Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0234 - Das Rätsel von Stonehenge

0234 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: 0234 - Das Rätsel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Dolchstoß durchfuhr es Nicole.
    Sie kannte diese Gestalt.
    Zamorra!
    ***
    Der Saboteur wird gejagt, klang es in Kerr auf.
    Er stutzte. Was bedeutete das? War es eine Warnung? Aber von wem? Wer von den Meeghs konnte so närrisch sein, Kerr zu warnen?
    Es war schon ein kleines Wunder, daß der sich aufblähende Glutball der Explosion von einem Moment zum anderen verschwunden war. Etwas mußte ihn in eine andere Dimension geschleudert haben, wo er sich austoben konnte, noch ehe er so groß wurde, daß er dem Spider Schaden zufügte.
    Es war für Kerr ein unangenehmer Augenblick gewesen. Denn der seltsame Sog griff auch nach ihm, wollte ihn davonreißen. Nur mühsam konnte er sich dagegen stemmen.
    Und jetzt war es vorbei. Dort, wo der Kristall gestanden hatte, klaffte ein Loch, waren Verbindungen geschmolzen.
    Und die Warnung klang in Kerr nach: der Saboteur wird gejagt!
    Seine Hand umklammerte den Griff der fremdartigen Waffe. Wieder sah er sich um. Noch war kein Jäger zu sehen, der ihm ans Leder wollte, aber die Gegner konnten jederzeit auftauchen.
    Kerr fürchtete die Cyborgs mehr als ihre Herren, weil sie reaktionsschneller waren, und er beschloß, vorsichtshalber den Finger am Drücker zu lassen. Er war kein sonderlicher Freund von Waffen und Schießereien, aber wenn dies die einzige Möglichkeit war, am Leben zu bleiben, dann ergriff er sie eben.
    Er huschte über die Galerie zur Korridormündung zurück. Es hatte keinen Sinn, hier weitere Zerstörungen zu versuchen. Er mußte sehen, daß er sich in Sicherheit brachte.
    Wo ist man sicherer als dort, wo man niemals vermutet wird?
    Die Zentrale! Er mußte die Zentrale des Spiders erreichen! Niemand rechnete damit, daß er so dreist war, sich genau in die Höhle des Löwen zu begeben. Das war seine Chance.
    Aber wo befand sie sich?
    Klangen da nicht Schritte auf?
    Schnelle Schritte! Jemand näherte sich in weiten Sprüngen über den Gang!
    An Flüchtlinge, wie er selbst einer war, dachte Kerr keine Sekunde lang, fuhr herum und nahm Maß. Als eine schwarzgekleidete Gestalt in den Korridor einbog, drückte er ab. Der Strahl jaulte aus der Waffe, hüllte einen Cyborg in verzehrendes schwarzes Feuer und löste ihn auf. Kerr warf sich wieder herum und spurtete weiter.
    Irgendwo mußte er doch Hinweise, Markierungen, finden, die ihn seinem Ziel näher brachten!
    Oder kannten die Meeghs und ihre Sklaven sich hier mit geschlossenen Augen aus? Vielleicht aber benutzten sie auch ganz andere Mittel zur Orientierung, durchfuhr es ihn. Magische Mittel…?
    Zu spät merkte er, daß sich direkt neben ihm eine Tür öffnete. Ein großer Schatten erschien, und etwas zuckte durch die Luft.
    Kerr schrie auf, als sich etwas brennend um seinen Körper wickelte, seinen Sprung jäh abstoppte und ihn zu Boden warf.
    Ein grausames Gelächter hallte durch sein Bewußtsein.
    Ein Meegh hatte ihn mit einer Peitsche eingefangen…
    ***
    Zamorra zuckte unwillkürlich zusammen. Er fühlte sich beobachtet. Er sah sich um, spähte nach oben, aber er konnte keinen Beobachter erkennen.
    Er befand sich inzwischen kurz vor den goldenen Burgmauern. Er hatte nur noch wenige Dutzend Meter zurückzulegen. Gewaltsam unterdrückte er alle Vorstellungen darüber, wie es im Innern der Burg aussehen mochte. Er wollte sich nicht dadurch überraschen lassen, daß das Bild nicht seinen Vorstellungen entsprach.
    Aber da war doch etwas!
    Jemand beobachtete ihn! Er spürte es ganz deutlich. Er wußte, daß er sich auf dieses Gefühl hundertprozentig verlassen konnte. Es hatte ihn noch niemals getäuscht.
    »Merlin?« flüsterte er. »Bist du es? Beobachtest du mich, um mit mir Kontakt aufzunehmen?«
    Im gleichen Moment war das Gefühl, beobachtet zu werden, verschwunden!
    »Das gibt’s nicht«, murmelte Zamorra verblüfft und sah sich noch genauer als zuvor um. Aber auch jetzt konnte er niemanden erkennen.
    Er fühlte sich plötzlich sehr unbehaglich.
    Um so mehr beeilte er sich, die letzten Meter zurückzulegen. Er hatte sich direkt auf das gewaltige, prunkvoll verzierte Tor zu bewegt, das sich in der Mitte der mächtigen Burgmauer befand. Sekundenlang blieb er bewundernd stehen. Wieviele Jahre hatte hier jemand an den kunstvollen Verzierungen gearbeitet? Oder war alles über Nacht durch Magie so erschaffen worden?
    Zamorra wußte es nicht. Aber er war entschlossen, Merlin danach zu fragen.
    Das Tor war erwartungsgemäß verschlossen. Zamorra hämmerte mit der Faust gegen die Fläche. Sie hallte hohl auf.
    Eine

Weitere Kostenlose Bücher