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0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

Titel: 0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Angst kriecht in das Kellerloch
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verkehren durften, das wir noch nicht durchsucht hatten.
    »In der zwanzigsten Etage«, brummte Phil, während wir mit dem ersten Lift unterwegs waren. »Kannst du dir denken, wo das sein wird?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Keine Ahnung, Phil!«
    »Denk mal über das nach, was uns das Fahrstuhlmädchen sagte, als wir zum ersten Mal in ihren Lift stiegen.«
    »Was sagte sie denn?«, fragte ich. »So genau habe ich das nicht im Gedächtnis behalten.«
    »Sie sagte, dass alle Männer, die Pistolen bei sich trügen, immer in die zwanzigste Etage zu Mister Vander wollten. Und ich hörte von Sergeant Snyder, dass ein gewisser Bill Hough es gewesen sei, der am Ausgang den Feuerzauber veranstaltete und einen Polizisten schwer verletzte. Dieser Hough scheint irgendetwas mit Vander zu tun zu haben.«
    »Also rücken wir diesem Vander auf die Bude«, schlug ich vor. »Wir werden ja gleich sehen, wo es knallt.«
    Als wir in der zwanzigsten Etage ankamen, krachte es tatsächlich. Schon als wir aus dem Lift ausstiegen, hörten wir deutlich das Geräusch von Pistolenschüssen. Wir liefen dem Lärm nach und kamen in den Flur, in dem Vanders Apartment lag. Als wir um die letzte Korridorecke bogen, wären wir beinahe über zwei Männer gestolpert, die rechts und links dicht an der Flurwand auf dem Fußboden lagen.
    Einer war der alte Tramp, und er benahm sich nicht besonders vorsichtig. Neugierig reckte er den Kopf. Auf der anderen Seite lag Sergeant Rocky Snyder, hatte seine Dienstpistole in der Hand und jagte ab und zu einen Schuss durch eine Holztür, die schon fast wie ein Sieb aussah.
    Wir duckten uns. Phil klopfte dem Sergeant auf die Schulter und fragte leise: »Mann, was ist denn hier los? Ich hatte Sie gebeten, sich ein bisschen über Vander umzuhören, aber doch nicht einen solchen Zinnober zu veranstalten!«
    »Den Feuerzauber haben die da drin veranstaltet«, erwiderte Snyder gelassen. »Wenn jemand auf mich schießt, schieße ich zurück, das ist doch klar.«
    »Aber wie kommen die Burschen dazu, einfach in der Gegend herumzuballern?«, fragte Phil.
    »Ich wollte mal mit Vander sprechen«, erklärte der Sergeant halblaut. »Aber die Tür war von innen abgeschlossen. Ich klopfte und klingelte ein paarmal. Dabei hörte ich hinter der Tür deutlich Geräusche. Es musste also jemand drin sein. Das machte mich ärgerlich, ich klopfte noch einmal und rief: ›Aufmachen! Polizei.‹ Und da krachte es auch schon. Um ein Haar hätte mich ihre erste Kugel erwischt.«
    »Das stimmt«, schaltete sich der alte Tramp ein. »So war es. Ich habe es selber miterlebt.«
    »Okay«, brummte ich. »Niemand verlangt von Ihnen, Sergeant, dass Sie sich wehrlos abknallen lassen. Wir werden die Bude stürmen. Wenn sie da drin etwas gegen die Polizei haben, kann das für uns nur ein Grund mehr sein, dass wir uns .recht gründlich mit den Burschen beschäftigen. Bleibt hier und achtet darauf, dass sie nicht herauskommen. Ich telefoniere ein paar Kollegen heran.«
    »Okay, Jerry«, nickte Phil und zog nun ebenfalls seine Dienstpistole. »Unsere Leute haben bestimmt ein paar Tränengasgranaten mitgebracht. Sie sollen sie und die Gasmasken mit heraufbringen. Wir werden diesen Stall schon ausräuchern.«
    Ich lief den Flur zurück, bis ich auf eine blasse, aufgeregte Sekretärin stieß, die ihren Kopf zur Tür heraussteckte und ängstlich in die Richtung lauschte, in der gerade wieder einmal geschossen wurde.
    Als sie mich sah, wollte sie sich schnell in ihr Büro zurückziehen. Ich rief schnell: »FBI! Hier ist mein Ausweis. Ich muss telefonieren!«
    Sie warf nur einen kurzen Blick auf meinen Dienstausweis, dann trat sie zur Seite und gab mir die Tür frei.
    »Mein Gott!«, stieß sie dabei furchtsam hervor. »Was ist denn da vorn los?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Keine Ahnung. Wir müssen das Gebäude durchsuchen, weil sich ein steckbrieflich gesuchter Mörder hier irgendwo aufhält. Aber da vorn haben offenbar ein paar Leute etwas dagegen, dass wir ihr Apartment durchsuchen wollen. Jedenfalls erwiderten sie die Aufforderung, die Tür aufzumachen, gleich mit Schüssen. Jetzt versuchen wir herauszufinden, wer den längeren Atem hat.«
    Ich trat an den Schreibtisch heran, auf dem ein Telefon stand. Wir hatten es längst in der Halle so organisiert, dass uns der Apparat des Hausmeisters zur Verfügung stand. Ich rief also dessen Nummer und bat um Verstärkung, nachdem sich Captain Howard am Telefon gemeldet hatte.
    »Geht in Ordnung, Gotton«, erwiderte

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