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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tödliche Gier
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Wenn ich nicht zuerst geschossen hätte, würde ich jetzt in der Halle liegen.«
    »Ist er tot?« keuchte Lindy aufgeregt.
    »Das weiß ich nicht«, sagte er. »Ich glaube es nicht.«
    Wenige Sekunden später zog der Pontiac mit kreischenden Reifen um die Ecke und war bald im Verkehr verschwunden.
    ***
    Als wir die Halle betraten, nahmen wir immer noch den scharfen Pulvergeruch wahr. Wir fanden Louis Fisher und Duke Masters.
    Während Phil einen Krankenwagen rief, kümmerte ich mich um Louis Fisher. Er sah keineswegs beneidenswert aus. Eine schwere 45er Kugel hatte ihn dicht unter dem Schlüsselbein getroffen.
    Ich versuchte das Blut zu stillen, so gut es ging. Trotz seiner Verletzung war Louis Fisher noch immer bei Bewußtsein.
    »Wer war es, Louis?« fragte ich und stützte ihn, um ihm das Sprechen zu erleichtern.
    Er schaute mich an, und .seine Lippen formten ein Wort.
    »Chet Pallo?« fragte ich.
    Ich sah die Anstrengung seines Körpers. Es schien, als wollte er nicken. Er sackte zusammen.
    »Wie steht’s mit ihm«, fragte Phil. »Die Ambulanz kommt sofort.«
    Ich richtete mich auf.
    »Ich bezweifle, daß ihm das viel nützen wird«, erwiderte ich. »Ich glaube, er wollte mir sagen, daß Chet Pallo dafür verantwortlich ist.. Schau’ einmal nach, ob er noch hier ist.«
    Phil nickte und ging nach draußen. Ich warf einen kurzen Blick auf Duke Masters. Er war nicht verletzt. Jetzt sah ich die Kellertür, die offen stand. Ich griff nach meiner 38er Special. Vorsichtig ging ich in den Keller.
    Chet Pallo war nicht im Keller. Ich sah das verbogene Schloß und das Brecheisen, und ich sah die Zelle. Aber ich wußte noch nicht, wer darin eingesperrt war.
    Fünf Minuten später wurde Louis Fisher in den Krankenwagen geschoben. Der Arzt hatte schon eine Bluttransfusion vorbereitet. Sein ernstes Gesicht verriet mir, daß er wenig Hoffnung hatte, den Gangster durchzubringen.
    Phil hatte den Garten und das Haus abgesucht, aber nichts gefunden. Viel Zeit hatte Chet Pallo wirklich nicht gehabt. Er mußte kurz vor unserem Eintreffen entkommen sein.
    Zusammen schlepp'ten wir Duke Masters in das Wohnzimmer. Während ihm Phil eine kalte Kompresse auf die Stirn legte, fand ich eine Flasche Brandy und flößte ihm davon ein. Es dauerte nicht allzu lange, bis er die Augen aufschlug.
    Einen Augenblick lang starrte er uns verständnislos an. Er wollte erschrocken aufstehen, aber der Schmerz im Hinterkopf zwang ihn, sich wieder hinzulegen.
    Ich grinste ihn an.
    »Tut es weh, Duke?« fragte ich. »Na, immerhin besser Kopfschmerzen, als eine Kugel in der Lunge wie Louis. Was ist hier geschehen?«
    Duke Masters schloß die Augen einen Moment.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er dann mit weinerlicher Stimme. »Ich ging aus dem Zimmer, weil das Telefon läutete, und wurde niedergeschlagen. An mehr kann ich mich nicht erinnern.«
    Phil gab mir eine Zigarette und setzte sich neben mich auf die Couch.
    »Du hast also nichts gesehen und weißt nicht einmal, wer dich niedergeschlagen hat?« fragte Phil.
    Duke Masters nickte schweigend, und als ich den ganzen Fall überlegte, war ich versucht, ihm zu glauben. Es war recht unwahrscheinlich, daß jemand zuerst Fisher erschossen und dann erst Duke niedergeschlagen hätte. Duke würde in diesem Fall bestimmt geschossen haben.
    »Dann klären wir dich am besten auf«, meinte ich. »Fisher verriet uns, kurz bevor er ins Krankenhaus gefahren wurde, daß es Chet Pallo gewesen wäre. Aber warum sollte Pallo jetzt auf einmal so gehässig werden? Ihr wart doch in der Vergangenheit so gute Freunde. Oder habt, ihr euch vielleicht geschäftlich gestritten?«
    »No«, erwiderte Duke rasch, zu rasch. »Wir waren gute Freunde.«
    »Nette Freunde, die sich gegenseitig niederschlagen und erschießen«, meinte Phil. »Na, wenn du uns nicht die Wahrheit erzählen willst, dann müssen wir dich eben zum Verhör mitnehmen.«
    »Ich muß zuerst einen Arzt haben«, erwiderte Duke Masters rasch. »Mein ganzer Schädel schmerzt wie verrückt. Ich glaube, ich habe einen Schädelbruch.« Ich schüttelte den Kopf.
    »Du übertreibst, Duke«, sagte ich. »Ein paar Tabletten, und die Schmerzen vergehen rasch. Aber mit Fisher ist es nicht so einfach, und wenn du uns nicht die Umstände erklärst, machst du dich der Beihilfe zum Mord schuldig.«
    »Ich?« schrie Masters und richtete sich auf. Anscheinend waren die Schmerzen nicht so schlimm wie er uns vormachen wollte. »Ich lag doch schon längst bewußtlos, als das geschah.«
    Ich

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