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0232 - Die Zeitfalle

Titel: 0232 - Die Zeitfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick zu starten und der sicheren Vernichtung zu entgehen. Aus dem Raum zwischen den beiden roten Sonnen stießen immer wieder neue Formationen der riesigen, schwarzen Schiffe hervor, die den Meistern der Insel gehörten. Jedes dieser Schiffe war von einem grünen Energieschirm eingehüllt und somit unangreifbar. Gucky wußte, daß hier seiner Fähigkeit die Grenze gesetzt war. Durch den grünen Schirm hindurch konnte er nicht teleportieren.
    Die schwarzen Riesenschiffe machten Jagd auf die kleinen, tapferen Hornissen, die sich ihnen entgegenzustellen wagten. Es war nur zu natürlich, daß Guckys Sympathie den Unterlegenen galt.
    Eine Hornisse strich dicht über die Felsen dahin, als suche sie nach einem Versteck. Gucky bedauerte, keinen tragbaren Translator dabei zu haben, aber mit Hilfe einseitiger Telepathie ließ sich schon etwas erreichen.
    Er teleportierte in die Hornisse. Es war der gleiche Typ, mit denen die mutierten Maahks tausend Jahre später die CREST angriffen. Angreifen würden... oder bereits angegriffen hatten...? Gucky zerbrach sich nicht den Kopf über Zeitparadoxa.
    Er materialisierte in der kleinen Kommandozentrale des Schiffes.
    Mit Maahks hatte er inzwischen seine Erfahrungen gesammelt. Er wußte, daß sie mit Vorsicht zu genießen waren, aber er wußte auch, daß sie nie übereilt handelten und daß man sie mit Logik überzeugen konnte.
    An den Kontrollen saß ein riesiger Maahk mit einem besonders schönen Sichelkopf. Er riß alle vier Augen erschrocken auf, als er das fremdartige Wesen mitten im Raum materialisieren sah. Seine instinktive Handbewegung zur Waffe unterblieb. Gucky war ebenfalls bewaffnet, aber das allein war es nicht, was den Maahk vorsichtig sein ließ. Er erkannte sofort an dem leichten Flimmern, daß der Mausbiber von einem Energieschirm eingehüllt war, der ihn vor jedem Angriff schützte.
    „Sehr vernünftig", lobte Gucky und überzeugte sich davon, daß die anderen Maahks ebenso reagierten wie ihr Kommandant. „Ich trage einen Spezialanzug, mit dem man Energieschirme erzeugen, fliegen und sich sogar unsichtbar machen kann. Zu dumm, daß du mich nicht verstehen kannst, aber ich werde dir klarmachen, daß ich euer Freund bin. Dort... siehst du das Schiff der Meister, oder wen immer die Meister auch in ihre Schiffe stecken? Eine gute Gelegenheit ... aber du mußt aufpassen, was geschieht ..."
    Der Pilot einer Hornisse orientierte sich nicht nur nach den Bildschirmen sondern auch nach direkter Sicht. Über den Kontrollpulten befand sich eine sehr breite aber relativ schmale Sichtluke. Sie gestattete einen umfassenden Breitwinkelblick in Flugrichtung. Es war Gucky durchaus möglich, durch diese Luke hindurch seine telekinetischen Fähigkeiten einzusetzen, wenn der Erfolg auch nur ein sehr geringer sein konnte, weil die Masse eines Schiffes zu groß für seine Kräfte war.
    Ziemlich tief kam ein mittleres Schiff der Meister der Insel herangeflogen. Die Hitzestrahler bestrichen die nackten Felsen und ließen sie verdampfen. Jetzt hob sich der Bug des Schiffes, das die Form einer Walze hatte und zweihundert Meter lang war. Es nahm Kurs auf die Hornisse.
    Gucky trat ganz nahe an die Sichtluke heran, von den Maahks aufmerksam beobachtet. Sie schienen zu ahnen, daß er ihnen helfen wollte. Für einen Augenblick spielte Gucky mit dem Gedanken, ihre Gehirnkapazität für seine Zwecke auszunützen und seine telekinetische Strahlung zu verstärken, aber dann beschloß er doch, es so zu versuchen. Er wußte, wie aussichtslos es war, das feindliche Schiff mitten im Flug zu stoppen, aber er wußte, daß er durchaus in der Lage war, den Kurs geringfügig zu verändern. Im freien Weltraum spielte das für den Gegner keine Rolle, wohl aber hier so dicht über der Oberfläche eines Planeten.
    Er konzentrierte sich auf den Ge gner, der mit geringer Geschwindigkeit auf sie zuflog.
    Gucky packte telekinetisch zu, wobei er die Arme hob, um die dramatische Wirkung seiner Vorstellung noch zu erhöhen.
    In dieser Sekunde wurde der Überall-zugleich-Töter geboren.
    Das schwarze Schiff flog vorerst unbeirrt weiter. Jede Sekunde konnte es das vernichtende Feuer eröffnen. Schon fürchtete Gucky, daß er sich und seine Fähigkeiten doch ein wenig überschätzt hätte, da bemerkte er, daß der Gegner fast unmerklich von seinem bisherigen Kurs abwich und eine neue Richtung einschlug, die alles andere als ungefährlich war. Innerlich begann Gucky zu schwitzen. So schwer hatte er es sich doch nicht

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