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024 - Die Rebellen von Moran Dur

024 - Die Rebellen von Moran Dur

Titel: 024 - Die Rebellen von Moran Dur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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die Augen. Es war ihm nicht leicht gefallen, sich zu diesem Entschluss durchzuringen, aber er sah keinen anderen Ausweg.
    Kawilas war stark, ungeheuer stark, und nachdem er vor einem Vierteljahr zugunsten eines dringenderen Falles hatte verlieren müssen, wäre er diesmal mit Sicherheit unter den Siegern gewesen. Schon bei den letzten Spielen hatte es fast so ausgesehen, dass er auch ohne entsprechendes Doping zu den Siegern gehören würde. Erst in der letzten Runde war er geschlagen worden.
    Wenn ausgerechnet diese Cat Groskowsky ihn geschlagen hatte, zeigte das, wie stark sie war. Ihre ganze Art zu kämpfen deutete auf eine gründliche militärische Ausbildung hin, wie sie keiner der anderen Gefangenen besaß. Soldaten des Bundes von Dhuul-Kyphora kamen nicht nach Moran-Dur.
    Die Kampfart der Groskowsky würde den anderen Kontrolleuren oder auch den kyphorischen Ehrengästen auffallen, und das war das Letzte, was er gebrauchen konnte. Schlimmstenfalls würde sie sogar gewinnen, wenn er nichts dagegen unternahm. Wenn man auf sie aufmerksam wurde, würde eine Überprüfung erfolgen und man würde schnell herausfinden, dass er sie illegal hier festhielt.
    »Es muss sein«, sagte er. »Geben Sie ihr Mittel, die sie fast wehrlos machen und signalisieren Sie ihren Gegnern, dass es wünschenswert wäre, wenn sie stürbe. Ich weiß, es kommt selten vor, dass ein Spieler ums Leben kommt, weil es die Moral senkt, aber auch solche Unglücksfälle geschehen und werden keinen Verdacht erregen. Als Waffe sollte er einen Schlagstock erhalten, dabei ist die Gefahr eines tödlichen Ausgangs am größten. Am besten dopen Sie den Gefangenen zusätzlich noch kurzfristig.«
    Barol-Koros blätterte in seinen Unterlagen nach.
    »Es handelt sich um einen Nork aus Sektion D 11. Er gehört nicht zu den designierten Siegern, die Wirkung darf also nur kurzfristig anhalten. Aus Gründen, die Sie nichts angehen, muss Cat Groskowsky schon in ihrem ersten Kampf sterben. Es handelt sich um den insgesamt achten Durchgang in Arena 3.«
    Der Arzt überlegte kurz. Es war ihm anzusehen, wie sehr ihm die Bitte missfiel, aber schließlich nickte er, wenn auch mühsam und widerstrebend. Er wusste, dass Barol-Koros möglicherweise bald schon oberster Kontrolleur auf Moran-Dur werden konnte, und es war nicht sehr günstig, sich gegen den eventuellen Nachfolger von Sharala-San zu stellen.
    »Es wird alles zu Ihrer Zufriedenheit geschehen«, sagte er. »Ich verpasse dieser Groskowsky ein Präparat, dass sie nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Ihr erster Gegner wird sie töten.«
    Barol-Koros lächelte zufrieden. Er war politischer Pragmatiker, der sein Ziel ansteuerte und kein illusionistischer Träumer, der sich mit Skrupel und einem moralischem Gewissen selbst im Wege stand. So jedenfalls sah er sich – im hellsten Glorienschein des geborenen Siegers …
     
    *
     
    Die Kulisse war beeindruckend, mehr sogar noch, sie war atemberaubend.
    Del Shannon sah die Stadien zum ersten Mal, obwohl er sie genau kannte. Aber es war etwas anderes, ein Bauwerk nur von Bauplänen und Risszeichnungen her zu kennen oder selbst dort zu sein.
    Er war weit herumgekommen, doch nur auf wenigen Welten gab es Anlagen, die einer Zusammenkunft so vieler Menschen dienten. Überall hatten perfektionierte Medien für einen Rückzug in die eigene Wohnfläche und eine damit verbundene Isolation der Menschen gesorgt. Ein Bauwerk, das diesem auch nur entfernt ähnelte, hatte er noch niemals erblickt.
    Gigantische Wohnblöcke und Verwaltungsgebäude, so beeindruckend sie manchmal auch sein mochten, waren etwas anderes als die Konstruktion dieser Stadien.
    Es war nicht einmal so sehr die Größe oder architektonische Feinheiten, die ihn in ihren Bann schlugen. Im Grunde waren die Bauwerke plump und beinahe hässlich, der Baustil wies keinerlei Besonderheiten auf. Aber er war wuchtig, umso mehr, als man ihm sein Alter deutlich ansah. Er hatte etwas Archaisches an sich und strahlte beinahe so etwas wie Macht aus.
    In der Mitte des Stadions, in dem Shannon sich befand, gab es eine nicht besonders große Sandfläche. Terrassenförmig stiegen darum herum die Zuschauerränge auf so viele an, dass er ihre Zahl nicht einmal annähernd hätte schätzen können, wenn er sie von seinen Unterlagen her nicht gekannt hätte. Er befand sich auf einem der untersten Ränge; wenn er sich umblickte, hatte es fast den Anschein, als würde der oberste Rang direkt an den wolkenfreien Himmel heranreichen.

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