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0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

Titel: 0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Angst kriecht in das Kellerloch
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Hausmeisters warteten, der ihnen die abgeschlossenen Räume öffnen sollte, begab ich mich mit meiner Gruppe in eine Art Halle, die ringsum mit Regalen ausgestellt war, die bis hinauf an die Decke reichten. Ein süßlicher Parfümdunst lag in der Luft. Mitten in der Halle standen zwei Dreitonnerlastwagen, deren Fahrer beieinanderstanden und sich unterhielten. Aber merkwürdigerweise standen neben den Fahrern zwei von den Kollegen, die wir hinausgeschickt hatten, um die Kellerzufahrtsstraße abzuriegeln. Und diese beiden Kollegen hielten sogar Pistolen in der Hand.
    Wir gingen hin. Als sie uns kommen sahen, sagte Tonio Seraldi, der Kollege italienischer Abstammung: »Das ist ja großartig, dass wir Verstärkung kriegen. Jerry, mit diesen Burschen hier stimmt nicht alles.«
    Er deutete mit einer Bewegung seiner Pistolenmündung auf die Fahrer. Jedes seiner Worte hallte laut von der hohen Decke wider. Lange Neonstäbe warfen ein bläuliches, schattenloses Licht bis in die hintersten Winkel.
    »Was ist denn los?«, erkundigte ich mich.
    »Da drüben führt die Ausfahrt hinaus in die unterirdische Straße, die wir kontrollieren sollten«, erklärte Seraldi, während er auf ein großes Metalltor zeigte, das jetzt geschlossen war. »Wir stellten unsere beiden Wagen so auf, dass wir jederzeit die ganze Straße verbarrikadieren konnten. Zwei Lastwagen ließen wir passieren, nachdem wir sie gründlich untersucht hatten einschließlich der Ladung. Dann kamen diese beiden Trucks hier. Sie dachten nicht daran, anzuhalten. Well, wir jagten ihnen nach und zwangen sie, doch noch anzuhalten. Die Fahrer wollten türmen. Aber wohin willst du laufen, wenn du in einem Tunnel bist, der keinerlei Nebenausgänge hat? Wir erwischten sie und zwangen sie, ihre Trucks wieder zurückzufahren, damit sie die unterirdische Straße nicht blockierten.«
    Ich wandte mich den beiden Fahrern zu.
    »Warum habt ihr nicht angehalten?«, fragte ich sie.
    »Weil wir’s eilig hatten«, sagte der eine frech.
    »Großartig«, erwiderte ich. »Wir haben’s auch eilig, also werden wir es schnell machen. Im beiderseitigen Interesse. Tonio, steig mal rauf auf die Kisten und sieh nach, was sie geladen haben.«
    »Nicht nötig«, rief Bill Prockly und lugte unter der Plane des einen Wagens hervor. »Ich habe mich schon umgesehen. Beide Wagen sind voll von Kisten, wie sie da in den Regalen stehen.«
    Ich brauchte mich nur flüchtig umzusehen, um zu wissen, dass wir uns hier im Lagerraum einer Seifen- und Waschmittel-Großhandlung befanden. Schon wollte ich mich wieder an die beiden Fahrer wenden, um sie auszufragen, da sah ich durch die offenstehende Tür, die hinaus in den Flur führte, den Hausmeister mit Ben Stocksmyer den Korridor entlanggehen.
    »Hallo, Bacon!«, rief ich ihm nach. »Kommen Sie doch hier erst einmal rein!«
    Der hagere Hausmeister kam.
    »Nanu?«, wunderte er sich. »Wieso brennt hier denn Licht? Und was tun die Lastwagen hier?«
    »Warum sollte hier denn kein Licht brennen?«, fragte ich zurück.
    »Weil die Firma pleite ist und alle Räumlichkeiten erst einmal vom Konkursgericht versiegelt wurden«, brummte der Hausmeister. »Die vorhandenen Warenvorräte sollen irgendwann mal versteigert werden, damit die Gläubiger wenigstens einen Teil ihrer Forderungen reinkriegen.«
    »Danke«, sagte ich. »Das genügt. Der Fall ist klar. Die beiden wollten das Lager ausräumen. Entweder taten sie es auf eigene Faust oder es steckt der Besitzer der pleitegegangenen Firma dahinter. Das können sie im Distriktgebäude rauszufinden versuchen. Ben, nimm die beiden Galgenvögel mit hinauf zu Phil. Er soll sie vom Rollkommando zum Distriktgebäude bringen lassen. Später werden wir das Protokoll aufsetzen und die Burschen der zuständigen Abteilung der Stadtpolizei aushändigen.«
    »He, hören Sie mal!«, raunte ein Fahrer. »Wenn Sie etwa G-men von der Bundespolizei sind, müssen Sie uns laufen lassen! Der FBI hat mit ’nem gewöhnlichen Diebstahl nichts zu tun!«
    Ich lachte ihm ins Gesicht.
    »Sie sind vielleicht ’ne Marke! Glauben Sie, wir müssten Diebe und Einbrecher l'aufen lassen, nur weil das FBI nicht für so etwas zuständig ist? Mann, Sie haben Nerven! Ihr beide hebt die Händchen und geht vor dem Kollegen her. Ben, nimm deine Kanone in die Hand. Wenn sie dich angreifen, mach von der Waffe Gebrauch!«
    Die beiden protestierten zwar noch ein bisschen, aber was blieb ihnen anderes übrig, als sich schließlich in ihr Schicksal zu fügen. Wir

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