sagte McCleary und bleckte die Zähne.
    Dodd drehte den Zündschlüssel um, der Anlasser mahlte. Dodd setzte das Fahrzeug ein Stück zurück, wendete und fuhr nach Hause. McCleary rührte sich nicht vom Fleck, bis das Auto verschwunden war.
    Dann eilte er in sein Haus, stürmte ins Arbeitszimmer, öffnete die oberste Schreibtischlade und entnahm dieser ein fingerlanges Goldkreuz, das an einer goldenen Kette hing.
    Er streifte die Kette über seinen Kopf und verließ das Arbeitszimmer wieder. Voller Ingrimm dachte er an Torack, seinen Todfeind. Vielleicht wußte Melusine, wo ihr Meister steckte.
    Er würde sie zwingen, es ihm zusagen. Mit dem Goldkreuz konnte er sie zwingen. Erst danach würde er sie mit einem Eichenpfeil erlösen. Und anschließend würde er sich Torack holen.
    ***
    Der Wagen fuhr vorbei, ohne daß der Fahrer Melusine entdeckt hatte. Die Vampirin trat aus ihrem Versteck. Sie stöhnte. Der Schmerz in ihrer Brust war entsetzlich.
    Wem hatte sie das zu verdanken? Charlton Dodd! Sofort richtete sich ihr Haß gegen ihn. Warum hatte sie ihn so lange verschont?
    Warum hatte sie ihn nicht schon längst getötet? Ihre Gedanken versanken in einem roten Nebel.
    Blut! Sie lechzte danach. Und da war ihr Haß, der sie Timmy Crocker vergessen ließ. Sie hatte eine bessere Idee. Nicht Timmy sollte sterben, noch nicht.
    Vor ihm sollte Charlton Dodd sein Leben verlieren und zum Schattenwesen werden. Danach brauchte sie ihn nicht mehr zu hassen, denn dann würde er so sein wie sie und in den Nächten mit ihr Menschen jagen.
    Er hatte sie vernichten wollen. Nun würde sie ihn vernichten.
    Das war die Strafe für das, was er getan hatte. Nach seinem Tod würde er ihr Komplize sein, ebenso bluthungrig wie sie.
    Ächzend biß sie die Zähne zusammen, denn der Schmerz in der Brust ließ nicht nach. Sie suchte und fand den kürzesten Weg nach Hause. Vorsichtig schlich sie auf das Haus zu.
    Charlton sollte durch nichts vorzeitig gewarnt werden. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel sollte ihn der Angriff treffen. Melusine huschte wie ein weißes Gespenst auf das Gebäude zu.
    Ihr fiel auf, daß das Garagentor offen war und der Wagen fehlte.
    Enttäuschung breitete sich über ihr Gesicht. Charlton war weggefahren. Wohin? Wann würde er wiederkommen?
    Das Brummen eines Motors drang an ihr Ohr. Sie kannte dieses Geräusch. Es war

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