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0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse

Titel: 0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte.
    Somit blieb keine andere Möglichkeit, als die Schiffe außerhalb des Himmelskörpers zu lassen und ihre Fahrt so haargenau anzugleichen, daß sie nicht alle Augenblicke abtrieben.
    Über dieses navigatorische Problem machte sich Wholey weniger Gedanken. Das war eine Sache der Besatzung. Ihm lag in erster Linie die Sicherheit seines Stützpunktes am Herzen. Troja war gefährdet, sobald er zum Parkplatz von sechs riesigen Flotteneinheiten wurde, die im Zentrum des Andro-Beta-Nebels nichts zu suchen hatten.
     
    3.
     
    Trojas Kraftwerke waren für eine Viertelstunde angesprungen, damit die CREST mit Traktorstrahlern und Führungskraftfeldern eingeschleust werden konnte.
    Nachdem über dem fünfzehnhundert Meter durchmessenden Kugelleib des Superschlachtschiffes die Schachtklappen geschlossen worden waren und sich die ortungssichere Nevroplasttarnung zusätzlich darüber geschoben hatte, waren die Maschinen wieder abgeschaltet worden.
    Die Einschleusung war nicht schwierig gewesen. Man hatte es vor dem Start zum Unternehmen Brückenkopf fast hundertmal geübt.
    Der Vorgang wurde Jedoch kritisch, wenn ein so großer Raumflugkörper zusammen mit drei Zusatztriebwerken geborgen werden mußte. Auch das war möglich und vielfach geübt worden, aber Bruchschäden an den zwölfhundert Meter langen Dreifachstufen waren mehr als einmal vorgekommen.
    Die sechs Transporter waren vorübergehend magnetisch verankert worden, um ihren Besatzungen die Fahrt- und Kursanpassung zu erleichtern. Jetzt, eine halbe Stunde nach der Ankunft des kosmischen Geleitzuges, rasten die Frachter rechts und links neben Trojas Seitenwandungen im freien Fall durch den Raum. Alle Schiffe hielten einen Abstand von fünfhundert Metern ein, um den Ortungsschutz und die Wärmestrahlungsdeckung so gut wie möglich ausnützen zu können.
    Die Frachter waren groß, aber Troja war wesentlich umfangreicher. Von außen betrachtet waren die Nachschubschiffe eigentlich nur als strichfeine Körper mit stark verdickten Bugenden auszumachen.
    Die achtunddreißig Kilometer langen und hohen Seitenflächen des Geheimsatelliten wirkten auf die Männer der Nachschubraumer unübersehbar groß.
    Man hatte alles getan, um die sechs Einheiten so gut wie möglich unterzubringen. Es war aber trotzdem nur ein Notbehelf.
     
    *
     
    Sie hatten ihn nie in einer solchen Stimmung erlebt. Erst hatte er getobt, mit der Faust auf den Tisch geschlagen und die führenden Offiziere des Stützpunktes für unfähig erklärt.
    Jetzt, zehn Minuten später, wirkte er noch bedrückender, noch vorwurfsvoller und noch härter; denn jetzt beherrschte er sich mit erstaunlicher Selbstdisziplin Er - das war Perry Rhodan, Großadministrator des Solaren Imperiums! Sein Gesicht war von wächserner Blässe. Die kaum verheilte Kopfwunde leuchtete dunkelrot.
    Seine tiefe innere Erregung wurde nur noch dann erkennbar, wenn er den Mund zu scharfen Fragen öffnete. Dann bebte seine Stimme, deren Lautstärke er gewaltsam so stark reduzierte, daß man ihn kaum noch verstehen konnte.
    Sie standen alle vor ihm; die Kommandanten Rigard, Sauer und Masis mit ihren Ersten und Zweiten kosmonautischen Offizieren, den Leitenden Ingenieuren und den Offizieren der Troja-Stammbesatzung unter Wholeys Führung.
    Sie hatten ihre Dienstanzüge angelegt, die Druckhelme unter die angewinkelten linken Arme geklemmt und Haltung angenommen. Es war eine an Bord von Frontschiffen nicht ü bliche Zeremonie, die besonders von Perry Rhodan abgelehnt wurde.
    Er hatte es mit einem Blick erfaßt und eine sarkastische Bemerkung darüber gemacht.
    Die Mutanten des Einsatzkommandos Andro-Beta waren ebenfalls erschienen. Nur Gucky, der doppelköpfige Riese Iwan Goratschin und die USO-Majore Tronar und Rakal Woolver hatten sich nicht bereitgefunden, die normalen Gewohnheiten aufzugeben.
    Sie standen oder saßen im kleinen Besprechungsraum der CREST und lauschten auf die bitteren Worte, die über Rhodans Lippen kamen.
    Man hatte ihm alles erklärt. Er hatte zugehört, Fragen gestellt und anschließend behauptet, es hätte möglich sein müssen, Oberst Heske Alurin zurückzuhalten.
    Lordadmiral Atlan hielt sich im Hintergrund des Raumes auf und hörte zu. Bisher hatte er noch kein Wort gesprochen, obwohl er die vielen auffordernden Blicke bemerkt hatte.
    Der Arkonide dachte mit aller Nüchternheit über den Fall nach. Icho Tolot stand an seiner Seite und war mit der Auswertung der einzelnen Daten beschäftigt.
    Als sich Rhodan nicht

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