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0235 - Hexenabend mit Jane Collins

0235 - Hexenabend mit Jane Collins

Titel: 0235 - Hexenabend mit Jane Collins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus.
    Schließlich hatte sie den gesamten Raum eingenommen, aber die dunkle Flüssigkeit kam keineswegs zum Stillstand. Etwas trieb sie weiter, sie quoll über und lief plötzlich in dünnen Streifen über die Wangen.
    Bill schaute entsetzt zu, daß sie auch das Foto verließ und seine Hand berührte.
    Dort blieb sie kleben.
    Bisher hatte der Reporter es nicht wahrhaben wollen. Als er nun genauer hinschaute, erkannte er es doch.
    Sein Verdacht bewahrheitete sich. Was da aus den Augen gequollen und an seiner Hand klebengeblieben war, konnte man mit vier Buchstaben bezeichnen.
    Blut!
    ***
    Drei Tage Sonderurlaub!
    Diese Zeit hatte mir mein Chef genehmigt, nach all dem, was hinter mir lag. Und das war verdammt hart gewesen. Ich hatte viel erfahren und wußte endlich, wer mein Kreuz hergestellt hatte.
    Etwa ein halbes Jahrtausend vor der Zeitrechnung lebte ein Mann, den man wohl als den größten Propheten des Altertums bezeichnen konnte. Hesekiel. Er, der durch seine Schriften und Propheterien berühmt geworden war und in babylonische Gefangenschaft geriet, hatte dort vielleicht sein wohl größtes, aber auch unbekanntestes Lebenswerk vollbracht und das geweihte Silberkreuz hergestellt. Durch seinen Kontakt zu anderen Welten war es ihm gelungen, das Kreuz durch die vier Erzengel weihen zu lassen. Seine großen Visionen mußten so weit in die Zukunft gegangen sein, daß er sogar wußte, wer das Kreuz einmal tragen und sein Erbe sein würde.
    Nämlich ich, John Sinclair. Aus diesem Grunde waren auf dem Kreuz auch die beiden Buchstaben J und S zu lesen.
    Es war unwahrscheinlich, was ich da erfahren hatte. Durch eine seltsame magische Verkettung war ich in eine Zeit geraten, die 500 Jahre nach Christi Geburt lag. Von einem Sterbenden hatte ich schließlich erfahren, was es mit dem Kreuz auf sich hatte. Und der gleiche Mann, ein Makkabäer, hatte auch das Buch mit dem Titel ›Sieben Siegel der Magie‹ geschrieben, hinter dem der Spuk, Lady X und Lupina so her waren. Natürlich hatte ich das Buch haben wollen, es war mir auch gelungen, doch eine unglückselige Verkettung von Ereignissen trug daran Schuld, daß dieses Buch zerstört war.
    Im Nachhinein dachte ich anders darüber. Eigentlich war ich ganz froh, daß die alte Schrift nicht mehr existierte, so brauchten sich auch keine Wesen aus der anderen Dimension oder Welt darum zu kümmern. Das Buch war vernichtet - und fertig.
    Sonderurlaub.
    Darüber konnte ich nur grinsen. Ich brauchte zwar nicht ins Büro, aber wegfahren konnte ich auch nicht. Schon gar nicht an die Küste, denn der Wettergott spielte mir einen Streich. Kaum hatte ich meinen ersten Urlaubstag angetreten, da begann es zu regnen, und dieser Regen und das schlechte Wetter hielten bis zum dritten Tag an.
    Ich hatte ins Büro fahren wollen, doch Sir James tobte, als er davon erfuhr. Also blieb ich zu Hause, räumte mal meine Bude auf, sah der Putzfrau zu, die mich schließlich hinauswarf, weil ich ihr im Weg stand. Ich fand mich in einer Kneipe wieder.
    Ich war kein Frühschoppen-Profi, ging mit schwerem Kopf nach Hause und legte mich ins Bett.
    Ich verschlief tatsächlich den Nachmittag und fast die gesamte Nacht. Eigentlich sollte man sich schämen, doch ich hatte einiges nachzuholen. Am nächsten Tag fühlte ich mich frisch und zu allen möglichen Schandtaten bereit, doch ins Büro durfte ich nicht, und so überlegte ich, was ich anstellen konnte.
    Ich rief Suko an.
    Er sprach nur im Flüsterton mit mir, denn der Inspektor mußte die Stellung halten. Er stöhnte mir vor, daß Sir James ihm Akten aufgeladen hatte, und meine Laune stieg ein wenig. Dann lieber in der Wohnung sitzen und den Lieben Gott einen guten Mann sein lassen, als sich mit Akten zu beschäftigen.
    Meine Telefonrechnung wurde noch höher, als es mir einfiel, mit Germany zu telefonieren, denn dort saß ein Freund von mir, der Kommissar Mallmann.
    Will freute sich über den Anruf, der mal privat erfolgte. Wir wurden jedoch schnell wieder dienstlich. In Stichworten erklärte ich Will, was mit meinem Kreuz geschehen war. Aufmerksam hörte der Kommissar zu und gratulierte mir dann.
    »Da hast du es ja geschafft, John.«
    »So einfach ist das nicht. Das Kreuz ist schließlich kein Allheilmittel.«
    »Du kannst dich aber besser wehren.«
    »Das stimmt.«
    Wir redeten noch eine Weile herum, und auch der Name Jane Collins fiel. Mir versetzte es einen Stich. Ich hatte Jane im Haus der Conollys zwar nicht gesehen, aber ich wußte aus Erzählungen,

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