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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tödliche Gier
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Wenn wir Masters verhaften, geben wir Pallo nur freie Bahn. So wie ich Duke Masters kenne, hat der schon längst dafür gesorgt, daß er davon erfährt, wenn Pallo das Rauschgift verkaufen will. Wir brauchen uns also nur ein wenig zu gedulden, bis wir sie alle zusammen schnappen.«
    »Und was machen wir in der Zwischenzeit?« fragte Phil, noch immer nicht zufrieden.
    »Wir unterhalten uns jetzt mit Leuten, die sich in dieser Branche besser auskennen als wir«, schlug ich vor.
    ***
    Sven Larson führte an der Ecke Third Avenue 34. Street einen gutgehenden Zigarettenladen, der genug Verdienst abwarf. Aber Larson hatte nebenbei einen Rauschgifthandel aufgezogen, um schneller reich zu werden. Er war hungrig nach Geld, und das war sein Verderben. Es sah so aus, als würde sich sein Wunschtraum erfüllen, denn das Geschäft blühte, trotz aller Schwierigkeiten, die die Polizei dem Rauschgifthandel in den Weg legte. Er glaubte, schlauer zu sein als die Polizei.
    Wie viele Menschen, sehnte sich Larson danach, einmal der Besitzer eines Eigentums zu sein. Er hatte sich zwar schon ein nettes Haus angeschafft und konnte sich eine kleine Farm leisten, aber das genügte ihm nicht. Er wollte noch mehr. Seine Wünsche kannten keine Grenzen. Er sah sich im Geiste schon auf einer Großranch, mit einem großen Wald dazu und Geld genug, um ohne finanzielle Sorgen leben zu können. Weil er Geduld hatte, glaubte er, würden sich seine Träume eines Tages erfüllen.
    Am frühen Nachmittag flaute das Geschäft immer ein wenig ab. Er hatte deshalb auch genügend Zeit, sich dem Kunden zu widmen, den er schon seit einiger Zeit erwartete.
    Man konnte Chet Pallo seine Unruhe fast nicht mehr ansehen. Er hatte sich rasiert und sah jetzt einigermaßen salonfähig aus, als er den Zigarettenladen betrat.
    »Hallo, Larson«, sagte er. »Können wir miteinander reden?«
    Der semmelblonde Schwede grinste nur, ging zur Tür und drehte den Schlüssel um. Dann hängte er das Schild mit der Aufschrift »Geschlossen« in den Türrahmen. Es würde sich lohnen, Chet Pallo zuliebe ein paar Kunden zu verlieren.
    »Komm durch«, sagte er zu dem Gangster und schob den Vorhang zur Seite, hinter dem eine Tür ins Nebenzimmer führte. »Ich habe dich schon erwartet. Duke hat angerufen. Du sollst dich mit ihm in Verbindung setzen, und er hat mich gewarnt, etwas von dir zu kaufen.«
    Chet Pallo grinste.
    »Ich war schon bei Duke«, sagte er rasch. »Es war alles ein Mißverständnis, das ich jetzt in Ordnung gebracht habe. Natürlich sieht er es noch immer nicht gerne, wenn ich mit dir Geschäfte mache. Es kommt also darauf an, was dir mehr bedeutet, Dukes Freundschaft oder ein gutes Geschäft.«
    »Komm schon ’rein«, grinste Larson. »Was geht mich Duke Masters an? Er würde mir auch keinen Gefallen tun, wenn ich erst so dumm wäre, ihn darum zu bitten.«
    Chet Pallo warf einen raschen Blick durch das Zimmer und atmete dann erleichtert auf. Larson tat zwar so, als könnte man sich auf ihn verlassen, aber Pallo wußte genau, daß es ein Fehler sein würde, dem Schweden zu vertrauen.
    »Ich weiß über die Ware Bescheid«, erklärte Larson und griff nach einer Büchse Pfefferminzbonbons. Er rauchte nicht, sondern lutschte den ganzen Tag. »Es ist nur noch eine Frage des Preises.«
    Chet Pallo lehnte das angebotene Bonbon ab. Er hatte einen schlechten Zahn, der ihm öfters Schwierigkeiten bereitete. Außerdem aß er nicht gern süße Sachen.
    »Der Preis ist 50 000 Bucks«, sagte er. »Dabei dürftest du hundert Prozent verdienen. Kein schlechter Verdienst.« Larson nickte gleichmütig.
    »Ich riskiere dabei aber auch eine ganze Menge, Chet«, sagte er. »Mein eigenes Geld und die Chance, von den Cops erwischt'zu werden.«
    Chet Pallo nickte. Larson war ein sonderbarer Kauz. Er trug nie einen Revolver und Hatte nicht einmal ein paar schwere Jungen um sich herum. Seine Geschäfte regelte er mit der Gründlichkeit eines Ladenbesitzers. Er ging abends, nach Ladenschluß nach Hause und widmete sich seiner Familie, die wahrscheinlich keine Ahnung hatte, wieviel Schmutz an dem Geld klebte, das den beiden Jungen eine gute Erziehung ermöglichte und Ingrid Larson zu einem angenehmen Heim verhalf. Vielleicht sollte das bürgerliche Leben Larson als Tarnung dienen und die Polizei hinters Licht führen.
    »Ich riskiere meinen Kopf, und der bedeutet mir eine ganze Menge, Sven. Was meinst du zu dem Geschäft?« Larson schüttelte nachdenklich den Kopf.
    »Fünfzigtausend ist mir

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