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0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster

0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster

Titel: 0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der letzte Raum hat keine Fenster
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auf?«
    »Wahrscheinlich bei seinem Liebchen. Ich glaube nicht, dass ich Ihnen den Namen nennen muss.«
    Ich gab keine Antwort, was sie als Bestätigung aufzufassen schien. Sie biss mit ihren großen, weißen, regelmäßigen Zähnen in die Unterlippe und fuhr fort: »Mein Mann ist niemals das gewesen, was man einen vorbildlichen und treuen Ehegatten nennt, aber was in den letzten Monaten vorgeht, ist skandalös. Er ist einfach Wachs in den Händen dieser raffinierten Frau, die vielleicht eine gute Tänzerin oder Schauspielerin ist, im Übrigen aber ein unmoralisches und skrupelloses Geschöpf.«
    jetzt war es blanker Hass, den ihre Züge widerspiegelten, und in diesem Augenblick wusste ich auch, woher ich Mrs. Greaseback kannte.
    Ich hatte sie noch niemals gesehen, aber Pedro Gomez, der Elektriker im PARIS REVUE THEATER, hatte sie so deutlich beschrieben, dass ein Irrtum gar nicht möglich war.
    »Nun, Sie haben ja Ihr Möglichstes getan, um diese Frau und Mr. Greaseback in aller Öffentlichkeit zu blamieren«, lächelte ich.
    »Wie meinen Sie das, Mr. Cotton?«
    »Spielen wir kein Verstecken, Mrs. Greaseback«, sagte ich. »Sie waren es, die für hundert Dollar den Elektromonteur Gomez kaufte, damit er im geeigneten Moment die Regenvorrichtung über der Bühne in Betrieb setzte. Sie können das ruhig zugeben, denn deshalb wird Ihnen niemand etwas tun. Vom strafrechtlichen Standpunkt aus ist es nichts anderes als grober Unfug, und was die zivilrechtlichen Forderungen auf Schadenersatz und dergleichen angeht, so haben wir damit nichts zu tun. Ich habe auch kein Interesse daran, Ihren Gatten von meiner Entdeckung zu unterrichten. Es handelt sich um viel wichtigere Dinge.«
    »Um was?«, fragte sie, ohne auf meine Worte einzugehen.
    Das war natürlich das Eingeständnis, dass sie für die Wasserspiele verantwortlich war.
    »Um Mord«, sagte ich. »Mord ist eine scheußliche, verabscheuungswürdige und für die Person, die sie begeht, außerordentlich gefährliche Angelegenheit.«
    »Warum sagen Sie mir das? Ich habe damit nichts zu tun.«
    »Das hoffe ich. Wussten Sie von der Absicht eines anonymen Verehrers der Passada, dieser zur Premiere ein wertvolles Collier zu schenken?« .
    »Ich habe das aus der Reklame und den Inseraten ersehen, aber ich bin geneigt, dieses ganze Theater für Schwindel zu halten. Erstens bin ich davon überzeugt, dass mein Mann, was dieses Frauenzimmer angeht, gewaltig eifersüchtig ist und es niemals zulassen würde, dass sie einen anderen Freund neben ihm hat. Sie können mir aber nicht einreden, dass ein derartiges Geschenk ohne entsprechende Gegenleistung erfolgt. Der Mann, der so dumm ist, etwas derartig Einfältiges zu tun, muss erst noch geboren werden.«
    »Haben Sie denn Mr. Greaseback niemals danach gefragt?«
    »Gewiss. Ich war natürlich neugierig. Er selbst kam dafür nicht in Betracht, denn um seine Dollars so zum Fenster hinauszuwerfen, ist er zu geizig. Außerdem würde das seine Verhältnisse doch übersteigen.«
    »Um wieder auf meine erste Frage zurückzukommen. Mrs Greaseback, ich weiß zufällig, dass Ihr Gatte sich weder heute Nacht noch heute Vormittag bei Miss Passada aufhielt. Wo anders könnte er sein?«
    Sie zog die Brauen zusammen und fragte:
    »Ist das wirklich wahr? Wollen Sie mir da kein Märchen auf binden?«
    »Ich wüsste nicht, was ich für einen Grund dazu haben sollte. Es liegt mir lediglich daran, Mr. Greaseback so schnell wie möglich zu finden.«
    »Dann versuchen Sie es einmal in seinem, wie er es verschämt nennt, Wochenendhaus in Whitestone. Ich habe es nie betreten und nie gesehen. Ich wusste, dass er es, bevor er diese Passada kennenlernte, für gelegentliche Seitensprünge benutzte. Es liegt an der Little Bay, am Utopia Parkway. Die Nummer weiß ich nicht, aber die kann Jean Ihnen zweifellos sagen.«
    »Gibt es dort ein Telefon?«
    »Wahrscheinlich, aber ich kenne die Nummer nicht.«
    Das war alles, was ich aus Mrs. Greaseback herauspressen konnte. Ich hatte den Eindruck, dass sie zufrieden war, mich loszuwerden.
    Obwohl sie das nicht ausgesprochen hatte, hatte sie durchblicken lassen, dass sie gewaltig eifersüchtig war, bestimmt nicht der Schönheit ihres Angetrauten wegen, sondern ganz einfach, weil sie, die zwar nicht mehr jung, aber immer noch reizvoll war, es nicht ertragen konnte, dass ihr Mann sie betrog. Andernfalls hätte sie die Geschichte mit Pedro Gomez nicht inszeniert.
    Ich zog sogar in Betracht, dass sie es gewesen sei, die den

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