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0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse

Titel: 0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und erklärte, dem Befehl des Großadministrators nur bedingt unterstellt zu sein. Als die CREST II vierzehn Tage überfällig war, ist Heske Alurin mit der IMPERATOR gestartet, um auf eigene Faust nach einem geeigneten Stützpunktplaneten zu suchen. Wir waren rechtlich leider nicht in der Lage, ihm den Start zu verbieten.
    Er lehnte unseren Einspruch ab. Ich würde Ihnen vorschlagen, schnellstens zu starten, die CREST anzufliegen und den Chef zu informieren. Mehr können wir vorerst nicht tun."
    Der Cheyenne hatte die Luft angehalten. Er atmete langsam aus. Sein Gesicht war maskenstarr.
    „Sir, können Sie sich vorstellen, was im Beta-Nebel los ist? Wir haben sechs Tage gebraucht, um die geringe Distanz von dreitausendsiebenhundert Lichtjahren zu überwinden. Wir haben insgesamt vierundvierzig Ausweichmanöver im Linearraum geflogen, um von den Twonosern nicht erkannt zu werden."
    Baptiste Rigard, ein schmaler Terraner mit dunklem Haar und scharfgezeichneten Zügen, sah sich hilfesuchend um.
    „Wir sind ziemlich gut informiert, Don. Troja wurde zweimal von großen Raumschiffen angeflogen und fernanalysiert. Es ist ein Wunder daß man uns nicht durchschaute. Die Leute in den eiförmigen Schiffen scheinen schlechte Massen- und Grundstofftaster zu besitzen, sonst hätten sie bemerken müssen, daß wir eine mit Material aller Art vollgestopfte Schale aus Felsgestein sind. Wir wurden nicht angegriffen. Es erfolgte auch keine weitere Landung. Man hielt uns nach wie vor für ein Trümmerstück des explodierten Schrotschußplaneten, das von dem Transmitter zufällig erfaßt und in den Beta-Nebel abgestrahlt wurde. Nach der zweifachen Überprüfung haben wir jedoch die Energieechos und Schockkurven zahlreicher Geschwader ausgemacht. Die von Ihnen geschilderten Rüsselwesen haben wir nicht gesehen. Sie haben ihre Schiffe nicht verlassen." Don Redhorse zögerte nicht mehr länger. Er verabschiedete sich und schritt rasch auf die Schleuse zu. Ehe er sie betrat wandte er sich noch einmal um.
    „Sir, wir haben sechs Großraumtransporter von den Ausmaßen eines Imperiumsschiffes dabei.
    Bereiten Sie bitte die Einschleusung der CREST vor."
    Wir hätten noch Platz für einen Frachter. „Das wird der Chef entscheiden. Ich halte es aber nicht für ratsam, den Hangar mit einem Transporter zu fühlen. Die IMPERATOR kann jeden Augenblick zurückkommen. „Als er gegangen war und eine leichte Bodenerschütterung vom Start der Space Jet zeugte, sagte Oberst Teren Masis, Kommandant der ALARICH: „Sein Wort in Gottes Ohr! Heske Alurin ist ein verwegener Mann, dazu noch ein Epsaler. Eine Elitebesatzung besitzt er ebenfalls. Trotzdem kann er in sein Unglück geflogen sein. Bereiten wir uns auf die Ankunft der CREST vor, meine Herren. Ich wollte, ich hätte das Donnerwetter schon hinter mir.
    Wholey, Sie hätten sich weigern sollen, die Stahlklappe über dem Schacht der IMPERATOR zu öffnen.
    Dann wäre sie jetzt noch hier."
    Fracer Wholey lief rot an. Er unterdrückte seine Erregung nur mühevoll.
    „Sir, haben Sie schon einmal vor einem wütenden Epsaler gestanden? Dazu noch vor dem Epsaler, dem Sie eigentlich überhaupt nichts befehlen können, weil er nicht der Solaren Flotte unterstellt ist?"
    Teren Masis seufzte. Er konnte sich vorstellen, wie der Gigant von Epsal in die Hauptsteuerzentrale des Satelliten gestürzt war, um die Öffnung des Schachtdeckels zu fordern.
    Die Offiziere gingen. Sie benutzten die schmalen Laufstreifen, um für die Magnetsohlen ihrer Stiefel einen Halt zu gewinnen. In Trojas Hohlräumen lief ein turbinengetriebenes 380 Volt Drehstromaggregat mit einer Leistung von hundert Kilowatt. Das reichte gerade aus, um die Leuchtkörper, eine Luftreinigungsanlage und zwei mechanische Aufzüge mit Energie zu versorgen.
    Die schweren Fusionsmeiler standen still. Ihr Strahlungsfeld wäre ein unübersehbares Ortungsobjekt gewesen. An die Erzeugung einer künstlichen Schwerkraft war mit hundert Kilowatt überhaupt nicht zu denken.
    Die drei eingelagerten Superschlachtschiffe waren Selbstversorger. Sie schalteten ihre chemisch betriebenen Notkraftwerke nur dann ein, wenn die verbrauchte Atemluft regeneriert werden mußte.
    Troja sollte unter allen Umständen als lebloser Himmelskörper angesehen werden.
    Fracer Wholey, der für den inneren Dienstbetrieb, die Abwehr und die Hangars verantwortlich war, dachte schaudernd an die sechs Riesentransporter, die er mit keinem Trick in seinem fliegenden Nachschubdepot unterbringen

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