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0234 - Macht und Mythos

0234 - Macht und Mythos

Titel: 0234 - Macht und Mythos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein. Sie warf dabei die Arme in die Höhe und schrie: »Hexenfeuer, Hexenflammen, lass in deinen Schutz mich langen!«
    Wo das Feuer auf einmal herkam, wusste niemand zu sagen. Es regnete von der Decke, hüllte Jane Collins ein, fauchte schrecklich auf und lohte in dem Moment durch die offene Tür nach draußen, als Suko das Zimmer betreten wollte.
    Den magischen Hauch des Hexenfeuers bekam er noch mit. Mehr nicht. Aber sie alle vernahmen noch Janes Stimme, als sie von irgendwoher schrie: »Ich bin wieder in London, und ihr werdet euch wundern! Wartet es ab…« Kreischendes Gelächter zum Abschied, das allmählich verebbte, so dass sich die nächtliche Stille wieder ausbreiten konnte.
    Zum erstenmal konnten die Gefährten aufatmen. Und Bill Conolly sagte, während er Frau und Kind festhielt: »Das wäre geschafft, Freunde.«
    »Und John Sinclair?« warf Suko ein.
    Nach einer Pause des Schweigens erhob sich Kara. »Ich übernehme ihn, meine Freunde…«
    ***
    In diesem Land gab es keinen Tag und keine Nacht. Es war alles gleich. Deshalb wusste ich auch nicht, wie lange ich mich in der Höhle aufgehalten hatte.
    Bis ich wieder den grünen Schein bemerkte, der aus dem Nichts entstand, mich gedankenschnell umfing und ich das Innere der Pyramide wiedererkannte.
    Abermals begann eine Reise, die so schnell beendet war, dass ich sie gedanklich nicht verfolgen konnte. Als ich jedoch wieder klar sah, erkannte ich vor mir ein großes, hell erleuchtetes Fenster, sah dahinter Gestalten und neben mir jemanden am Boden sitzen, den ich gut kannte.
    Kara.
    »Suchst du mich?« fragte ich.
    Sie hörte erst nicht, dann drehte sie langsam den Kopf, schaute zu mir hoch, flüsterte: »John!« und wurde im nächsten Augenblick ohnmächtig…
    ***
    Freunde, war das ein Wiedersehen. Und was hatten wir uns nicht alles zu berichten. Ich begann, erzählte von meiner abenteuerlichen Odyssee durch Zeit und Dimensionen und traf nur auf staunende Zuhörer.
    Als ich jedoch erfuhr, was sich im Haus der Conollys alles ereignet hatte, verdüsterte sich mein Gesicht.
    »Du denkst an Jane, nicht?« fragte mich Sheila.
    »Ja«, erwiderte ich und nickte. »Ihr habt selbst erlebt, was aus ihr geworden ist…«
    Mehr brauchte ich nicht zu sagen. Sie alle wussten Bescheid, und sie wussten auch, wie es in mir aussah.
    Sir James wollte ein anderes Thema anschneiden und versprach mir drei Tage Urlaub.
    »Ruhen Sie sich aus, John. Sie haben es verdient.«
    »Wo du jetzt ein halber Prophet bist«, meinte Bill grinsend.
    »Wieso?«
    »Na ja, wenn der alte Hesekiel dein Kreuz erschaffen hat, musst du ja ein Prophet sein. Und da hätte ich gleich an dich eine besondere Frage.«
    »Raus damit!«
    »Wie wird das Wetter in den nächsten sechs Tagen?«
    Alles grinste, auch ich. Eine Antwort hatte ich schon bereit. »Das will ich euch sagen, und zwar in einer sehr prophetischen Art und Weise. Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter, oder es bleibt, wie es ist.«
    Zuerst schauten mich alle ungläubig an. Dann aber wurde so gelacht, dass es bis weit nach draußen hallte.
    Doch niemand von uns ahnte, dass ganz in der Nähe jemand lauerte, der das Lachen mitbekam. Jane Collins.
    Und sie flüsterte: »Ihr werdet euch noch wundern, verlasst euch drauf…«
    ENDE des Dreiteilers
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 155 »Die Teufelsuhr«

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