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0233 - Blitzgespräche mit dem Tod

0233 - Blitzgespräche mit dem Tod

Titel: 0233 - Blitzgespräche mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blitzgespräche mit dem Tod
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Dame.«
    »Schach dem König«, antwortete er, und meine sämtlichen Felle schwammen den Fluß hinunter.
    Ich tat, was ich konnte, und gerade als mein Freund den entscheidenden Zug tun wollte, um mich endgültig matt zu setzen, griff die Vorsehung ein.
    Ich habe mich über das Rasseln der Telefonklingel nur selten so gefreut.
    Blacky war am Apparat.
    »Ich habe mich umgetan«, sagte er. »Mein Verdacht im Hinblick auf Jack the Snake war unbegründet. Er haute so schnell ab, weil er sein Mädchen treffen wollte und sich verspätet hatte. Lizzy ist nämlich der einzige Mensch, vor dem Jack sich zu Tode fürchtet. Na ja, ich möchte sie nicht geschenkt haben.«
    »Und wer es nun wirklich war, haben Sie nicht herausbekommen?«
    »Nicht mit Bestimmtheit. Man hat Nelly in den letzten Tagen einige Male mit einem gutaussehenden und gutgekleideten Herrn gestehen, der, wie behauptet wird, einen Cadillac fährt. Zwei Leute wollen beobachtet haben, wie sie in ihrem besten Staat an der; Ecke auf ihn wartete und einstieg.«
    »Gibt es eine Beschreibung dieses Mannes?«
    »Keine, die Ihnen helfen könnte, Jerry. Er soll ungefähr dreißig Jahre alt sein und, wie gesagt, gut aussehen. Das ist alles. Von der Wagennummer wußte man nur, daß es eine New Yorker ist. Nicht einmal die Farbe des Wagens steht fest. Der eine behauptet, er sei blau gewesen, und der zweite schwört darauf, daß er grau war.«
    Ich bedankte mich und bat ihn, sich weiterhin Mühe zu geben. Ich versäumte auch nicht, ihn auf die Belohnungen aufmerksam zu machen, die von der Bank of Commerce und den Versicherungsgesellschaften ausgesetzt worden waren.
    ***
    Der Seufzer, mit dem ich einhängte, galt der so gut wie verlorenen Schachpartie, zu der ich nun würde zurückkehren müssen. Phil wartete bereits mit der Miene eines Katers, der vor dem Mauseloch sitzt, um die Maus zu killen, sobald sie sich sehen läßt.
    Das erneute Klingeln war Engelsmusik in meinen Ohren.
    »Cotton speaking«, meldete ich mich.
    »Ich schalte durch zur Stadtpolizei«, sagte mein Kamerad in der Vermittlung des FBI.
    Es meldete sich der Leutnant vom Bereitschaftsdienst.
    »Vor einer Viertelstunde riefen uns zwei Anwohner der Sea View Avenue in Richmond an und teilten mit, es sei mitten auf der Straße ein junges Mädchen in ein Auto gezerrt und entführt worden. Es handele sich dabei um die neue Kammerzofe der Mrs. Duvalin. Ich habe sofort dort angerufen und gehört, daß diese Kammerzofe, mit Namen Janet Tussau, weggegangen sei, um einen Brief in den Postkasten zu werfen. Dort hat man von dem Vorfall gar nichts bemerkt. Mr. Duvalin, mit dem ich selbst sprach, war gewaltig aufgeregt und bat mich, ich möge mich mit Ihnen in Verbindung setzen. Sie wüßten Bescheid.«
    »Allerdings. Rufen Sie bitte die zuständige Polizeistation in Graham Beach an und lassen Sie von dort einen oder zwei Tecks zur Sea View Avenue schicken. Sie sollen sich darauf beschränken, alle Zeugen des Vorfalls festzustellen. Sollte jemand die Autonummer gesehen und sich gemerkt haben, so lassen Sie eine Fahndung los. Im übrigen fahren wir sofort hin. Die Sache dürfte ernster sein, als sie aussieht.«
    Phil machte ein langes Gesicht. Es tat ihm furchtbar leid, daß er wenigstens vorläufig um den Sieg gekommen war.
    Wir sausten die Treppen hinunter und rasten los. Als wir mit flackerndem Rotlicht an der Fähre ankamen, wollte diese gerade ablegen, aber man merkte, daß wir unbedingt mitwollten, und wartete. Die Türen flogen wieder auf, die Rampe wurde herabgelassen, und ich verstaute den Jaguar im Bauch des Fährschiffs.
    Um elf Uhr fünfzehn stoppten wir vor Duvalins Haus. Ein Detektiv der Richmond Police tippte an die Hutkrempe und fragte nur:
    »G.-men? Darf ich Ihren Ausweis sehen?«
    Ich zeigte ihn ihm, und dann berichtete er.
    »Wir haben insgesamt drei Zeugen aufgetrieben, eine Frau, die zwei Häuser weiter wohnt, und einen Mann, der gerade auf dem Nachhauseweg war. Ein dritter, der sich jetzt erst, gemeldet hat, kam zufällig mit dem Wagen die Straße entlang und versuchte, die Kerle zu verfolgen. Er gab es erst in der Nähe des Hylan Boulevard auf, als sie ihm eine Kugel durch die Windschutzscheibe jagten. Die Nummer des Wagens konnte er nicht sehen. En kann nur sagen, daß es wahrscheinlich ein mittelblauer Cadillac war.«
    Zuerst ließen wir uns zu den drei Zeugen bringen, deren Aussagen dahingehend übereinstimmten, daß Janet aus Duvalins Haus gekommen sei, einen Augenblick vor der Tür gestanden habe

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