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0235 - Hexenabend mit Jane Collins

0235 - Hexenabend mit Jane Collins

Titel: 0235 - Hexenabend mit Jane Collins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie sich in Luft auflösen konnte. Und fast kam es ihm so vor, sonst hätte er wenigstens eine Spur von ihr entdeckt.
    Als er den Parkplatz wieder betrat, flammten plötzlich zwei Scheinwerfer auf.
    Das war vor ihm, und die langen Lichtlanzen waren so eingestellt, daß sie ihn trafen.
    Bill schloß unwillkürlich die Augen, sprang zur Seite, um nicht noch weiter geblendet zu werden.
    Der Wagen rollte heran.
    Es war ein dunkles Fahrzeug, zudem kein Europäer, sondern ein amerikanisches Fabrikat.
    Ein Cadillac!
    Wer sich hinter dem Lenkrad befand, konnte der Reporter nicht erkennen, er begriff allerdings, daß von diesem Fahrzeug eine gewisse Gefahr ausging.
    Zu hören war es nicht, nur ein leises Schmatzen der Reifen auf dem regennassen Untergrund.
    Lautlos rollte eine Seitenscheibe nach unten. Bill starrte wie hypnotisiert auf das Autofenster, in dessen Viereck plötzlich ein bleiches Gesicht schimmerte.
    Janes Gesicht!
    Also doch.
    »Bill Conolly!« hörte er die Stimme der ehemaligen Detektivin. »Komm her, Bill!«
    Der Reporter zog seine Waffe. So einfach wollte er sich nicht überrumpeln lassen. Dann bewegte er sich auf den Wagen zu, streckte den rechten Arm aus und zielte auf das Fenster.
    Das Gesicht verzog sich zu einem breiten Lächeln. Eine Hand erschien. Sie war zur Faust geballt, wurde vorgestreckt, so daß auch ein Arm im Wagenfenster auftauchte, und einen Augenblick später öffnete sich die Faust.
    Etwas fiel zu Boden.
    Bill sprang unwillkürlich zurück, er rechnete mit einer Bombe oder ähnlichem, war auch bereit zu schießen, als der Wagen wieder anfuhr. Diesmal schneller, und Bill hörte aus dem Innern und durch das offenstehende Fenster ein häßliches Lachen.
    »Wir sind in London, Bill Conolly. Wir sind da!« Wieder das Lachen, dann rauschte der Wagen ab.
    Er war sehr schnell, hatte die Kurve gut genommen, und Bill, der ihm nachschaute, konnte nicht einmal das Nummernschild erkennen. Auch war er noch immer überrascht, bückte sich und wollte nachschauen, was Jane Collins aus dem Wagenfenster geworfen hatte.
    Es war ein Stück Papier. Darüber wunderte sich der Reporter noch mehr. Welchen Grund sollte Jane Collins gehabt haben, ihm Papier vor die Füße zu werfen?
    Sie hatte es zusammengedrückt, und Bill mußte es erst noch entfalten. Dabei strich er es glatt, ärgerte sich auch, daß er gegen Jane nichts unternommen hatte, ging ein paar Schritte vor, damit er ein wenig im Hellen stand und schaute sich an, was man ihm da mitgeteilt hatte.
    Es war keine schriftliche, sondern eine optische Botschaft.
    Und Jane Collins hatte ihm auch kein einfaches Stück Papier vor die Füße geworfen, es war ein Foto.
    Das Licht reichte aus, um das Gesicht zu erkennen, von dem die Aufnahme geschossen worden war.
    Der Reporter war perplex. Mit allem hätte er gerechnet, nicht mit der Aufnahme dieser Frau.
    Das Bild zeigte den Kopf von Glenda Perkins. Sie war die Sekretärin des Geisterjägers John Sinclair.
    Für die Zeitspanne von einigen Sekunden stand Bill Conolly wie versteinert da und schaute auf das Bild. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken, obwohl er sie nicht richtig sortieren oder erfassen konnte. Er fragte sich verzweifelt, was das zu bedeuten hatte, wenn Jane Collins ihm hier das Bild von Glenda Perkins vor die Füße warf.
    Es gab nur eine Lösung. Die hieß Gefahr!
    Glenda Perkins mußte sich in Gefahr befinden. Etwas anderes kam für Bill nicht mehr in Frage.
    Er wollte die Hand mit dem Foto schon sinken lassen, als ihm etwas auffiel. Der einsam auf dem Parkplatz stehende Reporter spürte den Regen nicht mehr, auch nicht den unangenehmen Wind, er schaute nur das Bild an und glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können.
    Das Foto veränderte sich auf eine schreckliche Art und Weise. Die Gesichtszüge der Glenda Perkins - sie waren zuvor glatt und normal gewesen, zogen sich in die Breite. Sie wurden zu einem regelrechten Zerrbild. Hinzu kam der Mund, dessen Lippen sich allmählich öffneten, so daß sich zwischen ihnen eine kleine Höhle gebildet hatte.
    Und dann die Augen.
    Sie rollten in den Höhlen, zeigten ebenfalls den Schmerz an, den die Person spüren mußte, obwohl es nur ein Bild war, und dem Reporter kam es vor wie ein stummer Hilfeschrei.
    Er war fasziniert und abgestoßen zur gleichen Zeit, denn noch etwas Schreckliches geschah.
    Die Augen füllten sich mit einer dunklen Flüssigkeit. Es sah so aus, als würde sie hinter den Pupillen hochquellen, und sie breitete sich immer weiter

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