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0233 - Blitzgespräche mit dem Tod

0233 - Blitzgespräche mit dem Tod

Titel: 0233 - Blitzgespräche mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blitzgespräche mit dem Tod
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da von meinem Schmuck, Johnny?«
    »Er ist weg. Ich habe ihn heute nacht in den Safe eingeschlossen. Als die First-National-Leute ihn heute morgen holen wollten, war er verschwunden.«
    »Du willst doch nicht behaupten, ich hätte nicht gehört, wenn jemand in mein Zimmer kam und den Safe aufbrach?« lachte sie hysterisch. »Das ist doch Wahnsinn.«
    »Wie du siehst, ist der Safe nicht aufgebrochen, sondern vollkommen normal geöifnet worden«, sagte Duvalin. »Und jedenfalls hast du es nicht gehört.« Seine Frau wollte heftig widersprechen, und da schaltete sich der Arzt ein. Während er beruhigend auf sie einsprach, kriegte ich Janet am kurzen Ärmelchen ihres koketten, schwarzen Zofenkleides zu fassen und fragte: »Wo ist das Glas, das Sie heute morgen hier weggenommen haben?«
    Sie zuckte die Achseln.
    »Abgewaschen und in den Schrank gestellt. Es ist eines von einem Dutzend Gläsern, welches weiß ich nicht.«
    »Kann Janet mir jetzt den Kaffee holen?« fragte die Dame des Hauses weinerlich wie ein ungezogenes Kind.
    »Sofort, Madam.«
    Damit stob Janet hinaus.
    Ich war wütend über den Blödsinn, der da gemacht worden war. Dadurch, daß man das Glas gereinigt hatte, war die Möglichkeit, festzustellen, ob in dem Wasser noch zwei Tabletten aufgelöst worden waren, dahin. Ich machte mich also an die Untersuchung der Tür des Wandsafes.
    Dieser war, wie ich sofort feststellen konnte, neuester Konstruktion und trug die Fabrikmarke der Amour Plating & Safety Key Co. Es war also dieselbe Marke, wie sie auch von der Bank of Commerce verwendet wurde, und darum sicherlich erstklassig.
    Ich hatte das Material zum Abnehmen von Fingerabdrücken mitgebracht.
    Während ich an der Arbeit war, sahen mir alle Anwesenden andächtig zu. Ich fand zwei Sorten Abdrücke, von denen die meisten verschmiert, aber einige deutlich waren. Die Abdrücke einer Frauen- und einer Männerhand.
    »Jetzt muß ich Ihnen, Mrs. und Mr. Duvalin, eine kleine Unannehmlichkeit bereiten. Ich brauche Ihre Fingerprints.«
    Madame, die inzwischen ihren Kaffee bekommen hatte und ihn in kleinen Schlückchen trank, lächelte fast geschmeichelt, während ihr Mann einmal wieder in die Luft ging.
    »Meinen Sie etwa, ich sei ein Verbrecher? Glauben Sie, ich selbst hätte den Schmuck meiner Frau gestohlen?«
    »Sei nicht dumm«, lachte Grace vergnügt. »Natürlich muß Mr. Cotton die Abdrücke haben, um festzustellen, ob ein Fremder sich daran zu schaffen gemacht hat. Ist das nicht so? Ich habe erst gestern einen Kriminalroman von einem gewissen Mr. Ernest gelesen, in dem das genau beschrieben wird.«
    »Quatsch«, brummte der Hausherr, aber er drückte Daumen und Zeigefinger geduldig auf das Stempelkissen und dann auf die Folie, die ich auf den Nachttisch gelegt hatte.
    »Sie können das mit Wasser und Seife bequem abwaschen«, sagte ich.
    Seiner Frau machte die Prozedur sichtlich Spaß. Sie drückte ihre wohlgepflegten Fingerchen darauf und besah sich angelegentlich die Papillarlinien.
    »Die Spuren stammen von Ihnen beiden«, konstatierte ich. »Wenn wirklich ein Dritter den Safe geöffnet hat, so trug er Handschuhe.«
    »Wie gruselig schön«, lächelte Grace. »Wenn ich mir so vorstelle… Ich schlief fest und träumte die herrlichsten Dinge, während dicht neben mir ein behandschuhter und wahrscheinlich maskierter Einbrecher meinen Schmuck ausräumte… War das Zeug eigentlich versichert?« fragte sie ihren Mann.
    »Selbstverständlich. Ich bin doch kein Narr. Übrigens erinnerst du mich daran, daß ich sofort Lloyds Versicherung benachrichtigen muß, damit die Brüder keine Schwierigkeiten machen können.«
    »Dann kaufst du mir eben neuen, Johnny. Das Armband mit den Smaragden war überhaupt viel zu altmodisch gefaßt, die Perlen zu klein, und den Stern von Afrika habe ich nie gerne getragen. Der Schliff gefiel mir nicht.« Mr. Duvalin verschwand eiligst, während ich mich von dem erlittenen Schock erholen mußte. Da waren also für drei Millionen herrliche Schmucksachen geklaut worden, von denen man annehmen sollte, daß die Besitzerin, abgesehen von ihrem Wert, daran hing, und sie schien ganz zufrieden damit zu sein.
    »Ich fühle mich schon wieder vollkommen munter«, erklärte Grace energisch. »Da man mich nun schon einmal auf so rohe Manier geweckt hat, werde ich jetzt frühstücken und dann aufstehen.«
    »Und ich werde, wenn Sie gestatten, noch etwas herumstöbern«, lächelte ich. Der Arzt stand auf.
    »Wenn Sie mich brauchen sollten, Mrs.

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