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0234 - Macht und Mythos

0234 - Macht und Mythos

Titel: 0234 - Macht und Mythos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand unausgesprochen zwischen den versammelten Freunden, aber niemand wagte es, die Worte auszusprechen. Sie mussten warten und waren deshalb weiterhin zur Untätigkeit verdammt.
    Sheila war verschwunden, und sie hatten das Lachen der Jane Collins vernommen.
    Alle waren bleich geworden. Besonders Sir James. Er tupfte mit einem Taschentuch die Schweißperlen von seiner Stirn. Bisher hatte er nur aus Erzählungen erfahren, was mit Jane Collins geschehen war, nun wurde er direkt damit konfrontiert. Für einen Mann wie ihn war es schwer, dies zu fassen.
    Was sich innerhalb des Kinderzimmers abspielte, das konnte niemand von ihnen wissen. Sie standen da und warteten.
    »Komm zurück!« hauchte Bill. »Sheila, mein Gott, komm zurück. Sie hat doch das Schwert…«
    »Es wird ihr nicht reichen«, sagte Suko düster.
    Bill zog den Kopf ein, als hätte er einen Schlag in den Nacken bekommen. »Suko, sag nicht so etwas. Es heißt, dass…«
    »Bill, sie gehört nicht mehr zu uns Menschen…«
    Der Reporter fuhr herum. Myxin streckte seinen Arm aus. »Reiß dich zusammen, Bill, noch ist nicht alles verloren. Wir haben einen Trumpf!«
    »Und was?«
    »Kara!«
    Bill schaute die Schöne aus dem Totenreich an. Niemand hatte bemerkt, dass Kara jetzt saß. Und sie hockte wie eine Steinfigur auf dem Rand der Couch, rührte sich nicht. Ihr Gesicht schien geschnitzt zu sein, die Augen waren halb geschlossen, und spitz traten die Wangenknochen hervor, und die Konzentration forderte ihr alles ab.
    »Was ist mit ihr?«
    »Sie konzentriert sich. Kara sucht eine Verbindung zwischen sich und ihrem Schwert…«
    Myxin redete nicht mehr weiter, denn die Versammelten hörten plötzlich Sheilas gellende Schreie. Ihre verzweifelten Nein-Rufe, dann erklang ein Poltern. Bill Conolly war nicht mehr zu halten. Er schleuderte Sir James zur Seite, rannte auf die Tür zu, in den Gang hinein, und er sah Sheila, wie sie ihm entgegentaumelte, den kleinen Johnny auf den Armen, das Gesicht zu einer Grimasse verzerrt, schluchzend dabei und mit der Beherrschung sowie den Nerven völlig am Ende.
    Sie fiel ihrem Mann entgegen.
    Bill handelte sofort. Er riss ihr den Kleinen aus den Armen, drehte sich um, gab ihn an Suko weiter und kümmerte sich um Sheila, die langsam in die Knie sackte und zusammenbrach.
    Bill Conolly bückte sich. Er wollte seine Frau auffangen, war jedoch nicht schnell genug. Sheila fiel zu Boden.
    »Ist sie verletzt?« rief Sir James.
    »Nein.«
    »Verdammt, macht doch mal Licht!« rief Suko.
    Sekunden später wurde es im Gang hell. Genau zu dem Zeitpunkt, als die Hexe Jane Collins wie eine Furie das Zimmer des kleinen Johnny verließ und die Flucht antrat…
    ***
    Einmal bisher hatte ich den Spuk mit dem Kreuz attackiert. Das lag lange zurück und war in New York gewesen, als wir gegen die Horror-Cops kämpften. Diesmal versuchte ich es wieder. Damals hatte ich ihn mit dem Kreuz nicht zerstören können, doch heute, wo es mir gelungen war, das Kruzifix zu aktivieren, da konnte ich ihn vielleicht vernichten.
    Diese Gedanken durchschlugen meinen Kopf, während ich mich im Sprung auf meinen Gegner befand. Ich befand mich in einer Verfassung, in der ich mit der gesamten Dämonenpest hätte aufräumen können, aber ich musste sehr schnell einsehen, dass mein Kreuz nicht allmächtig und der Spuk ein ungemein raffinierter Gegner war.
    Er konnte sich so schnell bewegen, dass es mir nicht gelang, den Schatten mit den Augen zu verfolgen. Als ich dachte, in die dunkle Wolke eingetaucht zu sein, da war sie verschwunden. Den Irrtum erkannte ich zu spät. Erst als die Altarplatte in Höhe meines Kinns erschien, merkte ich, dass mein Angriff ein Schuss ins Leere gewesen war.
    Ich knallte gegen die vorstehende Kante der Platte, streckte meine Arme aus und schlug mit der rechten Hand, in der ich auch das Kreuz hielt, gegen den Buchdeckel.
    Ich vernahm dabei einen hohlen Ton, und dann passierte das, was ich immer zu verhindern versucht hatte.
    Ich möchte zurückgreifen und noch mal auf das Buch zu sprechen kommen. Sieben Siegel der Magie, so lautete der Titel. Sechs Kapitel oder Siegel beschäftigten sich mit Schwarzer Magie, nur eins, das vierte, enthielt die Geheimnisse um mein Kreuz.
    Die Schwarze Magie überwog bei dem Buch. Und das Kreuz war weißmagisch.
    Es hatte schon auf dem Deckel gelegen, da war nichts geschehen. Doch jetzt, wo es aktiviert worden war und sicherlich noch ein Teil der Kraft in ihm steckte, reagierte das silberne Kruzifix völlig

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