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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tödliche Gier
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Rosenhecke, ging an den Apfelbäumen entlang und erreichte die offene Garage, bevor jemand seine Gegenwart bemerkt hatte.
    In der Garage standen ein Cadillac und ein schnittiger Alfa Romeo. Pallo beobachtete die beiden Wagen nicht, sondern ging auf die Tür zu, die ins Innere des Hauses führte. Bevor er die Tür vorsichtig auf machte, holte er den Revolver aus der Tasche und entsicherte ihn. Wenn er schon allein kämpfen mußte, wollte er wenigstens den Vorteil der Überraschung für sich ausnutzen können.
    Chet blieb in der langen, schmalen Halle stehen und hielt den Atem an. Alles wär ruhig, nur vorne konnte er Stimmen hören.
    Lautlos schlich er die Treppe nach oben und zögerte einen Augenblick. Hinter der Tür, die links vor ihm lag, hörte er Stimmen. Er hastete die Treppe hoch. Erst mußte er Lindy hier herausholen, dadurch würde er seine Chancen erheblich verbessern.
    Er öffnete jede Zimmertür und schloß sie enttäuscht. Lindy war nicht hier. Jetzt zweifelte er, ob Masters überhaupt so unvorsichtig sein würde, sie hier festzuhalten.
    Trotzdem gab er sich nicht geschlagen. Er huschte wieder die Treppe hinunter und ging in den Keller. Sofort fiel ihm eine schwere eiserne Tür auf, die durch ein Vorhängeschloß und einen Balken gesichert war.
    Er legte sein Ohr an die Tür. Er glaubte dahinter Schluchzen zu hören, aber er konnte sich auch getäuscht haben.
    Das Vorhängeschloß war für ihn kein Problem. In dem großen Werkzeugschrank in der Ecke fand er ein verrostetes Brecheisen. Ein kreischendes Geräusch verursachte die Stange, als er den Bügel hochstemmte. Er lauschte. Aber die Männer oben hatten nichts gehört.
    Er riß den Sperrbalken hoch, drückte die Tür auf und starrte in das geschwollene Gesicht Lindys, die ihn jetzt ungläubig anstarrte.
    »Sei ruhig«, flüsterte er. »Duke und ein anderer sind oben. Ich bring’ dich weg von hier. Haben dir die Burschen etwas angetan?«
    Lindy Collins schütttelte das zerzauste Haar und fuhr sich mit der Hand über die Augen.
    »Sie wollten dich in eine Falle locken, Chet«, sagte sie rasch. »Duke ist hinter dem Rauschgift her.«
    Pallo grinste.
    »Danach kann er lange suchen, wenn wir erst einmal von hier weg sind«, flüsterte er. »Zieh die Schuhe aus! Sie machen zuviel Lärm.«
    Lindy bückte sich rasch und streifte die hochhakigen Schuhe von den Füßen, dann griff er nach ihrem Arm und zog sie vorsichtig hinaus in den halbdunklen Keller.
    »Keine Angst«, sagte er. »In ein paar Minuten sind wir weg von hier, und Duke wird sich wundern, wenn er die Zusammenhänge erkennt.«
    Er zerrte sie die Kellertreppe hinauf und lauschte, bevor er in den Gang trat.
    Es war alles still. Die Gangster saßen noch im Zimmer, ohne zu ahnen, was geschehen war.
    Sie hatten die Halle fast durchquert, als das Telefon klingelte.
    Pallo erstarrte. Dann drückte er schnell Lindy flach gegen die Wand und eilte mit zwei Schritten zum Treppenabsatz zurück.
    In diesem Augenblick öffnete Masters die Tür und ging auf den Telefonapparat zu.
    Als er an der Treppe vorbeikam, schlug Chet ihm den Kolben der Pistole auf den Hinterkopf. Masters' Knie sackten ein, und er wäre nach vorne gefallen, wenn ihn Chet nicht noch rechtzeitig abgefangen hätte.
    »Was ist los, Duke?« fragt Louis. »Ist alles in Ordnung?«
    »Sure«, brummte Chet rasch und versuchte dabei die Stimme Dukes nachzuahmen, aber es mißglückte. Im selben Augenblick erschien Louis Fisher mit einem Revolver in der Hand im Türrahmen.
    Pallo war schneller. Er schoß. Die Kugel traf Fisher in die Brust.
    Lindy schrie auf. Chet Pallo rannte den Gang hinunter und zerrte die Frau mit. Zusammen erreichten sie die Tür.
    Pallo warf noch einen Blick in die Halle und sah, daß außer den beiden Gangstern niemand im Haus war.
    Er warf die Tür zu, faßte Lindy am Arm, zog sie durch den Garten und schlüpfte wieder durch die Rosenhecke. Sie mußten von hier verschwinden, bevor jemand die Cops alarmierte und Jock Henderson zurückkehrte.
    Bis Duke, wieder bei Besinnung war, mußten sie New York verlassen haben.
    ***
    Er würde bestimmt seine Freunde aus der Unterwelt alarmieren, um diese Scharte wieder auszuwetzen.
    Niemand versuchte sie aufzuhalten, als sie quer durch den Garten des Nachbarhauses liefen und die Straße erreichten.
    Chet steckte den Revolver ein, packte Lindys Arm und zog sie schnell, aber unauffällig in seinen Wagen.
    »Schnell fort von hier«, sagte er. »Louis habe ich getroffen, aber es war Notwehr.

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