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0233 - Geheimsatellit Troja

Titel: 0233 - Geheimsatellit Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einige hundert Millionen Sterne, von denen wir keinen einzigen kannten.
    Die astronomische Station ersetzte die übliche Hyperortung. Man peilte zahlreiche Sterne an und versuchte eine erste Katalogisierung von besonders prägnanten Sonnen.
    Die fehlgeschalteten Maahk-Roboter gingen immer noch ihrer unsinnigen Tätigkeit nach. Wir wollten sie solange lauten lassen, bis sie von selbst ihren Dienst einstellten. Wenn wir noch einmal untersucht werden sollten, durfte es in dieser Hinsicht keine Pannen geben.
    Die Besatzungen hatten einige Stunden geschlafen, um sich von den Anstrengungen der letzten Stunden zu erholen. Jetzt waren die Männer so frisch und ausgeruht wie nach einem längeren Urlaub.
    Die Stabsbesprechung war vor einer halben Stunde beendet worden. Rhodan wollte sich an die ursprüngliche Planung halten und wenigstens drei Tage lang im freien Fall in den Raum hinausstreben.
    Dann wollte er die Geschwindigkeit des Satelliten auf fünf Prozent einfach Licht erhöhen. Nach weiteren drei Tagen sollte die ANDROTEST III ausgeschleust und unter Begleitschutz von einem Superschlachtschiff bis zu den Grenzen des Zwergnebels gebracht werden.
    Zuvor war es jedoch notwendig, Trojas Flugbahn exakt festzulegen und eine markante Sonne als Zielpunkt zu bestimmen.
    Troja mußte jederzeit gefunden werden können. Wenn die Bahnbestimmung vollendet war, sollten die Männer der ANDROTEST starten die vierhunderttausend Lichtjahre bis zum Schrotschußtransmitter mit eigener Kraft überwinden und dort Bericht erstatten.
    Das war, wie gesagt, der umfassende Plan. Vorerst mußten wir uns weit genug vom Beta-Dreieck entfernen, um unangenehmen Überraschungen aus dem Wege zu gehen. Tolot hatte jedoch mit hundertprozentiger Sicherheit errechnet, daß uns von der Wachbesatzung keine Gefahr mehr drohte.
    Wir waren unerkannt durch ihre Netze geschlüpft.
    Die Mutanten hatten an der Besprechung teilgenommen. Nur Gucky war noch nicht in Form. Er klagte über bohrende Kopfschmerzen. Unsere medizinischen Spezialisten kümmerten sich um den Kleinen. Es war schwer, für einen nichtmenschlichen Mausbiber die richtige Behandlung zu finden.
    Medikamente die für Menschen verträglich waren konnten auf Gucky tödlich wirken.
    Bis auf diesen Zwischenfall war alles in Ordnung, die Festigkeitsüberprüfung des Satelliten hatte keinen Anlaß zu Beanstandungen geboten. Die statischen Berechnungen hatten sich in der Praxis bewährt.
    Abgesehen von Guckys Gesundheitszustand gab es jedoch zwei Dinge, die mich beunruhigten. Ich schwieg darüber, um nicht schon wieder als Nörgler aufzutreten.
    Es gefiel mir nicht, daß wir blind und taub durch eine unbekannte Galaxis trieben. Die optische Bilderfassung war unzureichend. Wir konnten eigentlich überhaupt nichts erkennen.
    Ich sah jedoch ein, daß wir unsere Hyperortungsgeräte nicht einsetzen durften, um die Umgebung abzusuchen. Wir wären ganz sicher eingepeilt worden. Für Hyperwellen waren wir längst noch nicht weit genug vom Beta-Dreieck entfernt.
    Dieser Zustand war leider nicht zu ändern. Er beunruhigte mich trotzdem. Wir würden ein näherkommendes Fremdschiff erst im letzten Augenblick mit den Außenbordkameras ausmachen können. Wenn wir Glück hatten, konnten wir es auf der Infrarotbasis schon früher sehen, aber auch dann wäre es auf alle Fälle zu spät gewesen, unsere fünf Imperiumsriesen noch in den Raum zu bringen.
    Der zweite Grund für meine Unrast war Grek-1. Er war nervös und fahrig. Ich erkannte es nur gefühlsmäßig.
    Einem Maahk kann man nicht ansehen, was ihn bewegt. Grek-1 beteiligte sich auffallend wenig an den Gesprächen. Während der Stabsbesprechung hatte er sich so zurückgehalten, daß mein Mißtrauen geweckt worden war.
    Kurz darauf hatte ich den Chef des terranischen Mutantenkorps, den Telepathen John Marshall, gebeten Greks Bewußtseinsinhalt zu sondieren.
    John hatte es erfolglos versucht. Grek hatte sich abgeschirmt, wozu er durch sein intensives Training und seine Artfremdheit fähig war.
    Ich war noch argwöhnischer geworden, obwohl mir mein Logiksektor mitgeteilt hatte, es bestünde kein Grund, Grek für einen Verräter zu halten.
    So weit dehnte ich meinen Verdacht auch nicht aus. Greks Angaben über die hiesigen Verhältnisse hatten sich bisher als wahr erwiesen. Ich tippte auf ganz andere Dinge.
    Litt er etwa unter Depressionen? Hatte er mit schmerzhafter Klarheit erfaßt, daß er an Bord dieses Flugkörpers im Grunde genommen überflüssig war; das fünfte

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