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0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

Titel: 0233 - Gejagt von den Dämonenschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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sein. Laß mich aus diesem Wahnsinn erwachen!
    An mindestens einem Dutzend Körperstellen hatten sich faustgroße, zum Bersten vollgesogene Tierchen festgebissen, die eine makabre Ähnlichkeit mit überdimensionalen Blutegeln hatten. Neunzig Prozent ihrer Körper bestanden aus einer prallgefüllten, rotschimmemden Hautblase, die von bläulichen Äderchen durchzogen wurde.
    Nicole spürte Brechreiz in sich aufsteigen. Sie versuchte, sich aufzurichten, die widerlichen Parasiten abzuschütteln, die in rasendem Tempo das Blut aus ihrem Körper saugten. Aber obwohl sie keinerlei Fesseln an ihrem Körper festgestellt hatte, war er von bleierner Schwere und reagierte auf keine Weise. Im Gegensatz dazu fühlte sich ihr Bewußtsein federleicht und frei an. In manchen Augenblicken meinte sie, sie bräuchte es sich nur zu wünschen und sie könnte die bewegungsunfähige fleischliche Hülle kraft ihres Geistes verlassen, um davonzuschweben.
    Über ihr tauchte ein Gesicht auf, das sie fast vergessen hatte, weil sie viel zu stark auf sich selbst und ihre Veränderung konzentriert war.
    Es war Sara Moon. Die Frau, die sich mit den Meeghs verbündet hatte.
    Nicole starrte sie an. Erstaunt stellte sie fest, daß sie kaum mehr Abneigung gegen die abtrünnige Druidin empfand. Im Gegenteil. Sie fühlte sich zu ihr hingezogen!
    Ich werde wahnsinnig, dachte sie. Was geschieht mit mir?
    Sara Moons Züge waren engelhaft schön. Ihr Lächeln schien sanft und gütig, als könnte sie keiner Fliege ein Leid zufügen.
    Nicole kämpfte dagegen an, aber es war sinnlos. Etwas, das tief in ihr steckte, fand die Druidin vom Silbermond von Sekunde zu Sekunde sympathischer!
    Ihr Verstand wehrte sich dagegen. Ihr Verstand zählte ihr die Schandtaten der abtrünnigen Frau auf. Aber ihr Gefühl, ihr tiefstes Empfinden überging diese Fakten einfach!
    Es war die verrückteste Situation, die Nicole Duval je erlebt hatte…
    Die Verbindung zu ihrem Körper wurde immer schwächer. Die Parasiten, die sich in ihrem Fleisch verankert hatten und sie bis auf den letzten Blutstropfen leersaugen wollten, spürte sie kaum noch.
    Benommen sah sie, wie sich Sara Moon zu ihr hinabbeugte. Als sich die Druidin wieder aufrichtete, hielt sie einen der Parasiten zwischen Daumen und Zeigefinger. Der Schmarotzer hatte fast die Größe eines Handballs erreicht. Er sah wie ein praller roter Luftballon aus, der jede Sekunde an Überdruck platzen konnte.
    Sara Moon reichte den Parasiten einem der beiden Cyborgs, die Nicole hierher verschleppt hatten. Dann gab sie dem anderen einen Wink, woraufhin dieser ebenfalls an die Französin herantrat und sich an ihrem Körper zu schaffen machte.
    Die beiden lebenden Leichen begannen auf Sara Moons Befehl die vollgesogenen Schmarotzer einzusammeln und entfernten sich dann damit aus Nicoles Blickfeld.
    Ohne die geringste Spur von Angst fragte sich die junge Französin, ob das Verhalten der Cyborgs bedeutete, daß die Blutsauger ihr Werk vollendet hatten. Dann, so nahm sie an, würde sich kein Tropfen des wertvollen Saftes mehr in ihren Adern bewegen. Die Konsequenz dieser Überlegung wäre gewesen, daß sie tot wahr!
    Konnte ein Mensch tot sein, ohne es zu merken?
    Oder war das, was sie die ganze Zeit an sich beobachtete, bereits die Vorstufe des Todes?
    Das Rätsel lüftete sich erst, als Sara Moon zu sprechen begann und Nicole spürte, wie allmählich ein Gefühl in ihren paralysierten Körper zurückströmte.
    Schon nach den ersten Worten der Druidin erwachte sie wie aus einem schweren Traum.
    Und dann stellte sie fest, daß sich ihr Körper in der Zeit der Isolation, in der sie keine Verbindung zu ihm gehabt hatte, grundlegend verändert hatte.
    Plötzlich glaubte sie zu verstehen, warum sie keine Abneigung mehr gegen Sara Moon entwickelte.
    Die Erklärung war ebenso einfach wie grauenvoll - aber selbst die Fähigkeit, Grauen zu empfinden, war ihr abhanden gekommen!
    »Willkommen!« sagte Sara Moon. »Willkommen in unserer Familie!«
    ***
    »Warte einige Minuten, dann hat sich auch der letzte Rest von Schwäche verflüchtigt«, fuhr die abtrünnige Druidin fort. »Es wird einige Zeit dauern, bis du alle Vorteile deiner neuen Existenz ausgelotet hast, aber es lohnt sich, glaube mir!«
    »Ich… ich verstehe nicht«, stammelte Nicole, obwohl sie längst ahnte, was geschehen war. Wenn sie auch nicht erklären konnte, wie Sara Moon es geschafft hatte.
    »Wirklich nicht? Nun, dann will ich es dir kurz demonstrieren. Sieh her!«
    Wie

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