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0232 - Sieben Siegel der Magie

0232 - Sieben Siegel der Magie

Titel: 0232 - Sieben Siegel der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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braune Fell. Dies geschah in Sekundenschnelle. Das Gesicht änderte seine Form, es wurde fast doppelt so breit, wobei der Mund zu einer Schnauze vorwuchs und sich aus den Zähnen ein Reißgebiss bildete. Die Haare verwandelten sich in lange Fellsträhnen.
    Nichts wies mehr daraufhin, welch eine Mutation sie noch vor Sekunden gewesen war. Lupina hatte ihre eigentliche Gestalt angenommen, die einer Wölfin.
    Wölfin und Blutsaugerin. Zwei, die an sich zusammengehörten, die zu den Schwarzblütlern zählten, sich jedoch als Todfeinde gegenüberstanden. Mich hatten sie vergessen, denn Lupina löste sich von der Wand und hetzte die Blutsaugerin auf.
    »Schieß doch, Lady X! Los, schieß! Das hast du doch schon einmal gemacht!«
    Die Scott schüttelte den Kopf, während sie mich aus den Augenwinkeln weiter beobachtete. »Wieso lebst du?«
    »Ich bin tot!« erklärte Lupina und lachte.
    »Nein, du stehst vor mir und bist auch keine Nachbildung. Das spüre ich genau.«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Du selbst, Lupina.«
    »Wirklich? Vielleicht bin ich es nicht, sondern nur ein Geist. Versuche es, schieße noch einmal!«
    Es war ungeheuerlich, welche Forderung die Königin der Wölfe da an Lady X stellte. Auch ich wurde in den Bann gezogen, hätte die Scott erledigen können, aber ich drückte nicht ab. Noch nicht, zudem beobachtete die Scott mich weiterhin, so dass für mich die Gefahr bestand, von einer Garbe getroffen zu werden.
    »Ich sollte es tun!« flüsterte Lady X, »ja, verdammt, ich sollte es tun. Aber ich will wissen, woher du kommst, Lupina, und wie deine verfluchten Pläne aussehen.«
    »Kannst du dir das nicht vorstellen?«
    »Nein.«
    »Du bist dumm, sehr dumm. Ich habe dich für schlauer gehalten. Auch mir geht es allein um das Buch.«
    »Was willst du damit anfangen?«
    »Das gleiche wie du. Ich habe erfahren, dass es aufgetaucht ist, und welch eine Brisanz es enthält. Davor haben wir doch alle Angst, obwohl du es nicht zugibst. Und stell dir vor, ich habe den Geisterjäger sogar gewarnt, ihn auf die Spur des Buchs gebracht. Was sagst du jetzt dazu, Lady X?«
    »Das ist wahnsinnig, völlig verrückt!«
    »Ist es das tatsächlich?« höhnte die Wölfin. »Überlege mal genau, Lady X. Dann wirst du schon darauf kommen.«
    »Du wolltest Sinclair das Buch in die Hände spielen!« stieß sie hart hervor.
    Lupina schüttelte den Kopf.
    »Weshalb hast du ihn denn gewarnt?«
    »Ganz einfach. Weil mir bekannt war, dass auch du und der Spuk das Buch haben wollten. Mir war klar, dass ihr irgendwann mit John Sinclair zusammentrefft…«
    Die Vampirin explodierte fast vor Wut. »Nein!« brüllte sie. »Nein, verdammt, das darf nicht wahr sein. Aber der Plan ist dir nicht gelungen, ich habe ihn vereitelt. Du wolltest, dass Sinclair und ich zusammentreffen und er mich vernichtet.«
    »Ich kann es nicht leugnen.«
    Jetzt verstand auch ich mehr. Deshalb die Warnung, das Treffen.
    Lupina hatte es verflixt raffiniert angestellt. Sie wollte uns wie ein Regisseur seine Schauspieler dirigieren. Dabei wusste sie, dass wir zwangsläufig aufeinandertreffen würden. Da Lady X und ich Todfeinde waren, musste es zu einem Kampf kommen, wobei Lupina hoffte, dass ich ihn gewann und Lady X vernichtete.
    Sie hätte dann die lachende Dritte sein können, aber so war es zum Glück nicht gekommen, denn die Königin der Wölfe hatte einen vergessen – den Spuk.
    Er war wie ein dämonischer Joker in dieses Spiel gekommen, und ein Bluff lag nicht vor, denn sonst hätten die beiden echsenköpfigen Wesen nicht an Pamela Scotts Seite gestanden. Damit hatte nun Lupina nicht gerechnet.
    Die Vampirin lachte. »Reingefallen, du komische Königin. Deine Chancen sind vertan, denn nicht nur ich wollte das Buch in die Finger kriegen, auch der Spuk ist daran interessiert, und er ist für dich einfach zu mächtig. Er wird es an sich reißen und an seinen Ort verbannen, der auch für dich tabu ist. Es gibt ein Land, das nicht sein darf, ein Land der Drachen, der finsteren Ungeheuer. Sie werden das Buch bewachen, und niemand wird es bekommen. Doch wenn wir es brauchen, wenn wir ein Siegel lösen wollen, werden wir das geheimnisvolle Land betreten und das Buch der sieben Siegel wieder an uns nehmen. Es muss unter unserer Kontrolle bleiben, es darf nicht in andere Hände gelangen.«
    Gespannt hatte ich den Worten der Vampirin gelauscht. In diesen wenigen Sätzen hatten für mich zahlreiche Neuigkeiten gesteckt. Von einem Land, das nicht sein darf, war die

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