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0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster

0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster

Titel: 0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der letzte Raum hat keine Fenster
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Ereignisse zu überschlagen. Es war Mrs. Greaseback, und sie war in höchster Erregung.
    »Soeben hat mich die First National angerufen Der Manager hat mir erklärt, das Konto meines Mannes sei bereits um mehrere tausend Dollar überzogen. Er habe vor einigen Tagen einen Scheck über hundertzwanzigtausend Dollar ausgestellt und gleichzeitig mitgeteilt, er werde hunderttausend davon in spätestens vier-Tagen erneut einzahlen Diese Einzahlung ist unterblieben Ich nehme also an, dass es sich bei den 120 000 um den Preis des Colliers für dieses Frauenzimmer handelte und dass mein Mann glaubte, er könne in den nächsten Tagen einen nicht viel geringeren Betrag hereinbekommen und bei der Bank einzahlen. Das Theater steht also vor dem Konkurs. Mein Mann ist tot und ich bin die Leidtragende.«
    »Ich danke Ihnen sehr für Ihre Mitteilung«, antwortete ich. »Ich weiß vorläufig noch nicht, ob ich Ihnen helfen kann, aber ich werde mich mit der Bank in Verbindung setzen.«
    Ich fuhr zusammen mit Phil, der gerade eintraf, zur First National. Der Direktor bestätigte genau das, was Mrs. Greaseback mir gesagt hatte.
    Ich konnte mir nicht denken, warum Greaseback einen derartigen Wahnsinn gemacht haben sollte.
    »Ich hab’s«, sagte mein Freund plötzlich, als wir gerade wieder in meinen Jaguar stiegen. »Los, fahre zu Dunkerk.«
    Der Juwelier sah uns nicht gern kommen. Er war steif und fragte mit finsterem Gesicht nach unseren Wünschen.
    »Sie haben uns hinters Licht geführt, Mr. Dunkerk«, begann Phil schroff. »Sie haben das Märchen von dem unbekannten Gönner der Passada, der das Collier gekauft haben soll, bestätigt. Das war eine Lüge. Der Käufer war in Wirklichkeit Mr. Greaseback.«
    »Das stimmt, aber er wollte ungenannt bleiben.«
    »Wenn es nur das wäre, so könnte ich Ihnen keinen Vorwurf machen, aber ich möchte von Ihnen die genauen, beim Kauf getroffenen Absprachen wissen.«
    Dunkerk gab keine Antwort. Er war sichtlich verlegen.
    »Hätten Sie uns nicht belogen, so wäre Mr. Greaseback wahrscheinlich noch am Leben. Es dürfte Sie interessieren, dass er vorgestern Abend um des Colliers willen ermordet wurde - und weil er versuchte, die Absprache mit Ihnen zu erfüllen.«
    Der Juwelier wurde blass.
    »Das konnte ich nicht ahnen«, stammelte er »Ich wusste wohl, dass etwas schief gegangen sei, aber ich hatte keinen Grund, meine vertraulichen Vereinbarungen mit Mr. Greaseback ohne dessen Einwilligung preiszugeben.«
    »Und welches war diese Vereinbarung?«, fragte ich.
    »Mr. Greaseback kaufte das Collier nur pro forma, wie er sagte, für einen ungeheuren Reklamegag. Er verpflichtete sich, es in wenigen Tagen zurückzugeben und dafür solle ich ihm den Betrag von hunderttausend Dollar als Rückkaufsumme zahlen.«
    »So dass Sie also immer noch zwanzigtausend verdienten. Ein gutes Geschäft, Mr. Dunkerk, aber leider ist aus diesem guten Geschäft ein ungeheurer Skandal geworden, der sich auf den Ruf Ihrer Firma nicht gerade vorteilhaft auswirken wird. Sie werden innerhalb einer Stunde im Office des FBI erscheinen und Ihre Aussage zu Protokoll geben.«
    ***
    »Aus alledem geht hervor«, sagte ich, »dass Greaseback das Collier gekauft hat und den Raub als Reklametrick inszenierte. Er wusste natürlich nicht, dass es dabei zwei Tote geben werde, und konnte auch nicht ahnen, wie sich die Angelegenheit weiterhin entwickeln würde. Zweifellos versprach er den beiden Gangstern Joe und Bob eine anständige Belohnung, aber die Sache ging schief. Bob kam zu der Einsicht, dass er dumm wäre, wenn er das Collier wieder in Greasebacks Hände gelangen lassen würde, aber es war sein Kollege Joe, der es in Besitz hatte. Darum ermordete er ihn und durchsuchte anschließend seine Wöhnimg. Er fand das Wertstück und ermordete den Privatdetektiv, das Weitere wissen wir. Er muss sich dann, nachdem er dahinter gekommen war, dass er die Steine nicht verkaufen konnte, mit Greaseback in Verbindung gesetzt haben. Die beiden trafen sich in Greasebacks Wochenendhaus. Der wollte die von dem Gangster geforderte Summe nicht bezahlen, und ich nehme an, dass er ihm mit Anzeige drohte. Das war natürlich sein Ende.«
    »So wird es wohl gewesen sein«, meinte Phil. »Ich überlege nur noch, wie Greaseback die Verbindung zu den Gangstern aufnahm.«
    »Und woher Harelip-Bob wusste, dass Mercedes Passada mit Vornamen eigentlich Mary heißt.«
    »Das können wir schnell feststellen. Fragen wir die Passada«, sagte mein Freund.
    Um halb zwölf

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