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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tödliche Gier
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wir mit Pallos Verhaftung mehr erreichen als nur einen kleinen Ganoven. Durch ihn wird natürlich nicht das ganze Rauschgiftgeschäft hochgehen, aber wenn wir wenigstens Duke Masters etwas beweisen können, dann haben wir schon ein Glied aus dieser Kette ausgebrochen. Wir können hoffen, daß wir dadurch vielleicht die ganze Kette freilegen können.«
    »Noch haben wir den Burschen nicht«, meinte Phil pessimistisch. »Wenn er erst einmal sein Geld tiat, 'dann können wir lange nach ihm suchen.«
    »Na, und wenn schon?« widersprach ich. »Eines Tages wird er ja doch gefunden. Er kann sich ja nicht ewig verkriechen. Und einen Fehler macht er bestimmt.«
    »Und in der Zwischenzeit verkaufen die Brüder hier weiter ihr Gift und bringen andere Menschen ins Unglück«, sagte er verärgert. »Dabei müssen wir untätig Zusehen, ohne etwas unternehmen zu können.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    In diesem Moment sah ich drüben zwei Männer, die aus dem Lokal kamen und auf einen Wagen zusteuerten. Ich brauchte nicht lange in meinem Gehirn zu suchen. Es waren Rip Mattei und Pietro Costa.
    »Was tut sich jetzt?« sagte ich laut vor mich hin. »Vielleicht ein Rendezvouz mit Pallo?«
    »Hängen wir uns zur Vorsicht lieber an«, schlug Phil vor. »Die Brüder haben bestimmt nichts Gutes vor.«
    Ich wartete ab, bis sie fortgefahren waren, bevor wir ihnen folgten. Dabei hielt ich den notwendigen Abstand. Wenn ihnen der Jaguar auf fiel, dann würden sie sich hütten, uns zu Chet Pahllo zu führen, sofern sie die Absicht hatten, sich mit ihm zu treffen.
    An der Kreuzung 59. Street erwischte er gerade noch das Grünlicht, während wir halten mußten.
    »Fort ist er«, sagte Phil enttäuscht. »Hol ’mal nachher etwas mehr aus der alten Kiste heraus, vielleicht erwischen wir ihn doch noch.«
    Aber als wir endlich anfahren konnten, waren Mattei und Costa verschwunden. Ich fuhr in der grünen Welle, aber den Wagen holte ich nicht mehr ein. Er mußte irgendwo abgebogen sein. Und plötzlich hatte ich das Gefühl, daß wir wieder ganz am Anfang waren, dort, wo es begonnen hatte. Mit einem anonymen Anruf und- einer Leiche, die nicht mehr da war, als wir auf tauchten. Jetzt war es genauso. Irgendwo saß Chet Pallo mit einem Paket Rauschgift und wartete auf Mattei, der jetzt wahrscheinlich das verlangte Geld zu ihm brachte. Und wir wußten nicht, wo dieses Treffen stattfand. Wir wußten nur eins, daß Chet Pallo verschwinden würde, noch bevor wir es erfuhren. Plötzlich dachte ich wieder daran, was Phil noch vor kurzem über diesen Fall behauptet hatte. Eine Handvoll Schlamm, hatte er gesagt. Langsam begann ich selbst schon daran zu glauben.
    ***
    Trotz des Whiskys reagierte Chet Pallo ausgezeichnet, als er aus dem Taxi stieg und sich das große Paket unter den Arm klemmte. Er suchte unter den geparkten Wagen ein verdächtiges Fahrzeug, aber er fand nichts.
    Er sah weder einen Polizisten, der hier auf ihn lauerte, noch Duke Masters. Er wußte, daß dies der gefährlichste Augenblick war. Bisher hatte er sich sichergefühlt, weil die Gangster wußten, daß das Gift sicher versteckt, war. Jetzt hatte er das Paket bei sich. Er konnte sich auf niemanden verlassen, nur noch auf seinen Revolver, den er unter der Jacke trug, und auf seinen sechsten Sinn.
    Wie er mit Sven Larson verabredet hatte, ging er nicht in den Laden, sondern durch die enge Gasse, die zum Lagerschuppen und der Garage führte. Wenn er den Zettel an der Tür gesehen hätte, wäre er vielleicht von seinem sechsten Sinn gewarnt worden.
    Seine Augen suchten den Hinterhof ab, sahen die Zweimetermauer und das Dach des Lagerschuppens, das in den anderen Hof hineinragte.
    Die Sackgasse hörte vor dem Garagenblock auf. Die letzte Garage war an das Lagerhaus von Larson angebaut.
    Er blieb am Ende der Gasse stehen, und seine Augen suchten nach einer verdächtigen Bewegung.
    Erst als er nichts sah, ging er auf die letzte Tür zu. Sie war offen, wie Sven Larson es versprochen hatte. Er stieß sie vorsichtig auf, ohne einzutreten.
    Der Raum dahinter lag im Halbdunkel, aber dennoch erkannte er, daß bis auf einen Stapel Kisten und Kartons der Raum leer war und niemand ihm gefährlich werden konnte. Mit einem raschen Schritt ging er zum Lichtschalter. Das Paket hatte er noch unter den linken Arm geklemmt; als er eine Bewegung hinter den Stapeln sah, und gleichzeitig spürte er auch hinter sich, an der Tür, eine Bewegung.
    »Versuch es nicht, nach dem Revolver zu greifen, Chet«, sagte eine

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