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024 - Horrorhölle Tansania

024 - Horrorhölle Tansania

Titel: 024 - Horrorhölle Tansania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Daressalam. Damit ich später weiß, welche Wetten ich abschließen soll.«
    Quaid lachte. »Ah, ich verstehe.«
    Peckinpah machte mich mit dem Manager bekannt, und Quaid lud uns kurzerhand zur Siegesfeier ein, mit der keiner gerechnet hatte und die nun sehr improvisiert über die Bühne gehen würde.
    »Da sind wir sehr gern dabei«, sagte Peckinpah. »Wo findet sie statt?«
    »Bevor ich mich lange um ein passendes Lokal umsehe, feiern wir gleich in der Sportschule. Wissen Sie, wo das ist? Morogoro Road…«
    »Wie kommen Sie dorthin?«
    »Mit dem Kleinbus.«
    Tucker Peckinpah nickte. »Tony Ballard und ich werden Ihnen mit unserem Leihwagen folgen.«
    »Wunderbar«, sagte Andrew Quaid und scheuchte seine Boxer auf. Sie verließen die Kabine durch eine schmale Hintertür. Polizei war da – und viele Fans, gegen die sich die Uniformierten stemmten, damit die Boxer durch konnten. Wir folgten ihnen, aber an uns waren die Fans nicht interessiert. Mich wunderte, daß die Athleten auf diese Sympathiekundgebung nicht freundlicher reagierten. Sie wirkten mürrisch und aggressiv. Wie paßte das mit dem Triumph zusammen, über den sie sich doch eigentlich freuen mußten?
    Schlug die Trauer um den toten Trainer nun durch?
    Die Sportler stiegen in ihren Kleinbus, und ich sah dieses bildschöne Mädchen wieder, das mir in der Sporthalle aufgefallen war.
    Andrew Quaid schien sie gut zu kennen, denn er winkte sie zu sich, und sie bestieg ebenfalls den Bus.
    Wir schlugen uns nach links durch die Menge und beeilten uns, zu unserem Leihwagen zu kommen.
    Tucker Peckinpah strahlte vor Glück. »Wer hätte das gedacht? Der Sieg über die Tansania-Staffel wird in die Boxgeschichte eingehen. Unser Dinner-Boxing ist auf einmal keine gewöhnliche Veranstaltung mehr, der nur wenig Beachtung geschenkt wird. Sie rückt damit in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses.«
    Ich rutschte hinter das Steuer und startete den Motor. Tucker Peckinpah nahm neben mir Platz und verpestete die Luft mit einer neuen Zigarre, die er sich genußvoll anzündete.
    Ich ließ den Wagen langsam anrollen. Der Kleinbus, in dem sich die britische Boxstaffel befand, bog soeben in die Ghana Avenue ein. Ich hängte mich dran. Wir fuhren zur Jamhuri Street weiter und bogen bald danach in die Morogoro Road ein.
    Die Sportschule befand sich am Stadtrand von Daressalam.
    Andrew Quaid bewies großes Organisationstalent. Im Nu stand ein Saal für die Siegesfeier zur Verfügung. Die Tische wurden zu einer langen Tafel zusammengeschoben und mit weißen Tüchern bedeckt.
    Im Handumdrehen war die Feier im Gange – und diesmal wunderte ich mich, wie fröhlich die Boxer waren. Keiner von ihnen trauerte in diesem Moment um Trevor Dunaway. Den Mann, der ihnen das Fighten beigebracht hatte, schienen sie alle vergessen zu haben.
    Wir saßen bei Quaid. Das Mädchen hieß Jill Cranston. Ich hatte den Eindruck, Andrew Quaid würde mit ihr ein Verhältnis haben.
    Manchmal tauschten die beiden glühende Blicke. Mir war es nur peinlich, daß Jill Cranston – wenn es Quaid nicht bemerkte – mir die gleichen leidenschaftlichen Blicke zuwarf. Worauf war sie aus?
    Genügte ihr der Manager nicht?
    Obwohl sie so schön war, störte mich irgend etwas an ihr. Ich konnte aber nicht herausfinden, was es war. Vielleicht stieß es mich ab, daß sie es darauf anlegte, zweigleisig zu fahren. Dafür war ich noch nie zu haben gewesen. Auch früher nicht, als ich Vicky Bonney noch nicht gekannt hatte.
    Während des köstlichen Essens, das der Küchenchef für uns auf den Tisch zauberte, unterhielt sich Tucker Peckinpah sehr angeregt mit Andrew Quaid über das bevorstehende Dinner-Boxing.
    Jill Cranston seufzte. »Ich wollte, ich könnte es miterleben.«
    Ich lächelte. »Ladies haben leider keinen Zutritt zu dieser Veranstaltung.«
    »Finden Sie das richtig, Mr. Ballard?«
    »Der Club hat eine alte Tradition, die man immer noch hochhält. Er ist eine Insel. Die Männer ziehen sich dorthin zurück, wenn sie unter sich sein wollen.«
    »Wir Frauen sollten uns auch solche Inseln schaffen.«
    »Das steht dem weiblichen Geschlecht natürlich frei.«
    »Warum schufen sich die Männer solche Clubs? Sind das alles Frauenhasser?«
    »Keineswegs«, schaltete sich Tucker Peckinpah ein, der unser Gespräch mitgehört hatte. »Viele Clubmitglieder sind verheiratet. Doch ab und zu möchten sie ungestört mit Gleichgesinnten zusammentreffen. Der Club bietet ihnen diese Möglichkeit.«
    »Die Vorschriften, daß

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