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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tödliche Gier
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nickte.
    »Das kaufen wir dir sogar ab, Duke«, stimmte ich ihm zu. »Aber wir wollen wissen, warum Chet Pallo dich niedergeschlagen hat, und wir wollen wissen, wer unten im Keller eingesperrt war. Du kannst uns darüber aufklären.«
    »Sie täuschen sich, Cotton«, sagt er rasch. »Ich habe nichts im Keller eingesperrt.«
    »Lüg’ uns nicht an, Duke«, sagte Phil. »Die Tür war aufgebrochen und das tut man nicht, wenn man nur den Schlüssel verlegt hat. Aber wir können ja die Bude ein wenig genauer untersuchen lassen, dann erfahren wir die Wahrheit auch ohne dich.«
    Duke Masters biß sich auf die Lippen, und langsam schien er sich seiner eigenen Lage bewußt zu werden.
    »Na gut, die Kleine war dort«, gab er zu. »Aber wir haben ihr nichts getan.«
    »Lindy Collins?« fragte ich rasch. Das konnte stimmen. Sie war aus ihrer Wohnung verschwunden, und es erklärte auch, was Pallo hier gesucht hatte. »Was wolltet ihr damit erreichen?«
    »Wir wollten mit Pallo sprechen«, meinte Masters zögernd. »Das Mädchen kam ganz freiwillig mit.«
    Ich lachte.
    »Das kann ich mir gut vorstellen. Darum war es notwendig, sie im Keller einzusperren. No, Masters, das zieht nicht. Aber interessant ist es. Weißt du, daß Kidnapping mit dem Tode bestraft wird? Na, lassen wir das vorläufig mal. Warum war es so wichtig, mit Pallo zu sprechen, daß ihr deswegen den eigenen Kopf riskiert habt?«
    »Wir wollten dabei doch nur euch helfen«, agte Masters. »Pallo hat Pedro Ayala ermordet.«
    Phil verzog sein Gesicht.
    »Wie rührend von dir«, sagte er. »Ich hatte keine Ahnung, daß du uns gegenüber so hilfsbereit sein würdest. Pallo hat also den Mexikaner ermordet, und du wolltest uns die Arbeit abnehmen, das zu beweisen. Seit wann sind wir denn Freunde der Gangster?«
    »Na, es gehört sich doch nicht, daß einer einen Menschen ermordet und nicht bestraft wird«, entrüstete sich Duke Masters. »Und Ayala war ein armer Teufel.«
    »Pallo hat dich also betrogen«, verbesserte ich. »Das könnte stimmen. Darum ist er so schnell verschwunden. Wenn es sich aber um Geld handeln würde, hätte sich Pallo schon längst aus dem Staub gemacht. Es geht also um Rauschgift.«
    »Reden Sie keinen Unsinn, Cotton«, verteidigte sich Masters. »Sie wissen genau, daß ich mich nicht mit solchen Sachen befasse. No, Pallo hatte mit Pedro Streit um das Mädchen. Er glaubte, Pedro wollte sie ihm ab jagen und schoß ihn zusammen.«
    Ich nickte.
    »Ganz richtig. Das geschah in Ihrem Lagerhaus, als wir dann den anonymen Anruf erhielten. Es gibt nur noch eine Frage: Warum haben Sie und Ihre Freunde dann den Mord abgestritten, obwohl Sie ihn jetzt zugeben?«
    Duke Masters zögerte nicht sehr lange.
    »Weil ich damals noch nicht wußte, daß es die Wahrheit war. Das haben mir die Boys erst später gestanden, aber ich dachte, daß ihr mir Schwierigkeiten bereiten würdet, wenn ich damit zu euch gekommen wäre.«
    Phil nickte.
    »Damit hatten Sie ganz recht, Masters«, sagte er. »Wir sind nicht so dumm, daß wir euch solche Ammenmärchen abkaufen. Ayala wurde erschossen, weil er für euch eine Gefahr bedeutete. Es stimmt vielleicht, daß Pallo ihn erschoß, und es stimmt auf jeden Fall, daß er den Toten und seinen Wagen zu den Palisades hinausbrachte. So viel wissen wir selbst schon. Aber das geschah alles auf Ihre Anweisung hin, Masters. Nur hat Pallo sich dabei selbständig gemacht und die Ware verschwinden lassen, die Ayala hier abliefern sollte. Rauschgift, Masters, auch wenn Sie das abstreiten. Aber keine Angst. Wir werden Pallo und das Mädchen verhaften und dann die Wahrheit erfahren. Sie wird zwar nicht ganz mit dem übereinstimmen, was Sie uns eben erzählt haben, aber sie wird ausreichen, um Sie vor den Richter zu bringen. Bereiten Sie sich also auf einen weiteren Besuch von uns vor, Masters. Es wird bestimmt nicht mehr sehr lange dauern.«
    Dann erhoben wir uns und ließen den verdatterten Gangster stehen, um uns in den Jaguar zu schwingen.
    »Wir sollten ihn gleich jetzt festnehmen«, meinte Phil verärgert, als wir abfuhren. »Er kommt vielleicht in der Zwischenzeit auf den Gedanken, nicht erst auf unseren nächsten Besuch zu warten.«
    Ich nickte vor mich hin.
    »Am besten wäre es vielleicht, aber ich bezweifle, daß wir ihn dann für immer unschädlich machen könnten. Unsere Theorie über den Mord können wir noch nicht beweisen, und das Rauschgift hat er bestimmt nicht in seiner eigenen Matratze versteckt, denn das hat Pallo noch immer.

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