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0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse

Titel: 0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war kurz und bündig. Trahun Milas hatte mit wenigen Worten Dinge gesagt, die auf die Manövrierfähigkeit des Stufenschiffes einen großen Einfluß besaßen. Heske Alurin konnte sich vorstellen, wie es jetzt in dem Schaltraum aussah. Wahrscheinlich hatte die austretende Hydraulikflüssigkeit mit ihrer geschoßartigen Auftreffenergie weitere Geräte beschädigt. Solche Kleinigkeiten zu erwähnen, hielt ein Mann wie Milas für unnötig. Er nahm als selbstverständlich an, daß sich der Kommandant eines Superschlachtschiffes vorstellen konnte, welche Sekundärerscheinungen eingetreten waren.
    Die Männer in der Ortungsstation des Schiffsgiganten hatten die Durchsage aus dem Maschinenhauptleitstand ebenfalls vernommen. Zehn Sekunden später bekam Major Fend Echelor, ein pfahldünner Weganer mit blaßblauer Haut, das erste Hyperecho herein. Nochmals zehn Sekunden später wußte er daß Troja noch existierte. Er rief die Zentrale an.
    „Der Felsbrocken ist noch da, Sir. Klarer Echoimpuls, keine Energieortung auf Hyperbasis. Man hat wieder alles abgeschaltet."
    Alurins breites Gesicht verzog sich zu einem Schmunzeln.
    „Was ergibt die Masseortung?"
    „Viel, Sir. Die Materieanalyse ist aber noch aufschlußreicher. Nach den bekannten Werten zu urteilen, muß die CREST angekommen sein und außerdem noch einige große Schiffe, die mit Gütern aller Art vollgestopft sind."
    „Irren Sie sich auch nicht?"
    „Auf keinen Fall, Sir. Wir stehen nur noch fünf Lichtstunden von Troja entfernt. Die Auswertung ist einwandfrei."
    Heske Alurin lehnte sich in seinem Sessel zurück, daß die Lehne knirschte. Trimar Noser runzelte die Stirn und warf einen skeptischen Blick auf die Bodenverankerung. Alurin gehörte zu den schwersten Epsalern, die er je gesehen hatte.
    Rhodan war beim Anflug schon vorsichtig gewesen. Heske Alurin war noch vorsichtiger.
    Er ließ zwei Kaulquappen ausschleusen, die ebenso wie das Mutterschiff eine Außentarnung erhalten hatten. Die Kommandanten erhielten den Befehl, die Lage zu sondieren, die mutmaßlich angekommenen Raumschiffe aus der Nähe zu untersuchen und dann Funkverbindung aufzunehmen.
    Die beiden Sechzigmeterboote rasten davon und verschwanden unter grellen Leuchterscheinungen im Linearraum. Augenblicke später tauchten sie auf den Echoschirmen der Ortung auf. Sie standen dicht vor Troja.
    Alurin traute der Sache noch immer nicht. Er blickte zu seinem Ersten Offizier hinüber.
    „Lassen Sie Klarschiff anschlagen Noser. Volle Gefechtsbesatzung, Robotreserven bereithalten.
    Schutzschirme aufbauen."
    Noser gab die Befehle weiter. Die Alarmpfeifen begannen zu gellen. Zweitausend müde Männer, die in den vergangenen Wochen etwa dreihundert Linearmanöver durchgeführt hatten und wenigstens fünfhundertmal auf die Gefechtsstationen gerannt waren, eilten erneut durch die Gänge.
    Tausende von Sicherheitsschotten knallten zu. Die IMPERATOR verwandelte sich in einen zehntausendfältig unterteilten Wabenkörper, der auch bei schweren Treffern so gut wie keine Druckverluste erleiden konnte.
    Unterhalb des Äquatordecks dröhnten die Fusionsmeiler der Kraftwerke. Alurin war sich darüber klar, daß er nun zu einem Ortungsobjekt geworden war. Das konnte so nahe von Troja gefährlich werden. Er entschloß sich daher, die Manöverbereitschaft anzuordnen.
    „L. I. - klar zum Manöver. Ortung: Bei der geringsten Fremdpeilung gehen wir sofort in den Linearraum. Ich übertrage Ihnen für diesen Fall das Befehlsrecht. Rufen Sie bei einer Peilung nicht erst die Zentrale an, sondern geben Sie den Alarmimpuls an den Maschinenleitstand. Das spart wertvolle Sekunden. Es muß notfalls so aussehen, als hätten wir Troja gar nicht bemerkt. Der Stützpunkt darf nicht gefährdet werden."
    „Sie sollten vielleicht die Schirme abschalten lassen, Sir", bemerkte Nose in nörgelndem Ton. „Dann werden wir auch nicht ferngeortet."
    „Stimmt", bestätigte der USO-Oberst. „Es kann aber auch sein, daß Troja von gegnerischen Kräften besetzt wurde. Wenn das so ist, sind da drüben schon einige Schiffe gestartet und in den Linearraum gegangen. Sie könnten plötzlich vor uns auftauchen und blitzartig zu feuern beginnen. Nein - ich nehme das Risiko einer Ortung auf mich, bis eine Kaulquappe zurückkehrt."
    Die IMPERATOR wurde weder von Unbekannten ausgemacht noch von Feindschiffen angegriffen.
    Das einzige Fahrzeug, das plötzlich wieder in ihrer Nähe auftauchte, war die KI-39.
    Die Normalfunkverbindung war ungefährlich.
    „Auf

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