0232 - Die Zeitfalle
Landestelle zu suchen. Sie sollte so liegen, daß man die fernen Umrisse der Stadt noch erkennen konnte. Die strahlende Lichtkuppel mußte bis zu zweihundert Kilometer Entfernung sichtbar sein.
Sie entdeckten einen Talkessel, der nach drei Seiten von steilen Felsen eingeschlossen wurde. Die offene Seite zeigte in Richtung der Stadt. Ein Angriff war hier nur von der vierten Seite oder von oben her möglich.
„Und jetzt versuchen wir, Funkverbindung aufzunehmen", sagte Gucky, der seine Unruhe kaum noch unterdrücken konnte. „Wenn wir die Translatoren Zwischenschalten, sollte es gehen. Ich werde das übernehmen. Wer hat Funkdienst?"
„Sergeant Inghar", klärte Redhorse ihn auf. „Er ist zugleich für die Ortergeräte verantwortlich. Frage ihn gleich, ob er keine Spur von der CREST entdeckt hat"
„Das wird, wenn meine Theorie stimmt, unmöglich sein", orakelte Gucky und verschwand in der Funkzentrale. Er verschloß die Tür nicht, so daß er sehen und hören konnte, was in der Kommandozentrale geschah.
Sergeant Inghars breiter Rücken verdeckte einen Teil der Funkanlage. Im ersten Augenblick erinnerte er an Bullys breites Kreuz, aber als der Sergeant sich umdrehte und Gucky. sein Gesicht sah, war der Mausbiber so verblüfft, daß es ihm für Sekunden die Sprache verschlug.
Sergeant Inghar, von Statur groß und kräftig, hatte das zarte Gesicht einer Frau. Die roten Pausbacken erinnerten an die eines gesunden Kindes. In den sanften Augen strahlte Freude auf, als sie erkannten, wer da zu Besuch gekommen war.
„Leutnant Guck - welche Freude und Ehre."
Gucky war gerührt. Soviel ehrliche Zuneigung machte ihn ganz schwach und verlegen. Schnell sprang er zu dem Sergeanten und drückte ihn in den Sessel zurück.
„Bleiben Sie sitzen, Sergeant. Sie und ich, wir werden jetzt gut zusammenarbeiten müssen, und von dem Erfolg unserer Bemühungen wird vielleicht alles abhängen. Schalten Sie einen Translator zwischen Sender und Empfänger. Wir wollen versuchen, Verbindung mit den Fremden aufzunehmen. Wenn mich nicht alles täuscht, sind es Maahks."
„Würde mich nicht wundern, Sir."
„Lassen Sie das Sir, Inghar. Meine Freunde nennen mich einfach Gucky."
„Danke", hauchte Inghar ergriffen. „Noch etwas", sagte Gucky. „Haben die Orterschirme keine Spur von der CREST oder den anderen Schiffen aufgezeigt?"
„Nein, Gucky. Ich habe, als wir vor den Fremden flohen und sehr hoch stiegen, den Weltraum abgesucht. Nichts! Kein Schiff. Überhaupt nichts. Auf den Orterschirmen erschien kein einziger Fleck."
Gucky stand plötzlich ganz still neben Inghars Sessel. „Nichts?" vergewisserte er sich. „Nein, kein Fleck.
Der Raum ist völlig leer." Gucky holte tief Luft. „Also auch keine Asteroiden, Kleinplaneten, Trümmerstücke?"
„Auch das nicht."
„Nur die beiden Sonnen und der Riesenplanet?"
Diesmal nickte Sergeant Inghar nur. Die roten Backen verschwanden plötzlich. Inghar lächelte nicht mehr. Er wurde totenblaß. Erst Jetzt schien er zu begreifen, was seine Feststellung zu bedeuten hatte.
Für Gucky waren sie nur die Bestätigung seiner Theorie. Der Verdacht, in die vollkommenste aller Fallen der Meister der Insel geraten zu sein, bestätigte sich immer mehr.
Inghar hatte mit zittrigen Händen das Übersetzergerät angeschlossen. Don Redhorse kam in die Funkzentrale. Die C-5 war sicher gelandet. Der Energieschirm schloß das Tal von der Außenwelt ab.
Aus dem Lautsprecher kamen erste Wortfetzen. Es handelte sich um Nachrichten allgemeiner Art.
Irgendwo war ein Gravitationsfahrzeug abgestürzt und die Suche danach war bisher vergeblich gewesen.
In der Stadt fand eine Veranstaltung statt, zu deren Besuch eingeladen wurde. Dann war die Rede von Verteidigungsmaßnahmen, aus denen allerdings nicht hervorging, gegen wen sich die Bewohner des Riesenplaneten verteidigen wollten. Und schließlich kam die Meldung, auf die sie gewartet hatten.
Der Sprecher berichtete von dem plötzlichen Auftauchen eines fremden Schiffes, dessen Bauart von allen bekannten abwiche. Es wurde betont, daß es nicht aus dem Transmitter gekommen sei, sondern über der Stadt materialisierte, um dann sturzartig zu landen. Als sich ihm ein Untersuchungskommando näherte, war es geflohen. Man hatte es inzwischen im Gebirge aufgespürt und bereitete eine Expedition vor. Redhorse sagte: „Wir müssen versuchen, Inghar, Verbindung mit ihnen aufzunehmen, bevor sie einen Fehler begehen.
Feindseligkeiten wollen wir vermeiden."
„Warten
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