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0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster

0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster

Titel: 0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der letzte Raum hat keine Fenster
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vom Tode ihres Mannes persönlich überbringen, um ihre Reaktion daraufzu prüfen. Irgendwo in meinem Hirn lauerte immer noch ein Verdacht gegen diese undurchsichtige und trotz ihrer Maske wahrscheinlich recht temperamentvolle Frau.
    Phil und die anderen mussten jeden Augenblick kommen. Ich nahm den Schlüsselbund, den ich dem Toten aus der Tasche geholt hatte, um die Haustüre aufzuschließen, aber zu meinem Erstaunen passte keiner der Schlüssel. Auch nirgends im Haus konnte ich einen finden. Es blieb nur die Vermutung, dass derselbe, der meiner Überzeugung nach Greaseback ermordet hatte, von außen zugeschlossen und den Schlüssel mitgenommen hatte.
    Also wieder ein neues Verdachtsmoment dafür, dass der Selbstmord gestellt war.
    ***
    Ein Wagen fuhr vor. Ich kletterte durchs Küchenfenster und holte die Boys herein. Doc Baker schimpfte gewaltig, dass er seine müden Knochen beim Einsteigen strapazieren musste. Dann nahmen wir die Leiche ab.
    Wir legten die Überreste des Mr. Greaseback auf die Couch, Doktor Baker beschäftigte sich zehn Minuten damit und gab sein Urteil ab.
    »Der Mann hat keinen Selbstmord begangen, sondern wurde mit dem gleichen Strick erwürgt, an dem man ihn später aufhängte. Die Male am Hals beweisen das. Natürlich werde ich das noch ausführlich und schriftlich niederlegen. Er muss gestern Abend zwischen neun und elf Uhr ermordet worden sein. Ganz genau werde ich das erst sagen können, wenn ich den Mageninhalt untersucht habe.«
    Also war mein Verdacht richtig gewesen.
    Jetzt erst begann unser Apparat zu arbeiten. Es fanden sich überall Fingerspuren des Toten und die verschiedener Frauen, aber auch an einigen Stellen die eines anderen Mannes.
    Es war ungefähr zehn Uhr, als wir fertig waren. Phil und die anderen fuhren zurück zum Office, um vor allem die Fingerabdrücke auszuwerten. Die Leiche wurde gleichzeitig abgeholt. Ich bat, Mrs. Greaseback nicht zu benachrichtigen, sondern mir das zu überlassen, aber bevor ich das tat, fuhr ich ins Hospital, wo ich kurz nach zehn ankam.
    Dr. Brenner empfing mich und sagte sofort:
    »Miss Carlier schläft noch nicht. Ich habe sie von Ihrem Kommen unterrichtet.«
    Janette war noch etwas blass, aber sie lächelte schon wieder, als ich ins Zimmer trat.
    »Bitte, machen Sie es so kurz wie möglich«, mahnte der Arzt, bevor er nach draußen ging.
    Ich brauchte nicht viel zu fragen. Janette erzählte mir haarklein, was sich zugetragen hatte.
    »Als ich die Besinnung verlor, war mein letzter Gedanke, dass jetzt alles aus sei und niemand wissen würde, warum der Kerl mich umgebracht hatte«, sagte sie zum Schluss.
    »Glücklicherweise hat er sein Ziel nicht erreicht, aber wir hätten auch so gewusst, dass er der Mann mit der Hasenscharte war. Er muss, bevor er ging, noch einen Zug aus der Flasche genommen haben und hat seine deformierten Lippen genauso abgedrückt wie seine Finger. Übrigens ist mir in Ihrer Erzählung noch etwas aufgefallen Sie waren sehr genau, aber in einer Hinsicht möchte ich Sie bitten, nochmals nachzudenken. Als der Kerl von Miss Passada sprach, sagte er da wirklich Mary und nicht Mercedes?«
    »Das ist es, was auch mir auffiel. Der Kerl muss sie bereits gekannt haben, bevor sie ihren Künstlernamen annahm.«
    »Dann müsste sie das unbedingt wissen. Ein derartig scheußliches Gesicht vergisst man nicht. Ich werde sie bei erster Gelegenheit fragen.«
    Es klopfte, und der Arzt streckte den Kopf durch die Tür. Ich verstand diese Mahnung und verabschiedete mich. Vorsichtshalber warnte ich Dr. Brenner, irgendwelche unbekannte Personen in das Zimmer der Patientin zu lassen.
    »Ein Mordversuch genügt mir«, sagte ich. »Und solange der Mörder frei herumläuft, müssen wir gewärtig sein, dass er zu vollenden sucht, was er ohne Erfolg begonnen hat.«
    »Ich werde dafür sorgen, Mr. Cotton. Verlassen Sie sich auf mich.«
    Um elf Uhr fuhr ich an der Greasebackschen Villa in der 73. Straße vor. Das Haus war noch hell erleuchtet, und so machte ich mir kein Gewissen daraus, zu klingeln.
    »Ich muss in dringender Angelegenheit Mrs. Greaseback nochmals sprechen«, erklärte ich dem ob meines späten Besuchs etwas schockierten Butler.
    »Ich werde Madam fragen, ob sie Sie noch empfangen kann«, entgegnete er hochnäsig.
    »Sie werden nicht fragen, sondern Sie werden ihr ausrichten, dass ein Beamter der Bundespolizei, ein G-men, sie in dienstlicher Angelegenheit zu sehen wünsche.«
    Er ließ mich in der Diele warten und ging mit sorgsam

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