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024 - Irrfahrt der Skelette

024 - Irrfahrt der Skelette

Titel: 024 - Irrfahrt der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wurden zu schmalen Schlitzen. Die kleine weiße
Plastikspraydose schien vor ihm zu einem bedrohlichen Etwas anzuwachsen, In
dieser Dose saß der chemische Tod!
    »In der gleichen glücklichen Lage befinde ich mich, Torrance.«
Weder Angst noch Unruhe mischten sich in die Worte des PSA-Agenten. »Auch ich
brauche nur den Finger ein wenig zu krümmen, und es ist um Sie geschehen!«
    »Aber Sie werden es nicht tun«, entgegnete Torrance erregt, und
sein Gesicht nahm sogar etwas Farbe an. »In dem Augenblick, wo ich den
Mündungsstrahl sehe, bewege ich den Finger. Ich brauche das Ventil nur ganz
leicht anzudrücken. Wir werden beide sterben, aber damit ist noch niemand
geholfen! Im Augenblick steht die Angelegenheit unentschieden, nicht wahr?
Selbst wenn Sie eine Zehntelsekunde schneller sind, wird eine Katastrophe über
dieses Schiff hereinbrechen. Sobald ich stürze und die Dose mit mir zu Boden
fällt, explodiert sie! Sie steht unter einem starken Überdruck. Das gesamte Gas
wird frei. Und damit ist es geschehen! Auch Sie werden an meinem Vorhaben
nichts ändern, Mister ... Achten Sie sehr genau auf sich und Ihre Hand! Werden
Sie nicht nervös! Es könnte immerhin der Fall sein, daß ich den Schuß überlebe,
aber Sie überleben garantiert das Gas nicht, das der Dose entströmt, wenn ich
falle!«
    »Er blufft nicht«, kam es von Canopi her. Der Kapitän hockte
zusammengesunken hinter seinem Tisch. »Ich habe seinen Wunsch erfüllt. Er hat
mir bewiesen, welche Macht er besitzt. Es ist reiner Selbstmord, etwas ändern
zu wollen. Wir müssen seinen Befehlen gehorchen. Die Funkanlage ist außer
Betrieb, wir haben nicht mal die Möglichkeit, uns zu melden. Wir sind ganz auf
uns angewiesen. Ich bin verantwortlich für das Schicksal der Passagiere an Bord
dieses Schiffes, Mr. Brent!
    Und ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die Dinge, deren Zeuge
Sie wurden, für sich behielten. Unnötige Panikmache möchte ich auf jeden Fall
vermeiden.«
    Larry Brent begriff das Verhalten des Kapitäns. Ein bestimmtes
Vorkommnis schien den Verantwortlichen völlig demoralisiert zu haben, so daß er
es nicht wagte, irgend etwas zu unternehmen.
    Auch Larry hatte sich eine gewisse Vorsicht auferlegt. Er mußte an
das denken, was einmal Clea Utrami gewesen war.
    Torrance trat langsam zur Seite, aber er ließ weder den Agenten
noch den Kapitän aus den Augen.
    »Der Kapitän läßt es auf kein Risiko ankommen, weil er weiß, was
auf dem Spiel steht«, bemerkte der Wahnsinnige. »Und er weiß auch, warum ... «
    Mit diesen Worten stieß er die Tür zur angrenzenden Kabine der
Kommandozentrale auf.
    Mitten im Raum lag ein Knochengerüst, das eine weiße Offiziersuniform
trug.
    »Der Erste Offizier«, sagte Torrance kalt. »Ich habe ihn nur kurz
angesprüht, und Canopi durfte durch das Glasfenster zusehen, denn sonst hätte
er auch eine Nase voll vergifteter Luft eingeatmet, und das wäre ihm doch
schlecht bekommen.«
    X-RAY-3 ließ noch immer nicht die Waffe sinken. Nur die Tatsache,
daß er ebenfalls Torrances Leben bedrohte, erhielt sein eigenes. Torrance war
zu einem mächtigen Gegner geworden. Beide Männer hatten ihre Positionen
abgesteckt.
    »Was bezwecken Sie eigentlich mit Ihrem Vorhaben, Torrance?«
fragte X-RAY-3.
    »Ich weiß zwar nicht, was Sie das angeht, aber nachdem wir uns
schon angefreundet haben, dürfen Sie es ruhig wissen.«
    Der verrückte Wissenschaftler erwiderte den Blick Larrys.
    »Die Andrea Morena wird das vorbestimmte Ziel nicht anlaufen. Aber
diese Dinge sind bereits mit Canopi besprochen.«
    Larry Brent sah Canopi an, ohne jedoch Torrance völlig aus den
Augen zu lassen.
    Der Kapitän des Dampfers nickte.
    »Ich habe mich den Forderungen gebeugt. Ich mußte. Seit über einer
halben Stunde schon bewegt sich die Andrea Morena auf dem neuen Kurs. Wir
werden Andros Island nur streifen, und zwar in einer Entfernung von über
hundert Kilometern. Es geht dann in direkter Fahrt zu den Jumentos-Inseln.«
    »Ich bin zwar kein Seemann, aber soviel mir bekannt ist, gibt es
in dieser Gegend sehr viele gefährliche Riffe.«
    »Ja, das ist richtig«, bestätigte Canopi. »Man kann mit einem
Dampfer dieser Klasse unmöglich so dicht heranfahren, wie Mr. Torrance es
befiehlt.«
    »Das lassen Sie nur meine Sorge sein, Captain«, stieß der Irre
hervor. Seine Augen glühten wie zwei Kohlen in seinem bleichen, hageren
Gesicht.
    Es herrschte nach den Worten des Forschers sekundenlang betretenes
Schweigen, das von Larry Brent

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