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0230 - Dr. Tods Rache

0230 - Dr. Tods Rache

Titel: 0230 - Dr. Tods Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht der Fall.
    Er war zwar gegen die Ecke geklatscht, und danach auch zu Boden gefallen, aber er erholte sich wieder. Wie eine kleine Puppe stand er auf und versuchte es von neuem.
    Spirea erwischte ihn mit einem Tritt. Das Wesen wurde zurückgeschleudert. Es geriet dabei unter den Wagen und drehte sich dicht neben einem Reifen liegend.
    Spirea dachte daran, daß er erst einmal genug getan hatte.
    Er wollte sich um Burland kümmern, zudem bestand jetzt die Chance zu einer sicheren Flucht.
    Aber Burland lag in seinem Blut.
    Spirea glaubte, wahnsinnig zu werden, als er seinen Kollegen auf dem Boden liegen sah. Der Schock traf ihn bis in die Haarwurzeln.
    Er verzog das Gesicht, begann zu zittern und ballte die Hände zu Fäusten.
    »Nein«, hauchte er, »nein…«
    Burland war tot.
    Vier Zwerge mit kalten Gesichtern und blutenden Mörderklauen hatten seinen Kollegen umgebracht. Und das mitten in London!
    Spirea hörte nicht die gellenden Schreie der Passanten, das Bremsen der Fahrzeuge, er starrte nur auf Burland, der sich nicht mehr rührte. Die Blutlache unter seinem Körper vergrößerte sich zusehends. Der so wichtige Lebenssaft verließ den Mann.
    Dann brüllte Spirea los. »Hilfe!« gellte seine Stimme. »Verdammt, so helft mir doch!« Er drehte sich auf dem Fleck, streckte seine Arme aus, die Hände bewegten sich fordernd, und er schrie nach der Polizei. Plötzlich umstanden Menschen ihn. Sie schauten ihn an. Groß waren ihre Augen, bleich die Gesichter. Als die Tränen Spireas Blick verschleierten, da waren die Gesichter nur noch verschwommen, bleiche Flecken in einer langen Kette.
    Trugbilder, die er mit hinein in die Ohnmacht nahm, ebenso wie das Heulen der Polizeisirenen…
    ***
    Wir fuhren mit eingeschalteter Sirene!
    Was uns Sir James erzählt hatte, war grauenhaft, und beide machten wir uns schwere Vorwürfe. Wir hätten den Wagen nicht ohne Begleitschutz fahren lassen dürfen. Dr. Tod war eine Leiche, aber auch in so einem Zustand konnte er noch gefährlich werden, das hatte er uns hinlänglich bewiesen.
    Uns war nicht allzu viel bekannt. Wir wußten nur, daß irgend etwas mit dem Wagen passiert sein mußte. Was es genau war, konnten wir nicht sagen, auf jeden Fall schien es Verletzte, wenn nicht sogar einen Toten gegeben zu haben. Vorbei an der Westminster City Hall rasten wir in Richtung Osten. Was in London nicht sehr oft geschah, das erreichte unsere Sirene. Sie verschaffte uns freie Bahn.
    Die Fahrzeuge wichen vor uns zur Seite. Nach links und rechts fuhren sie, und es sah so aus, als würde sich ein stählerner Blumenkelch vor uns öffnen.
    Aber nicht nur wir waren unterwegs. Auch Streifenwagen rasten in die entsprechende Richtung. Sie fuhren ebenfalls mit heulenden Sirenen, das alles sah mir fast nach einem Großalarm aus.
    Wir kamen gut durch, bis zu einem dichten Ring von stehenden Autos. Da waren auch wir am Ende. Selbst ein Gehsteig bot nicht genügenden Platz.
    Wir stoppten, sprangen aus dem Wagen und jagten mit Riesenschritten los. Wie überall standen auch hier die Neugierigen herum. Obwohl die meisten von ihnen überhaupt nichts sehen konnten, behinderten sie die Männer, die mit dem Fall zu tun hatten.
    Gegen diese Unart hatten wir immer wieder anzukämpfen.
    Manche Gaffer zeigten sich noch störrisch, wenn wir das Wort ›Polizei‹ riefen und sie zur Seite drängten.
    Wir konnten uns durchwühlen und sahen den Wagen. Der Mann am Boden fiel uns erst beim zweiten Hinsehen auf. Dafür war sein Anblick um so schrecklicher. Wir brauchten keine Ärzte zu sein, um zu wissen, daß der Mann nicht mehr lebte. Es war Burland, einer der beiden Fahrer. Er war auf eine grausame Art und Weise getötet worden, eine Beschreibung möchte ich Ihnen ersparen.
    Aber wo steckte der Täter?
    Ich hatte meine Beretta gezogen. Einige Polizisten durchbrachen den Kreis, Suko kümmerte sich um den zweiten, am Boden liegenden Mann. »Spirea ist nur verletzt«, rief der Chinese, als ich auf die Ladefläche des kleinen Transporters stieg, um mir den Sarg einmal genau anzuschauen, denn meiner Ansicht nach konnte nur aus ihm das Verderben über die beiden Männer gekommen sein.
    Der Sarg war nicht geschlossen!
    Dies fiel mir zuerst auf, und mein Gesicht verzog sich für einen winzigen Augenblick.
    Wer hatte ihn geöffnet?
    Es gab Spuren. Grüner Schleim bedeckte den Boden und klebte auch an den Wänden. Als ich mit den Fingerkuppen über die Reste tastete, da stellte ich fest, daß sie hart geworden waren. Sie wirkten

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