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0230 - Dr. Tods Rache

0230 - Dr. Tods Rache

Titel: 0230 - Dr. Tods Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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man uns etwas untergejubelt, mein Lieber.«
    Burland lachte. Er riß dabei weit den Mund auf. »Wieso? Vielleicht ein Scheintoter.«
    »Ja, kann doch sein.«
    »Du spinnst. Ich jedenfalls…«
    Das weitere ließ Burland unausgesprochen, denn jetzt hörte auch er sehr deutlich den dumpfen Laut von der Wagenfläche. Irgend etwas war dort geschehen, und es hatte sich angehört, als wäre ein großer Gegenstand umgefallen. »Der Sarg!« hauchte Spirea.
    »Der Sarg ist gekippt.« Burland wollte es noch immer nicht glauben. Das widersprach ihren Erfahrungen. »Unsinn. Da ist zwar was, aber kein gekippter Sarg.«
    »Dann laß uns nachschauen!« forderte Spirea.
    Burland hatte etwas dagegen. »Es ist nur noch ein Katzensprung bis zum Yard. Da klärt sich dann alles auf.« Spirea blieb stur. »So lange warte ich nicht.«
    Burland kannte seinen Kollegen. Wenn der sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war es so gut wie unmöglich, ihm dies auszureden.
    Es sei denn, man versuchte es mit Gewalt. Und das hatte Burland auf keinen Fall vor.
    »Also gut«, lenkte er schließlich ein, »schauen wir uns die Sache mal gemeinsam an.«
    Sie blieben noch sitzen und vernahmen abermals das dumpfe Poltern.
    Jetzt gelangte auch Burland allmählich zu der Überzeugung, daß sein Kollege recht hatte. Dieses Geräusch war nicht normal. Und wenn sich niemand auf der Ladefläche versteckt hielt, dann mußte das Poltern der Sarg verursacht haben. Aber wie war das möglich? Vielleicht hatte sich jemand im Innern der Totenkiste versteckt? Unter Umständen war dieser Jemand überhaupt nicht tot, sondern nur scheintot. Da gab es ja oft die tollsten Dinge, obwohl in der beruflichen Laufbahn der beiden Männer bisher alles glatt verlaufen war.
    Selbst Burland spürte die Gänsehaut auf seinem Rücken. Er schaute seinen Kollegen an und nickte.
    Die beiden verließen den Wagen.
    Um sie herum flutete der Verkehr. Sie aber fühlten sich wie auf einer einsamen Insel gefangen, als sie mit zögernden Schritten parallel zur Ladefläche entlanggingen.
    Die beiden Türen waren leicht zu öffnen. Nach rechts und links klappten die Hälften weg, so daß die Männer einen Blick auf die Ladefläche werfen konnten.
    Da stand der Sarg.
    Nichts deutete daraufhin, daß er sich bewegt hatte.
    Vielleicht stand er ein wenig schräger als sonst, das war alles.
    Burland kratzte sich am Kopf.
    »Na?« fragte er. »Bist du jetzt zufrieden?«
    »Da waren aber Geräusche.«
    »Habe ich ja auch gehört, aber aus dem…« Plötzlich hatte Burland das Gefühl, als wollte ihn jemand zum Narren halten. Und das war der Sarg, denn er bewegte sich plötzlich, wurde in die Höhe gedrückt, schwebte vielleicht eine Fingerlänge über dem Boden, fiel danach wieder zurück, kippte erst nach links, dann wieder nach rechts und kam schließlich zur Ruhe.
    Die beiden Männer standen da mit offenen Mündern und staunten nur noch.
    Etwas anderes blieb ihnen nicht übrig, denn sprechen konnten sie nicht mehr, die unerklärlichen Vorgänge hatten ihnen die Sprache verschlagen.
    »Bin ich denn besoffen?« hauchte Burland.
    Sein Kollege schüttelte den Kopf. »So wenig wie ich. Das ist alles wahr.«
    »Komm, laß uns fahren!«
    Burland hatte die Worte kaum ausgesprochen, als die beiden Männer ein erneuter Schock traf. Ausgelöst durch den Sarg, denn plötzlich wurde der Deckel in die Höhe geschleudert. Als würde er unter einem ungeheuren Druck stehen, so platzte er weg, krachte gegen das Dach, und beide Männer erkannten mit Schrecken, was sich innerhalb der Totenkiste abspielte.
    Eine Leiche lag nicht im Sarg. Wenigstens konnten die Männer keine erkennen.
    Dafür sahen sie etwas anderes.
    Schleim!
    Eine widerliche Masse, die grünlich schimmerte, hatte von unten gegen den Deckel gedrückt und die Verschlüsse gesprengt. Jetzt bekam sie freie Bahn.
    Sie spritzte hervor, große Klumpen, die grünlich aussahen und - wie die beiden Männer mit Schrecken feststellten - menschliche Formen angenommen hatten.
    Das waren Monster!
    Burland und Spirea waren vor Schreck gelähmt. Sie konnten sich nicht bewegen, denn so etwas hatten sie noch nie in ihrem Leben erlebt oder gesehen.
    Das war grauenhaft, schaurig und unbegreiflich, was sich innerhalb des Sargs abgespielt hatte.
    Grüne, kleine Schleimwesen mit bösen Gesichtern, hellen Augen und krallenartigen Händen krochen aus dem Sargunterteil und verteilten sich gedankenschnell innerhalb der Ladefläche.
    Fünf zählten sie.
    Und jedes Wesen besaß das

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