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0237 - Der Hehler, der den Tod verkauft

0237 - Der Hehler, der den Tod verkauft

Titel: 0237 - Der Hehler, der den Tod verkauft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Kalmuczak
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ungefähr sieben bis acht Jahren. Der Boy hatte kurz geschnittenes blondes Haar, trug ein verschmutztes rot kariertes Baumwollhemd und Bluejeans.
    Die Situation war eindeutig. Ich befand mich in der Höhle des Löwen, genauer im Schlupfwinkel der Kidnapper. Der blonde Junge konnte kein anderer sein als Bob Stevenson.
    Alles hatte sich in Sekundenschnelle abgespielt. Von dem Augenblick, da ich die Tür auf riss bis zu der Erkenntnis, dass ich die gesuchten Kidnapper vor mir hatte, waren keine zwei Sekunden vergangen.
    ***
    Meine Lage war alles andere als rosig. Hinter mir Bakerfield, den ich bestimmt nicht zu den mir Wohlgesonnenen rechnen konnte. Vor mir sieben gefährliche Gangster die zwar ebenso verblüfft waren wie ich, von denen mich aber einer mit Sicherheit kannte, nämlich Floyd Sonwater.
    Der Boss der Teenager-Gangster handelte blitzschnell. Mit den Worten: »Ein Bulle vom FBI! Bringt ihn um!«, schoss er auf mich. In seiner Rechten sah ich ein Messer aufblitzen. Er war nur noch knapp zwei Yards von mir entfernt.
    Mir blieb keine Zeit mehr, meine Pistole aus dem Schulterhalfter zu reißen.
    Sonwaters Arm schnellte empor. Ich sah die Klinge des Messers auf mich zuschießen.
    Erst in diesem Augenblick bewegte ich mich. Ein schneller Sidestep, ein Ruck.
    Sonwater brüllte wie ein Stier und stürzte mit ausgekugeltem Arm zu Boden. Der konnte mir nicht mehr gefährlich werden. Und darauf kam es im Augenblick an.
    Während der Riese neben mir zu Boden stürzte, wirbelte ich herum, sah Bakerfield, der einen kurzläufigen Revolver in der Hand hielt und in diesem Augenblick durchzog.
    Durch meine Drehung um neunzig Grad war ich aus der Schussrichtung gekommen. Nur um Haaresbreite verfehlte mich die Kugel. Mich verfehlte sie. Aber sie fand ein anderes Ziel. Hinter mir schrie jemand kurz auf, dann hörte ich einen dumpfen Fall. Wie sich später herausstellte, war Bakerfields Kugel Joe Castello handbreit unter dem Herzen in die Brust gedrungen. Castello lebte nur noch wenige Minuten.
    Noch während ich mich zu Bakerfield umgewandt hatte, war meine Rechte mit tausendfach geübter Sicherheit und Geschwindigkeit zum Schulterhalfter gefahren.
    Bruchteile von Sekunden später peitschte mein Schuss auf.
    Ich hatte auf Bakerfields rechte Schulter gezielt, sofern man bei der Schnelligkeit, in der sich alles abspielte, überhaupt von einem Ziel sprechen konnte.
    Meine Kugel traf Bakerfield genauso. Er stieß einen Schrei aus, ließ den Revolver fallen, taumelte, presste die Linke gegen die Schulter und sackte dann in sich zusammen.
    Noch während ich Bakerfield mit meiner Kugel kampfunfähig machte, ließ ich mich fallen und rollte mich hinter einen schweren Ledersessel, der links neben der Tür in Bakerfields Zimmer stand.
    Hinter dem Sessel nahm ich volle Deckung. Die Chancen standen nicht gut für mich. Die Gangster waren in der Überzahl, sodass ich mich auch meine augenblickliche Deckung nicht gerettet hätte. In diesem Augenblick aber wurde die Wohnungstür aufgestoßen, und herein stürmten meine Kollegen Jimmy Reads und Walter Stein. Sie hielten ihre Pistolen in den Händen.
    Während der nächsten hundert Sekunden war die Luft sehr bleihaltig, und die Läufe vieler Pistolen wurden heiß.
    Meinen Kollegen und mir blieb nichts anderes übrig, als zurückzuschießen. Die Gangster deckten uns so mit Kugeln ein, dass'wir uns unserer Haut wehren mussten.
    Jimmy und Walter hatten zum Glück die Situation sofort erfasst, den Tisch umgestülpt, sich dahinter leidlich in Deckung gebracht und das Feuer erwidert.
    Im Schießen waren wir einige Klassen besser als die Gangster. Als alles vorbei war und sich die Stille lähmend über die beiden Räume legte, war nur noch einer der Gangster auf den Beinen.
    Während der ganzen Zeit hatte mir die Angst würgend in der Kehle gesessen. Es war die Angst um den gekidnappten Jungen.
    Zwar hatten wir unsere Kugeln so platziert, dass kein Schuss in die Nähe des bulligen Gangsters geriet, der den Jungen im Arm hielt. Aber als ich jetzt zu diesem blickte, sah ich etwas, das mir fast das Blut in den Adern erstarren ließ.
    Der bullige Gangster hielt ein Messer in der Hand, das er dem Jungen an die Kehle setzte. Ich sah das entsetzte Gesicht des Jungen. Seine Augen waren weit aufgerissen.
    »Keine Bewegung, G-men«, brüllte der Gangster in diesem Augenblick. »Sonst schneide ich dem Boy sofort die Kehle durch.«
    In solchen Fällen gibt es für einen G-man kein Überlegen. Das Leben eines Kindes

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