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0236 - Im Camp der Gesetzlosen

Titel: 0236 - Im Camp der Gesetzlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schweren Transportfahrzeuge, mit denen die Blaurüssel ihre wichtigsten Waffen zu den Ausgangsstationen der nach oben führenden Adern brachten. Es war die dritte Halle, die Rakal Woolver nach der gelungenen Sabotage an der Empfangsstation der Blaurüssel aufgesucht hatte. Während Tronar Woolver versuchte, den Versorgungszug vor dessen Ankunft in der Mitteletage zu erreichen, wollte Rakal herausfinden, was nach dem Ausfall der Energieversorgung geschah.
    Die Blaurüssel hatten überraschend schnell reagiert. Während ihre Spezialisten sich darum bemühten, den Schaden zu beheben, bereiteten sich die Truppen auf einen Angriff gegen die Rotrüssel vor. Es entsprach der Mentalität der B-Kaste, daß keine diplomatischen Schritte unternommen wurden. Das Denken der B-Kaste verlief in rein militärischen Bahnen.
    Woolver schätzte, daß die Temperatur inzwischen um zehn Grad gefallen war. Sie würde noch weiter fallen, denn die Notanlagen reichten nicht aus, um die starken Deckenstrahler zu versorgen. Diese Temperaturschwankung mußte sich auch auf die beiden anderen Etagen übertragen. Auch wenn es bei den Weißrüsseln nur einige Grad kühler wurde, bestand kein Zweifel an der Reaktion der A-Kaste. Ein Volk, das seit Generationen gleichbleibende Temperatur gewohnt war, mußte in einer plötzlichen Änderung einen bedrohlichen Angriff auf seine Existenz sehen.
    Wahrscheinlich würde sich Garko der Starke endlich entschließen können, ge gen die oberen Kasten vorzugehen, die die Weißrüssel seit Jahren tyrannisierten.
    Rakal Woolver stand in der Nähe einiger verlassener Kasernen. Der Motorenlärm wurde immer schwächer. Die Fahrzeuge der Blaurüssel waren bereits in den verschiedenen Adern verschwunden.
    Rakal war überzeugt, daß die B-Kaste sich nicht auf einen Angriff von innen beschränken, sondern mit ihren schnellen Raumschiffen die Rückenetage vom Weltraum aus bombardieren würde. Die Rotrüssel hatten aber sicher die Möglichkeit eines Überfalls seit langem einkalkuliert. Die Aussicht, daß die B-Kaste die Oberschicht in einem Blitzkrieg unterwerfen konnte, war gering. Die Auseinandersetzungen würden längere Zeit dauern, vor allem dann, wenn sich die Weißrüssel entschlossen, ebenfalls ihre Machtansprüche geltend zu machen.
    Woolver überquerte eine Straße zwischen zwei Wohnblöcken. Etwa hundert Meter von ihm entfernt leuchtete eine einsame Lichtsäule. Sie verbreitete gerade soviel Helligkeit, daß Woolver sehen konnte, wo er sich befand. Innerhalb der Mitteletage waren alle Maschinen ausgefallen. Die Blaurüssel konnten nur die wichtigsten Anlagen mit Energien beliefern.
    Der plötzliche Angriff der B-Kaste würde die Rotrüssel davon abhalten, die CREST II weiter zu demontieren. Sie würden jeden Mann zur Verteidigung ihres Wohngebietes benötigen.
    Jetzt rächte es sich, daß die Rotrüssel der B-Kaste ausschließlich militärische Aufgaben zugeteilt hatten. Die Blaurüssel waren unfähig, ein Problem nicht ausschließlich nach strategischen Gesichtspunkten zu beurteilen. Psychologische Schachzüge waren ihnen fremd. Das konnte, wenn die C-Kaste intelligent genug war, der Untergang der Blaurüssel sein.
    Der Ausgang des beginnenden Krieges, das wußte Woolver mit Sicherhe it, hing weitgehend davon ab, was die Weißrüssel unternehmen würden.
    Woolver suchte nach einem Impulsecho. Nach dem Ausfall der Energieversorgung gab es nur noch wenige Leitungen, die von den Mutanten benutzt werden konnten.
    Es würde schwierig sein, den Zug zu erreichen. Rakal entschloß sich, am Ende der Rohrbahn zu warten, bis das Schienenfahrzeug eintraf. Jetzt hatte der Transport alle Aussichten, ungefährdet durch die Mitteletage zu kommen.
     
    *
     
    Tronar Woolver materialisierte im Maschinenraum des Versorgungszuges, als Rhodan, Atlan und Kasom noch immer keinen Entschluß getroffen hatten, wie sie sich gegenüber dem veränderten Pohiik verhalten sollten.
    „Die Mitteletage ist ohne Energie", berichtete der Mutant ohne Umschweife. „Nur die Notversorgung funktioniert noch. Rakal will einige Hallen inspizieren, um sich ein Bild davon zu machen, wie die Blaurüssel reagieren."
    Rhodan atmete unhörbar auf. Endlich gab es eine ermutigende Nachricht. Jetzt konnten sie hoffen, das Gebiet der Blaurüssel unangefochten zu durchqueren.
    „Diese Nachrichten werden Garko beunruhigen", meinte Atlan. „Der Ausfall der Kunstsonnen muß auch in der Bauchetage zu einer Abkühlung führen, weil aus dem unteren Teil des Mobys

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