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0230 - Dr. Tods Rache

0230 - Dr. Tods Rache

Titel: 0230 - Dr. Tods Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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umzuwandeln. Das wollte mir einfach nicht in den Kopf.
    Und wer besaß den Würfel?
    Lady X!
    Eine unheimliche Macht war ihr damit in die Hände gegeben worden. Dr. Tod schien in seiner ehemaligen Existenz dies noch nicht begriffen zu haben, aber die Scott. Nicht umsonst hatte sie den vom Würfel produzierten Schleim mit in den Sarg gepackt.
    Das Ergebnis sah ich nun vor mir. Eine kleine, ansonsten haargenaue Abbildung des Solo Morasso. »Du überlegst, Geisterjäger. Bist du noch immer nicht dahintergestiegen?«
    »Doch, ich weiß Bescheid.«
    »Dann nimm einen Rat von mir an«, sagte der Zwerg, der im übrigen die gleiche Kleidung trug, wie sie auch der echte Morasso getragen hatte. »Gib den Kampf auf. Du kannst ihn nicht gewinnen. Gib auf, bringe dich selbst um, oder vergrabe dich in der Tiefe der Erde, denn uns kannst du nicht stoppen!« Ein schauriges Lachen folgte, in das Sukos Worte fielen.
    »Machen wir ein Ende, John! Gib ihm eine Kugel!« Morasso hob die Hände. Sein Gesicht verzerrte sich. »Ja, schießt nur, tötet mich. Tötet mich wieder. Ich warte direkt darauf. Los, drückt ab, ihr Bastarde!«
    Diesmal war es Suko, der feuerte. Ich sah das fahle Blitzen vor der Mündung und einen Augenblick später hieb die Kugel genau in den Schädel des kleinen Monsters.
    Morasso schrie nicht. Die Kugel war hinten in seinen Kopf gefahren und hatte ihn auseinandergerissen. Ich bekam alles haargenau mit, schaute auch weiterhin zu und hörte als letztes sein Lachen, das abrupt verstummte, als das Wesen mir entgegenkippte und am Boden liegenblieb. Praktisch ohne Kopf.
    Sukos und mein Blick trafen sich. Der Chinese nickte nur. »Das war's«, sagte er.
    Auch ich war zufrieden, drückte mich noch mehr dem Boden entgegen, streckte dabei den rechten Arm aus und berührte das, was von Solo Morasso übriggeblieben war. Er zerfiel unter meinen Fingern, denn die geweihte Silberkugel hatte aufgeräumt.
    »Das hätten wir hinter uns«, kommentierte der Chinese, als er aufstand und ich es ihm nachtat. Allerdings war ich nicht so optimistisch wie mein Freund. Ich hatte da so meine Bedenken, und die teilte ich Suko auch mit.
    »Denk an die Zeugenaussagen, mein Lieber. Wir haben es nicht nur mit einem Gegner zu tun, sondern mit fünf davon.«
    »Fünfmal Dr. Tod?«
    Ich nickte.
    Mein Freund wurde blaß und schluckte. »Verdammt, verdammt, wenn das mal gutgeht…«
    »Da sagst du was!«
    ***
    Fünfmal Dr. Tod!
    Nein, jetzt nur noch vier, denn einmal war eine Gestalt von der Silberkugel zerstört worden.
    Aber viermal Dr. Tod, das bedeutete Gefahr. Auch wenn die Gestalten nicht mehr so waren wie früher, so spielte die körperliche Größe bei ihnen kaum eine Rolle, denn in den Gehirnen steckte noch all die teuflische Gedankenkraft, zu der sie fähig waren. Und Pläne ausdenken sowie schmieden, das konnten sie.
    Die vier hielten zusammen, nachdem sie den Sarg verlassen und den Mord hinter sich hatten. Zwar wurden sie gesehen, doch die Zeugen nahmen sie nicht als Feinde wahr, das hieß, die Zwerge wurden von den Menschen nicht verfolgt und konnten ungesehen verschwinden.
    Zwar gelang es ihnen nicht, in irgendwelchen Ritzen oder Spalten zu verschwinden, doch sie mischten sich in den Strom der Passanten und trennten sich dann mit einem letzten, verstehenden Blick.
    Ein neues Ziel lag vor ihnen. Es war egal, wie sie das Ziel erreichten, ankommen würden sie.
    Und sie hatten keine Scheu. In London gibt es 80000 Taxis, das wußten auch die Wesen, die wie Vierlinge dachten. Es ist leicht, einen Wagen zu bekommen, zudem sind Londoner Fahrer vieles gewöhnt. So bereitete es den Wesen auch keine Schwierigkeiten, die Fahrzeuge anzuhalten.
    Zwei von ihnen fuhren mit den Taxen zu einem gemeinsamen Ziel, während die anderen beiden sich ein anderes ausgesucht hatten. Es kam ihnen zugute, daß das Sinclair-Team nicht zusammenlebte und gewissermaßen aufgesplittert war.
    Das wollten die Wesen nutzen.
    Die Fahrer grinsten, als die kleinen ›Menschen‹ in die Wagen stiegen. Sie dachten an Liliputaner und ahnten nicht, welch eine Fracht sie tatsächlich beförderten.
    Einer wunderte sich nur, als die beiden Zwillinge, wie er annahm, ein seltsames Ziel angaben.
    Scotland Yard!
    ***
    Selbst ein Mann wie Sir James Powell überlegte in letzter Zeit sehr oft, ob der Kampf gegen die Mächte der Finsternis überhaupt noch zu gewinnen war.
    Es hatte zwar Siege gegeben, überraschende sogar, aber es war wie bei einer vielköpfigen Schlange. Schlug man einen

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