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0231 - Das System der Verlorenen

Titel: 0231 - Das System der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hoffnung lag darin, daß sie uns alle für tot hielten. Wir hatten die Schleusentür dicht vor uns. Eine Viertelstunde lang hielten wir uns im Gebüsch versteckt, dann zogen die beiden Gleiter ab. Wir öffneten die Schleuse, und dann kam mir die Idee, wir könnten die Mutanten ein bißchen verwirren. Wenn ihnen plötzlich die Luft entwich, dann hätten sie vielleicht Besseres zu tun, als uns nachzujagen und die CREST anzugreifen. Also zerschossen wir die beiden Schleusenschotts, den Hallenausgang und den Zutritt zum Schacht. Den beiden Wachen oben am Schachtausgang befahl ich, die Aufzugsplattform zu zerstören ... und schon hatten wir den schönsten Durchzug. Ich will mich ..."
    „Und wie kamt ihr hinauf?" unterbrach ihn Conn. Guerr lachte amüsiert. „Wenn du hier stehst, sobald der Sturm beginnt, kannst du nirgendwo anders hin als hinauf. Die Strömung reißt dich mit. Ich will mich nicht..."
    „Na schön. Und wer hat den Sturm wieder abgestellt?"
    „Die LUCKY LADY. Sie liegt genau über dem Schachtausstieg. Natürlich schließt sie nicht luftdicht. Es gibt immer noch eine starke Strömung. Aber das ist genau das, was ich brauchte, um mich durch den Schacht herabzulassen. Der Luftwiderstand ist so groß, daß ich nur sehr langsam herabsinke. Verstehst du, ich will mich nicht loben ..."
    „Conn?" sagte Vern. „Ja."
    „Laß ihn wenigstens einmal zu Ende reden. Es bringt ihn sonst um, daß er uns nicht klarmachen kann, was für ein Genie er ist."
    „Du hättest erst einmal auf diese Ideen kommen müssen", schimpfte Guerr aufgebracht. „Dann könntest du dir vielleicht erlauben, den Mund so weit aufzureißen. Aber so..."
    „Schon gut, Guerr", unterbrach ihn Conn. „Wir wüßten nicht, wo wir ohne dich geblieben wären. Aber jetzt haben wir nichts Eiligeres zu tun, als an die Oberfläche zu kommen."
    „Okay", machte Guerr und drehte an seinem Helmsender. „Herb Bryan ... heb das Schiff langsam an.
    Wir kommen nach oben!"
     
    *
     
    Der Tod hielt reiche Ernte. Die mächtigen Geschütze der CREST dezimierten die Reihen der Angreifer.
    Dutzende von feindlichen Schiffen explodierten im Feuerkegel eines einzigen Transformgeschosses.
    Trotzdem bestand über den Ausgang des Kampfes kein Zweifel. Die CREST mußte unterliegen. Aus allen Gegenden des Planetoidenringes schössen Geschwader neuer Feindschiffe, und trotz der gewaltigen Verluste schien die Zahl der Gegner eher zu wachsen, als sich zu verringern.
    Captain Redhorse befand sich auf dem Rückweg. Mitten durch den Feuerhagel hindurch hielt er auf die CREST zu, und niemand achtete auf das kleine Kugelschiff, das tollkühn durch die Reihen des Gegners raste.
    Als Redhorse noch einhunderttausend Kilometer entfernt war, erhielt die CREST einen schweren Treffer. Das konzentrierte Feuer des Gegners hatte die Schirmfelder durchschlagen, und die Restwirkung eines Gigatonnengeschosses zerstörte den Notstromraum Nummer 5. Die Energieversorgung an Bord des Riesenschiffes wurde für eine Minute unterbrochen. Als die Lichter wieder aufflammten und die Zielgeräte den Betrieb wieder aufnahmen, hatte die Unzahl der feindlichen Raumschiffe sich wie eine dichte Kugelschale um die CREST herum geschlossen. Verschwunden waren die beiden roten Glutbälle.
    Wie eine solide Wand umgab der Gegner das terranische Flaggschiff.
    Perry Rhodan wußte, daß sein Weg hier endete. Es gab keine Rettung mehr. Es konnte nur noch eine Frage von Minuten sein, wann das riesige Schiff unter dem konzentrierten Feuer der feindlichen Geschütze zerbrach und wie eine dritte Sonne mitten im Gewirr der Asteroiden aufleuchtete.
    Captain Redhorse durchbrach die gegnerische Front und rettete sich und sein Schiff an Bord der CREST. Das schien der letzte Erfolg zu sein, den die Terraner in diesem Kampf zu erzielen vermochten.
    Der Feind holte zum entscheidenden Schlag aus.
    Doch plötzlich änderte sich das Bild. Es geschah so rasch und widersprach so deutlich allen positronischen Berechnungen über den weiteren Verlauf der Schlacht, daß die Terraner an Bord der CREST Minuten brauchten, um zu begreifen, was sie sahen.
    Die Wolke der feindlichen Schiffe zerstreute sich. Die dichte Wand um die CREST herum brach zusammen. Die Orter berichteten, daß die gegnerischen Einheiten sich sammelten und mit höchster Geschwindigkeit in der Richtung verschwanden, in der der Asteroid Ural sich im Augenblick befinden mußte.
    Perry Rhodan blieb nicht lange im unklaren. Kurze Zeit später meldete sich Leutnant Nosinsky

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