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0234 - Macht und Mythos

0234 - Macht und Mythos

Titel: 0234 - Macht und Mythos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lady X kurzgeschlossen, so dass die drei diesen Plan ausgeheckt haben. Stimmt es?« Kara schaute Sheila bei der letzten Frage an, und die junge Mutter nickte.
    »Und was hätte sie davon?« fragte Bill.
    Kara lächelte. »Alles, mein Lieber. Denn dann können wir John Sinclair nicht mehr zurückholen. Er wird irgendwo in den anderen Dimensionen verschollen bleiben. Ein verdammt teuflischer Plan.«
    Nach Karas Worten durchdrang ein erregtes Atmen den Raum. Es war ungeheuerlich, was diese Hexe da vorhatte. Aber sie stand nicht mehr auf der Seite des Sinclair-Teams, war zu einer anderen geworden und gehörte dem Wikka-Kult an. Davon musste jeder der Anwesenden ausgehen, so schwer es auch allgemein zu begreifen war.
    »Und was sollen wir jetzt tun?« fragte Sheila.
    Sie fand Bill, Sir James und Suko ratlos. Keiner wollte einen Vorschlag machen. Die Situation war grausam. Niemand konnte sich vorstellen, den kleinen Johnny zu opfern, und nur Kara und Sheila nahmen wahr, wie Myxin nickend seinen Kopf bewegte. Er war also einverstanden.
    Kara schritt auf Sheila Conolly zu. Jeder verfolgte ihren Gang, und ein jeder sah, wie sie vor Sheila stehen blieb, um den Arm mit dem Schwert auszustrecken.
    »Was… Was soll das?« fragte Sheila.
    »Nimm das Schwert, und geh zu ihr!«
    Alle waren über die Reaktion der Schönen aus dem Totenreich erstaunt. Es wagte niemand zu sprechen, bis Suko schließlich die lastende Stille durch seine Worte brach. »Kara, um Himmels willen, das kannst du nicht machen!«
    Ohne sich umzudrehen, antwortete Kara: »Willst du Johnny als ein Opfer ansehen?«
    Schweigen. Jeder wusste, dass sie vor einer ungeheuer schweren Entscheidung standen, aber keiner konnte einen Rat geben, wie sie das Problem lösen sollten. Auch Sheila stand unbeweglich. Die Waffe hatte sie noch nicht genommen. Das Schwert lag nach wie vor auf den ausgestreckten Armen der dunkelhaarigen Kara.
    Als einzige zeigte sich die Wölfin unruhig. Sie strich zwischen den einzelnen Zimmern hin und her.
    Wahrscheinlich ahnte oder spürte sie auf irgendeine Art und Weise, dass sie jetzt auf keinen Fall eingreifen durfte.
    »Nimm es!« forderte Kara. »Du musst die Waffe an dich nehmen. Ich bitte dich darum.«
    »Aber dann hast du keine mehr, und Jane Collins wird…« Sheila brach ab. Hilflos hob sie die Schultern.
    Kara aber lächelte. »Lass dies nur meine Sorge sein. Nimm das Schwert, und gib es der Hexe. Einen Gefallen allerdings musst du mir tun. Bleib immer in der Nähe deines Sohnes. Lass ihn nie aus den Augen, Sheila. Hast du verstanden?«
    »Ja…«
    »Dann tu das, was ich dir gesagt habe.«
    Bills Frau wollte nicht so recht, doch Kara drängte ihr das Schwert förmlich auf, und so blieb ihr nichts anderes übrig, als danach zu greifen.
    Es war keine leichte Waffe. Nur Kara verstand es, sie mit Leichtigkeit zu führen. Sheila konnte sie kaum halten. Ihre Arme sackten nach unten.
    Die Schöne aus dem Totenreich lächelte. »Du wirst dich an das Gewicht gewöhnen. Geh jetzt, sonst wird sie noch misstrauisch.«
    Sheila machte kehrt. Sie wagte es nicht, die Freunde anzusehen. Sir James hatte den Arm halb ausgestreckt. Es sah aus, als wollte er etwas sagen, doch er brachte kein Wort über die Lippen.
    Durch die offene Tür verschwand Sheila und schritt mit staksigen Schritten den Gang hinab, an dem auch das Zimmer ihres kleinen Sohnes lag. Sie ließ Menschen zurück, die es gewohnt waren, sich mit den Mächten der Finsternis herumzuschlagen, die Kämpfe ausfechten konnten, die jedoch in diesen Augenblicken so schrecklich hilflos waren, denn dieser Situation war keiner von ihnen gewachsen.
    »Jetzt ist John Sinclair verloren«, stellte Sir James fest und schaute Kara dabei an.
    »Wieso?« fragte Bill.
    »Die Verbindung zu John Sinclair ist unterbrochen. Das heißt, wir können sie nach der Abgabe des Schwerts nicht mehr aufrechterhalten, Mr. Conolly.«
    »Hätten Sie denn anders gehandelt?« erkundigte sich Kara. »Das Leben des Jungen…«
    Sir James winkte schroff ab. »Ihre Haltung sollte kein Werturteil sein, ich habe nur eine Feststellung getroffen. Meiner Ansicht nach müssten wir uns jetzt auf einen unerwarteten Besuch gefasst machen. Jane Collins wird kommen.«
    »Und was soll sie hier?« fragte Bill.
    »Sie wird ihren Triumph auskosten wollen«, erklärte Sir James.
    »Ich glaube nicht, dass es soweit kommt«, mischte sich der kleine Magier in das Gespräch. »Wir sollten abwarten. Noch ist die Lage nicht aussichtslos. Ich kenne Kara

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