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0232 - Sieben Siegel der Magie

0232 - Sieben Siegel der Magie

Titel: 0232 - Sieben Siegel der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schneller. Dabei sackte sie nach vorn. Schweiß stand plötzlich auf ihrer Stirn. Jetzt erst war sie sich der Verantwortung bewusst, die sie in den Händen trug, und diese Last drückte schwer.
    Wissen konnte auch gefährlich sein, das wusste die Horror-Oma, und unbewusst schaute sie sich scheu um.
    Die Kirche besaß keine großen, dafür langgezogene, schmale Fenster, die innerhalb des Mauerwerks wie breite Streifen wirkten. Das Glas zeigte einen grauen Schimmer und auch keine Figuren oder bunte Scheibenstücke, wie man sie von anderen Kirchenfenstern her kannte.
    An ihrer Oberseite liefen die Fenster rund zu, und dort entdeckte Lady Sarah Goldwyn es zuerst.
    Es war ein grünes Licht…
    In Fensterhöhe schimmerte es und bewegte sich unruhig. Das Licht war zuvor nicht da gewesen, Lady Sarah Goldwyn wusste es ganz genau, und sie fragte sich mit klopfendem Herzen, was das bedeuten konnte.
    War man ihr bereits auf der Spur?
    Lady Sarah erhob sich aus ihrer sitzenden Position. Die Hände, die das so wertvolle Buch hielten, zitterten. Auf ihrem Gesicht malten sich Angst, Schrecken und Unglauben ab. Nervös zuckte sie mit den Augen.
    Furcht kam wie ein schleichendes Gift und setzte sich in ihren Körper.
    Es trieb hoch durch die Adern, rauschte in ihrem Kopf, wo das Blut anfing zu brausen.
    War man ihr bereits auf der Spur? Hatten die Gegner festgestellt, wo sie sich aufhielt?
    Dann fiel ihr Blick auf den Umschlag des Buches. Diesmal konnte sie einen leisen Schrei des Entsetzens nicht unterdrücken. Die Teufelsfratzen auf dem Deckel hatten ihre Farbe verändert. Sie glühten in einem dunklen Rot, in das sich auch ein violetter Farbton mischte.
    Durch die Nase holte Lady Sarah Atem. Ein Schauer rann über ihren Rücken, sie fror und schwitzte zur gleichen Zeit, denn sie merkte, dass einiges nicht stimmte.
    Innerhalb der Kirche hatte sich nichts verändert, aber hinter den Mauern lauerte das Böse.
    Abermals schaute sie zu den Fenstern hoch und stellte fest, dass sich der Schein nicht verändert hatte. Nach wie vor war er dort zu sehen, fast giftgrün, selbst durch die grauen Scheiben zu erkennen.
    Ja, sie waren da!
    Lady Sarahs Furcht verstärkte sich. Die ersten Vorwürfe kamen automatisch. Sie hätte doch nicht in die Kirche gehen sollen, diese Sicherheit war trügerisch. Und wie trügerisch und falsch sie war, das merkte sie sehr schnell, denn über ihrem Kopf tat sich etwas.
    Die Steine an der Decke begannen zu knirschen. Sie rieben gegeneinander, und die Kirche wurde in ihren Grundfesten erschüttert.
    Gleichzeitig vernahm sie ein Heulen, das von Sekunde zu Sekunde lauter wurde und nur von dem Platzen der Fensterscheiben übertönt wurde.
    Das Glas regnete in die Kirche, der grüne Schein wurde noch intensiver, er verstärkte sich so sehr, dass er auch in das Innere der kleinen Kirche fiel.
    Staunend und angsterfüllt stand Lady Sarah Goldwyn da, schaute gegen die Decke der Kirche und musste mit ansehen, wie diese plötzlich wegschmolz.
    Die Steine vergingen, die Mauern schmolzen durch eine unheimliche Kraft, und Lady Sarah, die schreckensstarr auf der Stelle stand, sah weit über sich am nachtdunklen Himmel eine gewaltige, noch dunklere, unheimliche Gestalt.
    Es war der Spuk!
    ***
    Plötzlich begann ein Inferno.
    Suko, der noch immer ziemlich down war, konnte es nicht genau nachhalten, obwohl er sich im Mittelpunkt befand.
    Mit einem Schrei fing es an. Kein Werwolf hatte ihn ausgestoßen, sondern eine Frau. Lady X, die wie ein finsterer Racheengel auf der Treppe stand und die Maschinenpistole im Hüftanschlag hielt.
    Sie hatte die Waffe mit Silberkugeln geladen, den Mund verzogen, damit ihre Vampirzähne zu sehen waren, und sie schaute mit einem kalten, gnadenlosen Blick in die Tiefe, wo sich die drei Wölfe und Suko, der Chinese, befanden.
    Dann schoss sie.
    Die Serie der Schüsse belferte trocken auf, doch innerhalb des engen Hausflurs wurde sie zu einer mörderischen Todesmelodie. Donnernde Echos hallten von den Wänden wider, vereinigten sich zu peitschenden Schlägen, und die Vampirin sah mit Genugtuung, wie ihre Silbergeschosse aufräumten.
    Der erste Werwolf kam überhaupt nicht mehr dazu, etwas zu unternehmen. Die Garbe traf ihn voll, schmetterte ihn zu Boden und schleuderte ihn noch durch den engen Hausflur. Dicht vor der Tür blieb er liegen…
    Lady X war eine Stufe tiefer gegangen. Hier hatte sie eine noch bessere Schussposition, während die beiden sie begleitenden Diener des Spuks unbeweglich standen

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