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0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

Titel: 0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Angst kriecht in das Kellerloch
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jeweils gerade durchsucht wird. Sie rücken mit den Durchsuchungskommandos immer eine Etage höher. Auf diese Weise wird der normale Betrieb im Haus allmählich für ein Stockwerk nach dem anderen wieder freigegeben, wir können die Ausgänge unkontrolliert lassen und haben doch die Gewähr, dass uns Blythe nicht entwischen kann, weil ihm zu jeder Zeit alle Wege nach unten ständig auf der Höhe des Stockwerks abgeschnitten sind, das gerade durchsucht wird.«
    »Einverstanden?«, fragte ich die beiden Officer der Stadtpolizei.
    Sie nickten und äußerten ihre Zustimmung. Ich stand auf.
    »Dann los«, sagte ich. »Wir schicken erst einmal sechs G-men in die beiden Treppenhäuser und informieren alle Leute von uns in den einzelnen Fahrstühlen. Sobald das geschehen ist, ziehen Sie, Howard und Lesfield, Ihre Leute von der Straße und von den Ausgängen ab. Lösen Sie unsere Leute in den Fahrstühlen und in den Treppenhäusern ab. Ich möchte, dass die Durchsuchungen in der Hauptsache von den G-men gemacht werden. Nicht etwa aus Misstrauen, sondern einfach deshalb, weil unsere G-men darin Übung haben und weil sie die bessere Schießausbildung haben.«
    »Glauben Sie denn, dass es in irgendeiner Etage zu dem Zusammenstoß mit Blythe kommen wird?«, erkundigte sich Lesfield. »Nicht im Fahrstuhl oder auf einer Feuerleiter?«
    »In einer Etage«, sagte ich mit einem ernsten Nicken. »Er wird sich da mit uns anzulegen versuchen, wo auch noch andere Leute sind. Er weiß genau, dass dies seine einzige Chance ist. Wenn er einen Schuss gegen uns abfeuert an einem Ort, wo außer uns und ihm keine anderen Leute sind, wird er von unseren Kugeln innerhalb weniger Sekunden durchlöchert. Das weiß er ganz genau.«
    »Ich glaube, Sie überschätzen sein klares Denkvermögen, Cotton«, sagte Captain Howard. »Es liegen doch einige Anzeichen dafür vor, dass er sich in Panik befindet.«
    »Ich habe schon Leute verfolgt«, sagte ich ruhig, »die auch in Panik waren und trotzdem an irgendeiner Stelle noch eiskalter Überlegung fähig waren. So widersinnig sich das anhören mag, es gibt das durchaus. Glauben Sie mir.«
    »Sie müssen das besser wissen als ich.« Howard nickte. »Okay. Es bleibt also bei dem, was wir gerade besprochen haben. Sagen wir den Leuten Bescheid. Was wollen Sie mit den Leuten anfangen, die wir dadurch gewinnen, dass wir die Ausgänge nicht mehr zu kontrollieren brauchen?«.
    »Daraus bilden wir eine Gruppe, die sich immer schon das nächste Stockwerk vornimmt'. Auf diese Weise werden dann immer gleich zwei Etagen auf einmal durchstöbert. Umso schneller sind wir unterm Dach. Und dort müssen wir ihn dann ja erwischen. Sobald wir bei der fünfundzwanzigsten Etage sind, fangen wir außerdem noch an, das Dachcafe und die dreißigste Etage räumen zu lassen. Dann wird er sich zuletzt in ein Gebiet zurückziehen müssen, wo er keine unschuldigen Leute als Schutzschild vor sich aufbauen kann.«
    Ein G-man trat an unseren Tisch heran.
    »Wir sind mit der sechsten Etage fertig und in die Siebente vorgerückt«, meldete er. »Nichts Besonderes. Vier Leute, eine Frau und drei Männer, haben wir ins Distriktgebäude geschickt. Ein Mann wollte sich um keinen Preis ausweisen, die beiden anderen hatten kleine Mengen Kokain bei sich und die Frau schleppte ein Schießeisen mit sich herum, obgleich sie keinen Waffenschein besaß.«
    »Okay«, nickte ich. »In ein paar Minuten wird eine nächste Gruppe die achte Etage angehen, sodass ihr anschließend in die Neunte vorrückt und von da in die Elfte und so weiter.«
    »Ist ja großartig«, meinte der Kollege. »Umso eher sind wir fertig. Dauernd bloß Büros, Geschäfte und Wohnungen zu durchsuchen, das mach nur die erste Viertelstunde Spaß.«
    Er drehte sich um und eilte zurück zu seinen Kameraden. In den nächsten paar Minuten hatten wir mit der Umorganisierung unserer Posten zu tun. Und als wir damit gerade fertig geworden waren, erreichte uns die Meldung, dass in der zwanzigsten Etage ein wütendes Feuergefecht im Gange sei.
    Phil und ich sahen uns verständnislos an. Dann rief ich den beiden Officer der Stadtpolizei zu: »Alles geht vorläufig weiter wie bisher. Komm, Phil, wir sehen uns oben mal um! Weiß der Teufel, was da los ist!«
    ***
    Wir liefen zu einem Fahrstuhl, der uns erst einmal hinauf in die fünfte Etage bringen sollte, damit wir dort über die Treppen zwei Stockwerke höher kommen konnten, um einen der Lifts zu kriegen, die nur im oberen Teil des Gebäudes

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