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0238 - In der Voodoo-Hölle

0238 - In der Voodoo-Hölle

Titel: 0238 - In der Voodoo-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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das?
    »Raus aus den Kojen, ihr Hundesöhne!« zeterte eine Stimme. »Ladet die Kanonen. Enterbrücken klar. Alle Mann in die Wanten. Schiff klar zum Gefecht!«
    »Der Papagei!« durchraste es Zamorra. »Irgend etwas ist passiert und Cora, das Federvieh, will uns auf seine Art darauf aufmerksam machen.« Neben ihm fuhr Nicole aus allen Träumen. Während sich der Franzose in fieberhafter Eile die Schuhe zuband, erklärte er seiner Sekretärin im Telegrammstil die Lage. Mit einem Sprung war er an der Tür. Sein scharfer Blick erfaßte sofort die Situation.
    Er sah R. B. Stanton am Boden liegen. Sein Hinterkopf war vom Blut gerötet, das aus einer Platzwunde sickerte.
    Professor Zamorra verzichtete darauf, nachzusehen, ob die Tochter des Hauses noch in ihrem Schlafzimmer weilte. Ganz sicherlich nicht.
    Mit wenigen Sätzen war er die Treppe hinunter, während hinter ihm Türenschlagen anzeigte, daß der Papagei mit seinem Geschrei das ganze Haus geweckt hatte.
    Mit einem Schwung riß er die Tür auf. Tatsächlich, sie war nur noch angelehnt.
    »Halt, Señor!« kam es drohend. »Parole!«
    »Christoforo Colombo!« fauchte der Parapsychologe und vernahm, wie knackend der Hahn eines Gewehres entspannt wurde.
    »Señorita Christiana?« fragte er. »Ist sie…?«
    »In Richtung Wald ist sie gegangen, Señor!« wies ihm Sanchez’ Stimme den Weg. Zamorras Augen durchbrachen die Dunkelheit. Der Wald. Wie eine undurchdringliche, schwarze Wand wirkte er im matten Licht des Mondes.
    Da! War das nicht Christianas weißes Nachthemd, was da durch die Bäume schimmerte?
    Der Meister des Übersinnlichen überlegte nicht lange. Er spurtete los.
    Wenige Augenblicke später hatte er den Saum des Waldes erreicht. Seine Füße wirbelten über den Boden. Da, die ersten Bäume.
    Im gleichen Moment wurden ihm die Füße weggerissen. Ein fürchterlicher Ruck und er hing kopfüber an einem emporgeschnellten Ast. Ahnungslos war er in eine der Fallen getappt, die von den Peones aufgebaut waren, um unliebsame Eindringlinge zu fangen. Nun pendelte sein Körper in fünf Fuß Höhe hilflos über dem Erdboden.
    Er versuchte, mit ruckartigen, kreisenden Bewegungen nach oben zu schleudern, um das Seil zu ergreifen und vielleicht die Schlinge zu öffnen.
    Im gleichen Moment hörte er aus dem Wald den fürchterlichen Schrei eines jungen Mädchens. Entsetzliche Angst vibrierte darin. Gleich darauf das abgrundtief häßliche Lachen eines Mannes. Dann eine Art gurgelndes Geräusch. Die Schreie des Mädchens verstummten.
    Wie ein Wahnsinniger kämpfte Zamorra, sich aus seiner Situation zu befreien. Jetzt war jede Sekunde kostbar.
    Der Feind hatte zugeschlagen. Und er hatte Erfolg gehabt. Professor Zamorra wußte, daß nicht nur das Leben des Mädchens, sondern auch sein eigenes in höchster Gefahr war. Ihr Leben und ihre Seligkeit. Denn das Lachen hatte der Parapsychologe erkannt. So lachte nur einer.
    Amun-Re hatte die zweite Runde für sich verbuchen können.
    Aber Professor Zamorra wußte, daß er nicht aufgeben würde…
    ENDE des ersten Teils
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 227 »Gefangen in der Totenstadt«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 184 »Der Kraken-Götze«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 227 »Gefangen in der Totenstadt«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 143 »Das Monster aus der Vergangenheit«

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