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0237 - Die drei Sternenbrüder

Titel: 0237 - Die drei Sternenbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abwehrforts besetzt hielt - war mit dem Eingriff der Eischiff-Flotte keineswegs einverstanden. Ihr Feuer erlahmte jedoch zusehends, während die BAGALO näher an den Moby heranglitt. Der Krieg auf Moby-Tolot ging seinem Ende entgegen. An manchen Stellen der Oberfläche gähnten kraterähnliche Öffnungen, durch die Ströme glühenden Gases hervorschossen und sich im Vakuum des Weltalls verloren. Moby-Tolot wurde vom Kernbrand aufgefressen. Nur wenige der Twonoser konnten noch am Leben sein.
    Atlan atmete auf. Daß keines der Eischiffe bisher gelandet war, bedeutete, daß keine der Eischiff-Besatzungen mit den Twonosern auf Moby-Tolot Kontakt aufgenommen hatte. Der Bericht von dem kugelförmigen Raumschiff und seiner Besatzung, die knapp zwei Wochen lang im Innern des Mobys gefangen gewesen war, war noch nicht an die Außenwelt gedrungen. Noch war das Geheimnis der Terraner gewahrt.
    Als die BAGALO noch fünfzehn Millionen Kilometer von Moby-Tolot entfernt war, erlosch das Feuer aus den Abwehrforts völlig. Im Moby schien niemand mehr am Leben zu sein. Die Eischiffe schienen nur darauf gewartet zu haben. Ein Geschwader aus fünfzig Einheiten löste sich von dem wartenden Verband und stieß auf die Oberfläche hinab.
    Das war für Atlan das Zeichen zum Handeln. Das schwere Transformgeschütz der BAGALO richtete sich auf den riesigen Körper des toten Ungeheuers. Kurz hintereinander verließen zwei schwere Geschosse die Geschützmündung, fahlleuchtende Impulsbündel, deren Energien im Ziel rematerialisieren würden.
    Sekunden vergingen.
    Dann leuchteten zur gleichen Zeit vor und hinter dem Moby zwei neue Sonnen auf, grellweiße Glutbälle, die in Bruchteilen von Sekunden miteinander verschmolzen, und alles vernichteten, was zwischen ihnen lag. Eine halbe Minute lang war der Weltraum von verzehrendem Feuer erfüllt, das die Sterne unsichtbar werden ließ. Dann ließ der blendende Glanz nach. Der Glutball der Explosionen sank in sich zusammen. Treibende Fahnen leuchtenden Gases schwebten nach allen Richtungen davon.
    Der Ort, an dem sich vor Sekunden noch der riesige Leib des Moby-Ungeheuers befunden hatte, war leer. Die Taster erfaßten die Reflexe von Objekten, die mit höchster Geschwindigkeit an der gelben Sonne vorbei in die Tiefe des Weltalls rasten. Einige Eischiffe waren der allgemeinen Vernichtung entkommen.
    Das Geheimnis der Terraner würde gewahrt bleiben. Atlan sandte noch einen letzten Kodespruch in Kraahmak an die CREST, falls doch noch ein feindliches Schiff in der Nähe sein sollte, um die Ereignisse nach der Vernichtung des Moby-Tolot zu beobachten. Dann führte er die letzte Phase seines Planes aus.
    Die BAGALO verschwand im Linearraum und nahm Kurs auf den Außenrand des Zwergnebels.
    Vereinbarungsgemäß nahm die CREST zur gleichen Zeit Fahrt auf und ging auf denselben Kurs.
     
    *
     
    Kim Dosenthal lag in tiefem Schlaf, und selbst das häßliche durchdringende Geräusch des Summers brauchte ein paar Minuten, um ihn aufzuwecken. Verschlafen stieg er aus seiner Koje, warf sich einen Rock über und öffnete das Schott der Kabine.
    In vorschriftsmäßiger Kleidung, die Hand zum Gruß erhoben, betrat Yotur Dyke den kleinen Raum.
    „Bitte ergebenst um Verzeihung Sir. Es tut mir leid, Sie im Schlaf zu stören, aber in einer halben Stunde wird das Schiff den Linearraum verlassen, und bis dahin möchte der Arkonide Sie sehen, Sir."
    Kim fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.
    „Danke", sagte er gähnend.
    Yotur salutierte ein zweites Mal machte eine abgezirkelte Kehrtwendung und schickte sich an, die Kabine zu verlassen.
    „Halt", rief Kim und wußte selber nicht, was ihm plötzlich in den Sinn gekommen war.
    Yotur fuhr auf dem Absatz herum.
    „Ja, Sir?"
    „Mit Ihrem Gehabe werden Sie nie vorwärtskommen", sagte Kim. „Sie sind zu verdammt korrekt und viel zu bescheiden. Bislang bin ich der einzige, der über Ihre Qualitäten Bescheid weiß, und wenn Sie nicht ein unwahrscheinlicher Zufall mit einem anderen Stabsoffizier zusammen in eine ähnliche Lage bringt, wie die, in der wir uns befanden, werde ich auch der einzige bleiben."
    „Jawohl, Sir", sagte Yotur einfältig.
    „Zum Teufel mit dem Sir", knurrte Kim.
    Plötzlich fiel ihm ein, was er zu tun hatte. Er grinste Yotur an und sagte: „Von jetzt an nennen Sie mich beim Vornamen, klar?"
    „Jawohl, Sir... Kim."
    Kim lachte und schlug ihm auf die Schulter.
    „Ein guter Anfang, Yotur. Machen Sie weiter so. Entspannen Sie sich und seien Sie weniger

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