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0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

Titel: 0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod spielt auf im Treppenhaus
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Bewohner des Viertels am besten. Glauben Sie, dass wir jetzt Zeugen gegen Rallaro unter ihnen finden werden?«
    Der Lieutenant wiegte den Kopf.
    »Ich nehme es an, aber es würde uns leichter fallen, wenn Rallaro schon hinter Gittern säße. Wir müssten die Leute vorladen und sie vernehmen. Es gibt eine ganze Menge, bei denen wir anfangen könnten, zum Beispiel die Männer, die nach dem Zwischenfall mit den Halbstarken von Rallaros Leuten zusammengeschlagen wurden. Vielleicht sind sie jetzt zu einer wahrheitsgemäßen Aussage bereit, aber ich wiederhole, Sir, dass alles leichter wäre, wenn man Rallaro schon dingfest gemacht hätte.«
    »Fangen wir gleich mit der Arbeit an«, sagte ich.
    Mr. High schüttelte den Kopf.
    »Ich möchte keine Nachtaktion, Jerry. Wir wollen morgen damit beginnen, und werden die Leute auch nicht vorladen. Wir suchen sie in ihren Wohnungen auf, versuchen, sie zu einer Aussage zu bewegen und sorgen dafür, dass die Aussage an Ort und Stelle protokolliert werden kann. Sind Sie einverstanden?«
    Niemand erhob Einwände gegen Mr. Highs Vorschlag.
    »Wir wären uns also einig«, stellte der Chef fest. »Sie, Jerry und Phil, schlafen heute Nacht wieder in Ihren Wohnungen?«
    »Nein, Chef. Wir fahren jetzt in die Desbrosses Street zurück.«
    »Noch sind Sie unsere einzigen Zeugen von einiger Bedeutung. Mir wäre es lieber, wenn Sie nicht in die Desbrosses Street zurückgehen würden.«
    Lieutenant Clay mischte sich ein.
    »Die Gangstef halten sich bestimmt nicht mehr im Bezirk auf. Wir haben alles gründlich untersucht.«
    »Es ist nicht sehr schwer, Lieutenant, von irgendeiner Ecke New Yorks zur Desbrosses Street zurückzukehren.«
    »Es würde einen verdammt schlechten Eindruck machen, wenn wir jetzt nicht mehr im Viertel erschienen«, sagte ich. »Gerade, wenn Sie an das denken, was wir morgen unternehmen wollen, Chef, wäre es falsch, nicht zurückzugehen. Die Bewohner des Hauses würden daraus schließen, dass wir uns vor Rallaro fürchten. Ich glaube, das ist ein Eindruck, den wir unbedingt vermeiden müssen.«
    »Das stimmt«, gab Mr. High zu. »Soll ich einige Kollegen zur Überwachung mitgeben?«
    »Der Eindruck wäre ebenso schlecht wie unser völliges Fernbleiben. Auch aus einer Schutzwache würde man auf unsere Angst schließen.«
    Mr. High hob ein wenig die Schultern.
    »Wie Sie wollen. Sehen Sie zu, dass Sie die Nacht gut überstehen.«
    Ich lachte. »Ich verstehe Ihre Besorgnis nicht, Chef. Wir haben an die drei Dutzend Nächte gut überstanden, und das zu einer Zeit, in der Rallaro sich nicht vor jedem Patrolman verbergen musste.«
    »Werden Sie dennoch nicht leichtsinnig«, ermahnte uns Mr. High. Mit dieser Warnung wurden wir entlassen.
    ***
    Wir trafen den Hausverwalter Gransky inmitten einer Gruppe von Männern vor der Tür von Nr. 162. Die meisten der Männer waren Bewohner des Hauses.
    Gransky begrüßte uns in seiner kriecherischen Art. Die Männer nickten uns zu.
    »Wissen Sie Neues, Mr. G-man?«, fragte Gransky »Mehr als in den Zeitungen steht?«
    »Nein, nichts von Bedeutung.«
    Ich wandte mich an alle.
    »Sie müssen uns jetzt im Kampf gegen Rallaro unterstützen. Sie wissen alle, dass er viele Verbrechen begangen hat. Ich habe selbst gesehen, wie er Geld von Ihnen erpresste und ich bin sicher, dass einige von Ihnen sahen, wie in diesem Haus ein Mann getötet wurde. Jeder von Ihnen muss jetzt seine Wahrnehmungen der Polizei mitteilen, damit Rallaro all dieser Verbrechen angeklagt werden kann.«
    Ich blickte in die Gesichter der Männer, und ich glaubte, so etwas wie Bereitschaft zur Mitarbeit darin zu lesen. Das brachte mich auf den Gedanken, einen Versuch zu unternehmen.
    »Sie haben erfahren, dass jener Antonio Alrosso, der in diesem Haus erschossen wurde, ein FBI-Beamter war. Sie verstehen, dass wir dem Schuldigen den Mord beweisen wollen, damit er zur Rechenschaft gezogen werden kann. Bitte, melden Sie sich als Zeugen. Niemand wird dafür bestraft werden, dass er bei der ersten Untersuchung des Alrosso-Falles vielleicht falsche Aussagen gemacht hat. Wir wissen, dass Sie sich selbst gefährdet hätten, wenn Sie die Wahrheit gesagt hätten. Aber jetzt sind Sie nicht mehr gefährdet. Sagen Sie also jetzt die Wahrheit!«
    Ich weiß nicht, ob einer der Männer den Mund geöffnet hätte, wenn Gransky seine verdammte Frage nicht gestellt hätte, aber er stellte sie und zerstörte damit alles bereits im Ansatz.
    »Haben Sie Rallaro inzwischen verhaften können?«, fragte

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