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024 - Horrorhölle Tansania

024 - Horrorhölle Tansania

Titel: 024 - Horrorhölle Tansania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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aufzuspringen. Was war mit ihnen los? Ließ sie der Todesschrei eines Menschen kalt?
    Ich stürmte los, auf die Küchentür zu. Im Vorbeirennen fing ich einen Blick von Jill Cranston auf. Machte sie sich Sorgen um mich?
    Schrien mir ihre Augen zu, ich solle auf mich aufpassen? Oder bildete ich mir das nur ein?
    »Meine Güte…!« hörte ich Andrew Quaid stöhnen. Er quälte sich wenigstens hoch.
    Und natürlich schnellte auch Tucker Peckinpah empor, und ich konnte nur hoffen, daß er nicht den Fehler machte, mir zu folgen.
    Mit langen Sätzen näherte ich mich der Küchentür. Sie erhielt von mir einen Tritt und knallte gegen die Wand.
    Ein weiter Sprung beförderte mich bis zu einer Tiefkühltruhe, und dann sah ich, was im Gang war. Es war so grauenvoll, daß es mir – obwohl ich einiges gewöhnt bin – den kalten Schweiß aus den Poren trieb.
    Ich erblickte ein Ungeheuer, das man kaum beschreiben kann, denn kaum war die Beschreibung fertig, da stimmte sie schon nicht mehr. Das Monster war zum Teil quallig und glatt, zum Teil behaart, schien Hunderte von Armen und Beinen zu haben, und es gab Dutzende von scheußlichen Köpfen.
    Und inmitten all dessen befand sich eine riesige schwarze Öffnung, die mit Speichelblasen bedeckt war, und in die die Bestie soeben zwei Menschenbeine schob.
    »Hinaus!« schrie ich den starren Köchen zu. »Bringt euch in Sicherheit!«
    An meine eigene Sicherheit dachte ich nicht.
    Stumpfe Horror-Augen glotzten mich an, und dann pfiff etwas Dunkelgrünes durch die Luft, das Ähnlichkeit mit einem Lasso hatte. Die Schlinge fiel auf mich herab. Ich sprang zur Seite, die Schlinge folgte mir. Krallen schossen aus ihr hervor. Ich konnte nicht verhindern, daß die verdammte Schlinge über meinen Körper fiel. In Brusthöhe zog sie sich mit einem gewaltigen Ruck zusammen.
    Ich verlor das Gleichgewicht und fiel. Die Schlinge schleifte mich über den glatten Boden, auf das Ungeheuer zu. Es hatte soeben einen Menschen gefressen, wollte noch einen verschlingen, und das sollte ich sein.
    Die Krallen bohrten sich durch alles, was ich anhatte und gruben sich schmerzhaft in mein Fleisch. Ich biß die Zähne zusammen, knallte mit dem Kopf gegen einen Kühlschranksockel, sah Sterne und hörte die Engel singen.
    Vor mir schob sich etwas Klebrig-Glattes über den Boden auf mich zu. Es erinnerte mich entfernt an eine Zunge. Gelb war sie, mit violetten Streifen darin.
    Das Ding flatterte an den Rändern hoch, während mich die Schlinge darauf zuzog. Ich drehte mich auf den Rücken und setzte meinen magischen Ring gegen diesen krallenbewehrten, lebenden Strick ein.
    Sofort war ich frei. Schrill pfeifend schnellte die Schlinge zurück.
    Dafür erschien über mir eine Faust mit nur drei Fingern. Sie war größer als mein Kopf und sauste auf mich herab.
    Ich rollte zur Seite. Die Faust landete neben mir auf den Fliesen und zertrümmerte sie. Respektlos stieß ich meinen Ring in ihre Richtung. Die drei Klauen öffneten sich und der Arm flitzte nach oben, aber meine Situation war immer noch kritisch, denn die Zunge versuchte sich unter meinen Körper zu schieben.
    Beinahe hätte sie es geschafft.
    Im allerletzten Augenblick fiel mir auf, was sie beabsichtigte, und hämmerte mit der Faust darauf. Wie ein glühender Stempel prägte sich mein magischer Ring in diesen weichen Lappen.
    Es zischte und dampfte. Ein Qualm stieg mir in die Nase, daß mir davon beinahe übel wurde. Fäulnis breitete sich von jenem Punkt, den ich getroffen hatte, nach allen Seiten aus.
    Die Zunge rollte sich ein und zog sich blitzschnell von mir zurück. Dieser Erfolg ließ mich hoffen, daß ich mit der Bestie fertigwerden konnte. Doch sie gab sich noch nicht geschlagen.
    Ich sprang auf.
    Das Ungeheuer wucherte wie riesiger Schwamm zum Fenster herein. Woher kam es? War dieses schreckliche Scheusal etwa mein einstiger Freund Frank Esslin?
    So erleichterte er es mir wenigstens, ihn zu töten, denn was da zum Fenster hereinkam, hatte nicht im Entferntesten Ähnlichkeit mit einem Menschen und schon gar nicht mit Frank.
    Aus den Schwammbeulen wurden häßliche kleine Köpfe. Ich sah grauenerregende Fratzen, Ausgeburten einer entarteten Phantasie.
    Ekeliges Gewürm verbreitete sich in der Küche.
    Schädel, die auf langen Stangen zu stecken schienen, rasten auf mich zu, als würden sie aus dem Schwamm herausgestoßen. Ich drosch mitten hinein in die widerlichen Fratzen.
    Es war ein gefährlicher Reaktionstest. Ich wußte nie, wann und aus welcher

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