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0234 - Das Rätsel von Stonehenge

0234 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: 0234 - Das Rätsel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihn!
    Kerr sah, wie dort, wo der Strahl aus der Meegh-Waffe eingeschlagen war, ein Zerfallsprozeß ablief. Der getroffene Gegenstand, ein Schemel, leuchtete schwarz und löste sich einfach auf, zerpulverte, und selbst der Staub zerfiel noch und wehte als Gaswolke davon.
    Kerr suchte den Cyborg.
    Da sah er den Unheimlichen. Der Schwarzgekleidete mit dem Kommandokristall im Kopf anstelle eines menschlichen Gehirns zielte auf die Stelle, wo Kerr auftauchte und nach ihm spähte.
    Kerr sah gerade noch die Fingerbewegung und schaffte es, sich zurückzuwerfen und ein paar mal um sich selbst zu rollen. Aber da blitzte der schwarze Energiestrahl schon wieder auf und hüllte den Geräteblock, hinter dem Kerr gerade noch gekauert hatte, in schwarzes Feuer. Er zerfiel auf die gleiche Weise wie zuvor der Schemel.
    Kerr murmelte einen Fluch.
    Der Cyborg besaß eine weitaus höhere Reaktionsgeschwindigkeit als ein »normaler« Mensch. Kerr wußte, daß er sich etwas einfallen lassen mußte. Offenbar hatten die beiden Cyborgs vorgehabt, ihm ebenfalls einen Kristall einzusetzen. Jetzt aber, da sie seine Gefährlichkeit erkannten, sahen sie davon ab, oder sie hatten aus der Ferne neue Befehle erhalten. Dem Burschen mit der Waffe in der Hand ging es jedenfalls darum, Kerr zu töten. Denn wenn er traf, würde es Kerr kaum anders ergehen als den beiden aufgelösten Gegenständen.
    Der Cyborg wartete. Er brauchte nicht nach Kerr zu suchen. Er wußte genau, daß der Druide sich irgendwann verraten würde. Dann brauchte er nur abzudrücken.
    Der Druide murmelte eine Verwünschung und sah wieder zu dem zusammengebrochenen Cyborg. Dessen Kristall im Hinterkopf glühte nicht mehr. Er war stumpf, erloschen. Bedeutete das, daß dieser Meegh-Sklave tot war?
    Aber Kerr sah noch mehr. Im offenen Schnellzieh-Halfter befand sich eine dieser heimtückischen Strahlwaffen!
    Der Druide überlegte.
    Vielleicht hinderte ihn die magische Sperre nur daran, den Raum zu verlassen. Wenn das Glück ihm nur ein kleines bißchen hold war, konnte er innerhalb des Raumes springen. Dann mochte glücken, was er plante.
    Er mußte es versuchen!
    Er konzentrierte sich auf den zeitlosen Sprung, schnellte sich hoch - und hörte das schrille Jaulen des schwarzen Strahls, der dorthin zuckte, wo Kerr sich gerade aufgerichtet hatte. Aber der Sprung war gelungen. Kerr prallte gegen einen niedrigen Tisch, riß ihn um.
    Übermenschlich schnell wirbelte der Cyborg herum und schoß sofort.
    Kerr sprang noch aus der Bewegung heraus weiter - und sofort noch einmal. Abermals verfehlte der Cyborg ihn, weil Kerr sich nicht mehr da befand, wohin sein Gegner schoß.
    Nach der jetzigen Materialisation feuerte der Cyborg nicht sofort. Er überlegte. Das dauerte zwar nicht sonderlich lange, weil der Kommandokristall schnell wie ein Computer arbeitete, aber offensichtlich war er zu der Erkenntnis gekommen, daß er den gesamten Raum verwüstete und gewaltige Löcher in die Wände schoß, wenn er immer sofort feuerte. Er mußte warten, bis Kerr wenigstens zwei, drei Sekunden an einer Stelle verharrte.
    Aber Kerr verharrte nicht.
    Sein letzter Sprung hatte ihn direkt neben den toten Sklaven gebracht. In einer fließenden Bewegung zog er diesem die Waffe aus dem Schnellzieh-Halfter und sprang sofort wieder.
    Und wieder. Und wieder. Er durfte dem Cyborg keine Sekunde Zeit geben. Nicht einmal eine halbe.
    Während er sich in ständiger Bewegung und ständigem Ortswechsel befand, untersuchte er die Waffe, fand den Sicherungsschalter und stellte fest, daß der Schußkontakt gut zur Länge seines Zeigefingers paßte. Klickend rastete der Abstrahlpol nach vorn.
    Das war’s!
    Kerr materialisierte nach seinem letzten Sprung breitbeinig, riß die Waffe hoch, zielte beidhändig und schoß.
    Er tötete keinen Menschen; das hatten die Meeghs schon vor ihm getan, als sie ihm den Kommandokristall einpflanzten. Er erlöste lediglich ein Ungeheuer von einem menschenunwürdigen Dasein.
    Und er war schneller als der Cyborg, weil der erst eine wertvolle halbe Sekunde sondierte, ob Kerr an Ort und Stelle blieb oder weiter sprang. Diese halbe Sekunde genügte dem Druiden. Jaulend zuckte der schwarze Strahl hervor und streifte die Schulter des Cyborgs.
    Kerr wollte schon eine Verwünschung murmeln, weil er nicht besser gezielt hatte, aber dann merkte er, daß selbst das schon ausreichte. Der gesamte Körper löste sich innerhalb weniger Herzschläge auf.
    Langsam ließ Kerr die Arme sinken und atmete tief

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