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0234 - Das Rätsel von Stonehenge

0234 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: 0234 - Das Rätsel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gegners zu sprengen. Aber das gelang ihm nicht! Der Cyborg war wachsam und ließ ihn nicht los. Er schien mit einem solchen Befreiungsversuch gerechnet zu haben.
    Der andere am Schaltpult wandte sich jetzt um und streckte einen Arm aus. Damit deutete er auf den schmalen Operationstisch.
    »Nein!« brüllte Kerr, als der andere ihn darauf zu zerrte. Und er konzentrierte sich auf den zeitlosen Sprung, jene Fortbewegungsart der Druiden vom Silbermond, durch die sie von einer Sekunde zur anderen größte Entfernungen zurücklegen konnten, selbst durch feste Wände hindurch. Die Parapsychologie versucht dies durch den Begriff Teleportation zu erklären.
    Im Fall der Silbermond-Druiden war hierzu nicht nur geistige Konzentration Vorausbedingung, sondern auch Bewegung. Und Kerr wurde jetzt bewegt.
    Er wußte, daß er durch den Körperkontakt seinen Gegner mitnehmen würde, aber vielleicht wurde dieser durch den blitzschnellen Ortswechsel verwirrt. Wichtig war vor allem, daß Kerr erst einmal aus diesem Operationsraum hinaus kam.
    Er sprang!
    Er fühlte, wie er sich hier an diesem Ort auflöste.
    Und er fühlte im zeitlosen Vorgang, wie er in eine undurchdringliche Barriere hineinraste!
    Etwas schlug wie eine Falle über ihm zusammen, wie ein Spinnennetz, das ihn umschloß und in welches er sich rasend schnell und unwiderruflich verstrickte. Und dann kam der entsetzliche Schmerz und die grell leuchtende Schwärze einer unfaßbaren, fremden Energie, die an ihm fraß und zehrte und ihn vernichten wollte.
    Kerr schrie, aber niemand hörte es.
    ***
    Zamorra ließ den Schuppigen vorausstürmen. Zwar waren die Wände, die er durchbrach, ziemlich dünn, und Zamorra hätte sie ebenfalls zerschlagen können. Aber der Meister des Übersinnlichen nahm an, daß er seine Kräfte später noch brauchen konnte, und ließ daher vorerst dem Echsenmann den Vortritt. Wenn der schon freiwillig die Spitze übernahm, wollte Zamorra ihn nicht daran hindern, indem er selbst Ablösung vorschlug.
    Denn es war zweifelsohne einfacher und kräfteschonender, durch bestehende Löcher zu steigen, als sie selbst zu öffnen.
    Auf diese Weise kam er ohne Umwege gut voran. Er schätzte, daß er so etwa ein Viertel der Zeit einsparte, die er selbst mit Hilfe des Zentrumssteins gebraucht hätte. Denn auch dann hätte er den Windungen folgen müssen, die zweitweise auch zurück führten.
    Merlin, ich schaffe es! dachte er. Ich schaffe es in der vorgegebenen Zeit, in die Burg zu kommen…
    Aber da riß ihn etwas aus seinen Gedanken.
    Der Echsenmann durchbrach gerade wieder eine Wand und trat in den dahinterliegenden Korridor, als er sich jäh zurückzuwerfen versuchte. Zamorra begriff im ersten Moment nicht, was vor sich ging, denn der Schuppige hatte ihn bisher in weitem Bogen an den gefährlichen Fallen vorbeigeführt. Aber jetzt schien er genau in eine hinein gelaufen zu sein!
    Er kreischte und schlug um sich.
    Und da sah Zamorra die lange Greifzunge, die den Echsenmann festhielt und wieder anzog. Der Schuppige kreischte und schlug um sich, aber es half ihm nichts.
    »Idiot!« hörte Zamorra ihn schreien. »Nicht mich - ich gehöre hierher, du verdammter Narr… den anderen… aaahhh…«
    Sein Schreien verstummte abrupt, als sich etwas mit einem dumpfen Laut um ihn schloß.
    Zamorra taumelte.
    Er kannte diese lange Zunge.
    Der Drache war wieder da!
    Irgendwie mußte er dort gelauert haben. Und der Echsenmann war ihm genau ins Maul gelaufen!
    Konnte er also doch nicht durch die Wände sehen?
    Noch ehe Zamorra sich von seinem Schreck erholen und die Flucht ergreifen konnte, war die Zunge wieder da. Der Echsenmann war geschluckt worden. Er hatte nicht so viel Glück gehabt wie Zamorra zu Anfang dieses Abenteuers.
    Aber auch Zamorra hatte das Glück verlassen. Er konnte der vorschnellenden Chamäleon-Zunge nicht ausweichen. Sie legte sich blitzschnell um seinen Körper - und fesselte diesmal seine Arme so, daß er den Trick mit dem Feuerzeug kein zweites Mal anwenden konnte!
    Er wurde direkt in den aufgerissenen, hier und da verbrannt wirkenden Schlund des Drachenungeheuers hinein gerissen…
    ***
    Nicole starrte den Chibb an.
    In ihr stritten die Empfindungen gegeneinander. Auf der einen Seite war Mitleid mit diesem Wesen, der dringende Wunsch, zu helfen und Zorn auf Sara Moon und die Meeghs. Auf der anderen Seite jedoch war nur Neugierde, dämonischer Wissensdurst.
    »Was bedeutet das?« fragte Nicole.
    Der Chibb war nackt. Man hatte ihn auf einem schmalen Lager

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